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Neue Notausgänge für St. Leonhard

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Neue Notausgänge für St. Leonhard

Verbesserte Sicherheit für Besucher der Eishalle in Freiburg

Mit dem neuen Notausgang der Eishalle St. Leonhard Seite Murtenstrasse soll das Publikum möglichst rasch evakuiert werden können. Bei so genannt heissen Matches kann er aber auch als gewöhnlicher Ausgang dienen.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Es sind bereits 22 Jahre her, seit der HC Freiburg-Gottéron sein erstes Heimspiel in der neuen Eishalle im St. Leonhard ausgetragen hat. Eine Zeit, in der Gottéron nicht nur vier Mal Vize-Meister wurde, sondern auch die Frage um die Sicherheit im Eisstadion – namentlich die ungenügenden Notausgänge – mehrmals öffentlich diskutiert wurde.

Drei Tonnen Ammoniak

Vor 13 Jahren trat eine eidgenössische Störfallverordnung in Kraft (siehe Kasten). Weil im Kältesystem des Eisstadions rund drei Tonnen Ammoniak zirkulieren, ist auch die Eishalle der Verordnung unterstellt. Bereits das unkontrollierte Austreten von niedrigen Konzentrationen der Chemikalie könnte bei den Zuschauern ein Augenbrennen verursachen. Panikstimmung wäre voraussichtlich die Folge. Mit der Störfallverordnung musste die Besitzerin der Eishalle, die Stadt Freiburg, die Notausgänge redimensionieren.

Weshalb nicht sofort nach der Einführung der Störfallverordnung Massnahmen getroffen wurden, begründet der zuständige Gemeinderat Claude Masset damit, dass damals erst zehn Jahre seit der Inbetriebnahme der Eishalle vergangen seien und die Verordnung strenge Massnahmen gefordert habe. Masset verweist dagegen auf bereits getätigte Vorkehrungen, wie dem Sicherheitsdienst, der im Falle einer Panik die Besucher kanalisiert.

Auch andere Funktion

Der neue Notausgang auf der Seite der Murtenstrasse kann auch als gewöhnlicher Ausgang dienen. «Aber nur bei so genannten Risikomatchs», sagte Jacques Sottas, Sicherheitsverantwortlicher von Gottéron. Die Anhänger der Gastmannschaft verlassen so die Halle nach dem Spiel und können direkt in den Car steigen. Damit soll verhindert werden, dass es zwischen den Fangruppen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Als normaler Ausgang hat sich der Notausgang erstmals am vergangenen Sonntag beim Heimspiel von Freiburg-Gottéron gegen Lausanne bewährt.

Massnahmen bis 2005 ausreichend

«Wir sind auf dem richtigen Weg», sagt Rolf Weber, im kantonalen Amt für Umwelt verantwortlich für die Umsetzung der Störfallverordnung, nachdem zwischen der Einführung der Verordnung bis zur Umsetzung in der Eishalle über zehn Jahre vergangen sind. Private Unternehmen hätten dagegen ihre Eigenverantwortung rascher wahrgenommen und entsprechende Sanierungsprogramme in ihren Betrieben umgesetzt. Der Stadt Freiburg attestiert er aber trotzdem, dass die Massnahmen für die Übergangszeit bis 2005 ausreichend sind.

70 Sicherheitsleute pro Match

Gemäss Weber entspricht das in der Eishalle St. Leonhard eingesetzte Kältesystem nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Deshalb besteht zwischen der Gemeinde Freiburg und dem Amt für Umwelt eine Vereinbarung, wonach das System 2005 nach Abschluss der Eishockeysaison ersetzt werden soll. Gemeinderat Claude Masset möchte dann gleichzeitig ein weiteres Eisfeld ausrüsten. Laut Masset wird die Öffentlichkeit bezüglich des Bauprojektes des neuen Eisfeldes noch vor Monatsfrist informiert.

Von Seiten des Oberamtmannes des Saanebezirks, Nicolas Deiss, genügen die baulichen Massnahmen, um die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten. Es ist ihm aber ein Anliegen, dass die Anzahl der Sicherheitsleute vor Ort deshalb nicht abnimmt. Pro Match sind rund 70 Personen für die Sicherheit im Einsatz. Laut Deiss sind die Zeiten vorbei, in denen mehr Zuschauer zu den Gottéron-Spielen zugelassen wurden als offiziell erlaubt.

Mobilfunkantenne aufgestellt

Auf der Nordseite des Eisfeldes steht eine neue Mobilfunkantenne. Die Stadt Freiburg hat mit der Betreiberin Swisscom eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Swisscom übernimmt auch die Kosten für einen zusätzlichen Notausgang. Dieser führt von der holzigen, überhöhten Tribüne im Sektor 5 direkt ins Freie. Zurzeit ist die Antenne noch mit einem Stahlgerüst umgeben. Vor Monatsfrist wird gemäss Pierre Gisler, vom Sportdienst der Stadt Freiburg, die Treppe fertig erstellt sein.
Über den Schutz vor Störfällen

Mit der Umsetzung der eidgenössischen Störfallverordnung vom 27. Februar 1991 soll die Bevölkerung und die Umwelt vor schweren Schädigungen infolge von Störfällen geschützt werden. Ausschlaggebend für die Verordnung war der Chemieunfall in der Schweizerhalle. Sie gilt unter anderem für Betriebe, in denen die Mengenschwellen für Stoffe, Erzeugnisse oder Sonderabfälle überschritten werden. Dazu gehört auch die Eisbahn St. Leonhard, die in ihrem Kältesystem drei Tonnen Ammoniak einsetzt. Die Mengenschwelle beträgt zwei Tonnen.

In anderen Eishallen im Kanton Freiburg ist die Problematik bezüglich Zuschauerzahlen oder Ammoniakaustritte weniger prekär. In Marly und Romont werden viel geringere Mengen der Chemikalien eingesetzt und die Eishalle Düdingen hat ein neueres Kältesystem, das mit stark reduzierten Mengen von Ammoniak auskommt. jlb

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