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Neuer Elan für den totgeglaubten Jugendrat – zumindest am ersten Tag

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Autor: pascal jäggi

Noch vor kurzem trafen sich drei bis vier Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren im Jugendrat, am Samstag durfte Staatsrat Pascal Corminboeuf 25 Frauen und Männer begrüssen (Zwei waren abwesend). Zusätzlich hatten sich auch drei Jugendliche eingefunden, die noch nicht 16 Jahre alt und darum nicht stimmberechtigt sind. Thematisch war die konstituierende Sitzung noch nicht entscheidend für die Arbeit der Jugendlichen, erst mussten die Strukturen bestimmt werden. Dabei versuchten die Ratsmitglieder so paritätisch wie möglich zu wählen. Bloss ist das gar nicht so einfach, wenn sich für die Ämter hauptsächlich männliche Jus-Studenten melden. Klar war, dass Laurent Cousinou, der seit letztem Jahr Präsident des Jugendrats ist, als einziger Kandidat wieder in sein Amt gewählt wurde. Cousinou wollte sich noch nicht zu zukünftigen Projekten äussern, legte den Jugendräten aber ans Herz, dass sie das Instrument der Volksmotion nutzen sollten.

Sekretär abgewählt

Schön aufgeteilt wurde das Vizepräsidium. Mit Dominique Hänni aus Murten und Guillaume Braidi aus Freiburg sind eine deutschsprachige Frau und ein französischsprachiger Mann vertreten. Allerdings studieren auch sie beide Jus. Schon fast persönlich verlief die Wahl zum Sekretär des Rats. Herausforderer Leonardo Roux (Sie ahnen es bereits – ein Jurist) warf dem bisherigen Amtsinhaber Simon Bischof vor, bestimmt keine Zeit zu haben für das Amt, da er doch Vizepräsident der neuen Piraten-Partei sei. Der 17-Jährige Lehrling aus Ursy wies dies zwar zurück, unterlag aber bei der Wahl dennoch deutlich.

Nach dieser kleinen Überraschung gab es vor den nächsten beiden Wahlen Interventionen bezüglich der gerechten Vertretung. Es müssten nicht immer Studenten gewählt werden, meinte einer. Gesagt, getan: Mit Dario Cattaneo aus Freiburg wurde ein zweisprachiger Liegenschaftsexperte mit Berufsmatura zum Kassier bestimmt. Allerdings hielten sich die Juristen bei dieser Wahl höflich zurück.

Bereit für den Bundesrat

Schliesslich mussten die Jugendräte noch den Leiter einer ersten Arbeitsgruppe bestimmen, die jeweils Texte für das Abstimmungsbüchlein verfasst. Joël de Montmillon, ein Freiburger Jurist, legte dabei seine Ambitionen bereits fest: «Ich bin bereit, mich im Bundesrat, äh Jugendrat voll einzusetzen.» Weniger sein Ehrgeiz, sondern sein Ausbildungsweg, Geschlecht und sprachlicher Hintergrund wurden ihm wohl zum Verhängnis. Unter anderem setzte sich Vizepräsidentin Dominique Hänni dafür ein, dass eine deutschsprachige Kandidatin oder zumindest eine Frau gewählt werden sollte. Anna Gruber aus Düdingen, Kollegiumsschülerin und FN-Mitarbeiterin, erfüllte diese Vorgaben perfekt und setzte sich im zweiten Wahlgang durch. Die Konkordanz war gerettet.

Gegenüber den FN hielt Laurent Cousinou im Anschluss daran erfreut fest: «Ich denke, der Rat ist schön ausgeglichen. Beide Sprachgemeinschaften sind dabei, Frauen und Männer. Schlussendlich sind auch nicht nur Juristen in die Ämter gewählt worden.» Allerdings nur gerade ein Berufstätiger. Ob der Jugendrat seine Zielgruppe erreichen kann, wird sich weisen.

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