Das Freiburger S-Bahn-Netz wächst: In einer ersten Etappe hat sich die S-Bahn RER in den Kantonssüden ausgebreitet. In der zweiten Etappe wird der Westen des Kantons besser erschlossen. Auf der LinieFreiburg–Payerne–Estavayer–Yver-don-les-Bainsverkehren die Züge ab Dezember 2014 im Halbstundentakt.
Nicht nur die Bevölkerung, die nahe an den Bahnhöfen wohnt, soll vom besseren Angebot profitieren können, sondern auch jene Freiburger und Waadtländer, die etwas abgelegener wohnen. Die beiden Kantone wollen das Busangebot in der Broyeregion dem neuen Fahrplan der S-Bahn anpassen. Die Busse werden künftig die Ortschaften Estavayer, Payerne, Domdidier und Avenches direkter und schneller bedienen. Ausserdem werden die Anschlüsse an die Züge gewährleistet.
Grenzen überwinden
Die Kantone Freiburg und Waadt hätten das gleiche Ziel, sagte der Freiburger Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektor Maurice Ropraz an der gestrigen Medienkonferenz in Estavayer: «Eine schnelle, effiziente und unkomplizierte Mobilität.» Die Waadtländer Regierungsrätin Nuria Gorrite pflichtete Ropraz bei: «Das Entwicklungspotenzial einer Region macht nicht an der Kantonsgrenze halt.» Gute Verbindungen seien über die Grenzen hinaus nötig. Der neue Busfahrplan solle nicht nur die Bedürfnisse der Schüler berücksichtigen, sondern auch die touristischen Anziehungspunkte erschliessen.
S-Bahn Waadt wächst auch
Wie der Kanton Freiburg baut auch der Kanton Waadt sein S-Bahn-Netz in der Broye aus, wie Regierungsrätin Gorrite an der Medienkonferenz erklärte: Ab 2015 soll alle 30 Minuten ein Zug zwischen Payerne und Lausanne verkehren. Der Busfahrplan muss dann erneut an denjenigen der Bahn angepasst werden.
Neuer Fahrplan: Alle Buslinien bleiben bestehen
M it dem neuen Busfahrplan in der Broye werden keine bestehenden Linien gestrichen, aber auch keine zusätzlichen Linien geschaffen, wie der Freiburger Staatsrat Maurice Ropraz gestern vor den Medien sagte. Das Busnetz wird aber entflechtet: Bestehende Schlaufen bei den einzelnen Linien werden gestrichen und durch direkte Verbindungen ersetzt. Mit dem neuen Busfahrplan legen die Busse in der Freiburger und Waadtländer Broye neu jährlich insgesamt 1,1 Millionen Kilometer zurück. Das sind 230 000 Kilometer mehr, als die Busse mit dem aktuell gültigen Fahrplan zurücklegen. Die Zusatzkilometer werden Mehrkosten von zwei Millionen Franken pro Jahr verursachen. Den Löwenanteil von rund einer Million Franken übernimmt der Bund, der Kanton Waadt bezahlt 640 000 und Freiburg 340 000 Franken. hs
Öffentliche Auflage des Fahrplanentwurfs 2015: 27. Mai bis 15. Juni 2014: www.fahrplanentwurf.ch.
