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Neue Konzession für Radio Kaiseregg?

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Neue Konzession für Radio Kaiseregg?

Der Staatsrat ist gegen eine langfristige Sendeerlaubnis

Radio Kaiseregg soll keine langfristige Sendekonzession erhalten. Diese Meinung vertritt der Staatsrat in einer Stellungnahme zuhanden des Bakom. Den endgültigen Entscheid wird das Uvek fällen.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Das Alternativradio Kaiseregg ist im Oktober 2002 auf Sendung gegangen. Nach der Pilotphase sendete es in den Jahren 2003 und 2004 mit einer Kurzveranstaltungskonzession jeweils in der zweiten Jahreshälfte jeden Samstag ein 24-Stunden-Programm. Die Kurzveranstaltungskonzession berechtigt zu 30 Sendetagen pro Jahr.

Nun wollen die Verantwortlichen einen Schritt weitergehen und ihr Angebot sukzessive ausbauen: zuerst auf jeden Samstag während des ganzen Jahres, später sogar auf einen täglichen Sendebetrieb. Um die Voraussetzungen für ein solches Angebot via Kabel zu schaffen, hat Radio Kaiseregg ein Gesuch für eine unbeschränkte Konzession gestellt. Über dieses Gesuch entscheidet das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) auf Empfehlung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom).
Das Bakom seinerseits hat Ende November eine Stellungnahme des Freiburger Staatsrates erbeten. Diese ist negativ ausgefallen, weil die Situation bei einer langfristigen Konzession nicht die gleiche sei wie bei einer kurzfristigen. «Wir sind der Ansicht, dass das Angebot von Radio Kaiseregg nicht unbedingt nötig ist und kein genügendes öffentliches Interesse darstellt», heisst es im Schreiben des Staatsrates an das Bakom. «Es handelt sich um einen Musikteppich, der sich an die Jugend richtet und mit den Dancings und Clubs der Region verbunden ist.»
Weiter würde eine zusätzliche Konzession in der Region nach Ansicht des Staatsrates die Position von Radio Freiburg gefährden, einem «echten Allrounder-Sender des Service public, dessen finanzielle Lage schon prekär genug ist». Radio Freiburg trage zur Verständigung zwischen den beiden Sprachgemeinschaften bei und sei deshalb für den Staatsrat von grossem Interesse.
Der Entscheid des Staatsrates ist für Pascal Kocher, Mitgründer und Mitglied der Geschäftsleitung von Radio Kaiseregg, kein Grund zur Panik. «Es handelt sich nicht um einen endgültigen Entscheid. Wir haben jetzt 20 Tage Zeit, um dazu Stellung zu nehmen und gegebenenfalls unser Gesuch abzuändern. Von dieser Möglichkeit werden wir Gebrauch machen.»

Für die Argumentation des Staatsrats hat Kocher wenig Verständnis: «Wären wir wirklich so unbedeutend, dann würden wir Radio Freiburg nicht gefährden. Das ist doch ein Widerspruch.» Streit will der Radiomacher auf jeden Fall keinen: Man werde sowohl mit der Kantonsregierung als auch mit Radio Freiburg das Gespräch suchen. «Wir wollen keine Konkurrenz. Eine Zusammenarbeit wäre meiner Meinung nach für beide Seiten einfacher», so Kocher.

Sollte es mit der langfristigen Konzession nicht klappen, geht für Pascal Kocher die Welt auch nicht unter: Mit den Reaktionen auf das Gesuch habe man gerechnet, und wenn es jetzt abgelehnt werde, dann werde man es eben im nächsten Jahr noch einmal probieren.

Für alle Fälle will Radio Kaiseregg erneut eine Kurzveranstaltungskonzession beantragen, um 2005 wenigstens im bisherigen Rahmen weitersenden zu können. Pascal Kocher: «Wir wollen nicht quer schlagen. Wir wollen einfach nur Radio machen.»

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