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Neue Kläranlage in Muntelier: Im Juni fahren die Bagger auf

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In Muntelier entsteht eine der modernsten Kläranlagen der Schweiz. Das Bauvorhaben ist in drei Meilensteine gegliedert und erstreckt sich über mehrere Jahre. Den Start bildet die Baustelleninstallation, im Sommer fahren die Bagger auf. 

Nach Jahren der Planung, viel Gegenwind und einer Abstimmung kann es nun losgehen: Die Baubewilligung für die neue ARA Seeland Süd liegt auf dem Tisch, und die Bauarbeiten werden in Kürze starten. Für Anfang 2023 sind Rodungsarbeiten vorgesehen, es folgt die Baustelleninstallation, und im Juni fahren die Bagger auf. Darüber informierte der Gemeindeverband ARA Seeland Süd am Montag an einer Medienkonferenz.

So soll die neue ARA dereinst aussehen. Alle Reinigungsstufen werden in Hallen gebaut im Gegensatz zu heute, wo alles offen ist. Damit sollen Geruchsemissionen vermieden werden. 
zvg

Mit 58,5 Millionen Franken für den Neubau in Muntelier, 5,5 Millionen Franken für den Um- und Rückbau der ARA Kerzers und dem Bau einer Anschlussleitung von Kerzers nach Muntelier für 16,2 Millionen Franken handelt es sich um ein Projekt der grösseren Sorte: «Es ist eine erhebliche Summe, und es braucht eine gute Organisation, damit die Kosten wie auch die Qualität eingehalten werden können», sagte Peter Jaberg, Präsident der Baukommission. Die grösste Herausforderung seien die Transportleitungen von Kerzers nach Muntelier: «Es handelt sich um einen schwierigen Baugrund wegen des Grundwasserstandes», erklärte Jaberg. Denn damit der Bau von Gewächshäusern für die Landwirtschaft möglich bleibt, müssten die Leitungen von Kerzers bis Galmiz tief in den Boden verlegt werden: «Die Gräben in fünf bis sechs Metern Tiefe müssen entwässert und mit Pfählen gestützt werden.» Von Galmiz bis Muntelier würden die Leitungen vier bis fünf Meter tief in den Boden verlegt. 

Erligraben

Der Anschluss der ARA Kerzers an die neue ARA Seeland Süd ist für Dezember 2025 vorgesehen. Bis dann sollen die ersten Bauphasen in Muntelier wie auch in Kerzers sowie der Leitungsbau abgeschlossen sein. «Die Verschmutzung des Erligrabens in Kerzers wird damit Geschichte sein», sagte Jaberg. Im Erligraben stimmt das Verhältnis zwischen gereinigtem Abwasser und natürlichem Durchfluss nicht, weshalb die ARA Kerzers vom Kanton keine Einleitbewilligung mehr erhält. Das eingeleitete gereinigte Abwasser ist für den Erligraben eine zu grosse Belastung.

Der zweite Meilenstein ist auf März 2027 angesetzt: Bis dann soll die ARA Kerzers zu einer Pumpstation mit zwei Regenüberlaufbecken zurückgebaut sein und in Betrieb gehen. Den dritten und letzten Meilenstein bildet die Inbetriebnahme der kompletten Anlage ARA Seeland Süd im Juni 2028. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen zwei weitere Bauphasen in Muntelier und damit der Bau von allen vier Reinigungsstufen abgeschlossen sein.  

Hormone und Schwermetalle

Mit der neuen Kläranlage in Muntelier wird auch das gereinigte Abwasser aus dem Raum Kerzers in den Murtensee fliessen. Wie die Präsidentin des Verbands und SP-Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel an der Medienkonferenz betonte, wird das Wasser mit der neuen ARA sauberer sein als je zuvor:

Die neue ARA Seeland Süd trägt dazu bei, dass die Wasserqualität im Murtensee im Vergleich zu heute nachweislich und vor allem nachhaltig verbessert wird.

Denn mit der geplanten zusätzlichen vierten Reinigungsstufe würden auch kleinste organische Spurenstoffe wie Hormone oder Schwermetalle im Wasser eliminiert. 

Infos an die Nachbarn

In Muntelier entstehe eine Abwasserreinigungsanlage der neusten Generation, betonte Ursula Schneider Schüttel. Klar sei aber auch, dass es sich um ein komplexes Bauvorhaben handle, das sich über mehrere Jahre erstrecken werde. «Wir werden die Nachbarschaft und die Bevölkerung frühzeitig informieren, wenn die Bautätigkeit Einwirkungen auf sie hat.» Sie würden die Lärmsituation auch mit dem Camping Muntelier besprechen, der sich unmittelbar neben dem ARA-Gelände befindet. Die Anfahrt zum Camping sei von der Bautätigkeit nicht betroffen, eine der Baupisten werde entlang der Panzersperren angelegt und der Streifen nach dem Bau renaturiert, sagte Schneider Schüttel. Die Arbeit lohne sich:

Wir werden künftig eine ökonomisch und ökologisch gute Lösung haben. 

Die neue ARA soll zur besseren Wasserqualität des Murtensees beitragen.
Charles Ellena/a

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