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Neue Türen öffnen

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Liane und Ulrich Sperls Frühlingskonzert

Nun luden sie am Freitag zu einem Frühlingskonzert ins «Centre Le Phénix» ein. Vor einem Jahr hatte Liane Sperl dort eine furiose Dorabella, die Mezzopartie aus Mozarts «Così fan tutte», vorgestellt. Mit Brahms Liedern für Alt-Stimme hatte sie eine dichte Atmosphäre geschaffen. Nun kündigte sie eine Grenzüberschreitung an. Zum ersten Mal interpretierte sie Lieder und Arien für Sopran. Wie ist so ein Wechsel des Stimmfachs möglich?

Sperls Stimme ist reich. Sie ist reich an Umfang, an lyrischen und dramatischen Farben. Begonnen hatte sie als junges Mädchen bei Maria Stader, sie sah eine künftige Sopranistin in ihr. Eingependelt hatte sich ihre Stimme dann aber im Mezzobereich. Nun möchte sie es mit Hilfe ihres Mannes aber noch einmal wissen: statt Dorabella die Fiordiligi, statt Eboli die Leonore aus «Die Macht des Schicksals». Eine grosse Herausforderung war das, und sie ging sie auch nicht ohne Nervosität an.

Technisch schwierige Schubertlieder

Dabei begann sie mit Diffizilem, einem Block von bekanntesten Schubertliedern. Jedes verlangte eine eigene Interpretationsweise, jedes war mit grossen technischen Herausforderungen gespickt. Warum hat Sperl die Latte so hoch gelegt, sich mit «Du bist die Ruh» oder «Nacht und Träume» in den schweren Legatobögen so weit exponiert? Behutsam begann sie mit dem himmelstürmenden «Ganymed», glitt geschmeidig auf den flinken Begleitterz «Auf den Wassern zu singen» und erzählte übermütig direkt die zweideutige Geschichte «Die Forelle».

Bei den fünf Mozartliedern wurde vorwiegend ein tändelnder, gefälliger Ton angeschlagen. Sperl konnte hier ihre Begabung für übersteigerte Ausbrüche und parodistische Spielereien ausleben. Den Rahmen bildete die einschmeichelnde Melodie, die warme Emphase.

Zwei anspruchsvolle Frauengestalten

Als Liedbegleiter hatte Ulrich Sperl etliche Mühe, das anfällige Instrument zum Singen zu bringen. Als Mitgestalter der Arien des zweiten Teiles war er zwingender und ausdrucksvoller. Zwei der anspruchsvollsten Frauengestalten Mozarts hatten sich die Sperls ausgesucht, die traurige Gräfin aus «Die Hochzeit des Figaro» und die standhafte, überströmende «Fiodiligi» aus «Così fan tutte». Besonders in den Mittellagen gelang der Sängerin eine bewegende Klage voll Wohllaut um die Untreue des Gatten. In der «Felsenarie» mit ihren Wahnsinnssprüngen stellte sie ihre gut fundierten Tiefen unter Beweis, war aber von den vertrackten Koloraturen doch überfordert.

Mit zwei Highlights der italienischen Oper zeigte Liane Sperl, dass sie mit ihrer «neuen» Stimme grosses Gefühl verkörpern und wecken konnte. Ihre Tosca war eine Frau von äusserst angespannter Beherrschung und innerlicher Glut. Ihre Leonore eine Büsserin, die inständig um ihren Seelenfrieden rang und verzweifelte.

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