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Neue Zahlen zeigen: Keine Entwarnung bei der Armut in der Schweiz

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Jede vierzehnte Person ist demnach in der Schweiz von Armut betroffen, sogar mehr als jeder Siebte ist von Armut bedroht. Überdurchschnittlich betroffen sind dabei Alleinerziehende, Personen ohne nachobligatorische Bildung und Erwerbslose. Doch zudem sind auch 145 000 Männer und Frauen trotz Erwerbstätigkeit arm. 49 000 Kinder leben in Working-Poor-Haushalten und sind von diesen Armutssituationen mitbetroffen. Familien mit mehr als drei Kindern und mit kleinen Kindern sind ebenfalls überdurchschnittlich von Armut bedroht. Schlussendlich gilt mehr als jede sechste Familie mit Kindern unter vier Jahren als armutsgefährdet.

Diese Zahlen sind alarmierend und ein Weckruf; sie sind jedoch nicht neu. Seit 2010 erhebt das Bundesamt für Statistik Daten zu Armut in der Schweiz. Während dieser Zeit sind die Ursachen, die Menschen in die Armut zwingen, dieselben geblieben: mangelnde Bildung, Verlust der Arbeitsstelle, drei oder mehr Kinder in einer Familie sowie Trennung und Scheidung sind die grössten Armutsrisiken in der Schweiz – Umstände, die eigentlich zu denken geben sollten.

Programm gegen Armut

Mit dem nationalen Programm gegen Armut hat der Bund 2013 den Handlungsbedarf im Bereich der Armutsbekämpfung erkannt. Während fünf Jahren werden in diesem Programm Grundlagen zu Armut in der Schweiz erarbeitet und die zentralen Akteure aus Gemeinden, Kantonen, Bund und der Zivilgesellschaft vernetzt.

In verschiedenen Kantonen und Gemeinden aber wurden mit dem Hinweis auf Sparnotwendigkeit in den letzten Jahren immer wieder Leistungen zur Armutsbekämpfung und -prävention gekürzt. Beispiele findet man etwa bei der Sozialhilfe oder der Bildung. Zwischen Theorie und Praxis scheint weiterhin eine Lücke zu klaffen.

Strikte Armutsbekämpfung

Die jüngsten Armutszahlen scheinen zu belegen: Armut verschwindet nicht von selber. Eine durchsetzbare Armutsbekämpfung ist nötig. Es müsste auf allen Ebenen – Bund, Kantone und Gemeinden – Armut aktiv bekämpft werden. Dazu gehört vor allem die Existenzsicherung, in erster Linie insbesondere für Familien. Aber auch frühe Förderung für Kinder aus benachteiligten Familien sowie kontinuierliche Weiterbildung auch für Niedrigqualifizierte wären wichtig. Zudem sollten die Möglichkeiten für Nachholbildung im Erwachsenenalter sowie Massnahmen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen, verstärkt gefördert werden.

tr

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