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Neuer Klang für die sanierte Orgel

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Die Orgel ist wohl eines der eindrücklichsten Musikinstrumente überhaupt. Hunderte oder gar Tausende von Pfeifen erfüllen auch die grössten Kirchen mit einem kräftigen Klang. In der Deutschen Kirche von Murten sind es 2597 Pfeifen, die an Gottesdiensten oder während Konzerten erklingen. In den letzten Jahren machte das rund 70-jährige Instrument Organistin Tatjana Fuog zunehmend Sorgen. «Wenn ich zum Beispiel auf bestimmte Tasten drückte, blieb der Ton einfach aus», erzählt sie. Weil sich im Verlauf der Jahre im Orgelkörper und in den Pfeifen viel Staub angesammelt hatte, klang die Orgel nicht mehr sauber. «Auch die Tastaturen wurden mit der Zeit etwas uneben.» So drängte sich eine Sanierung auf. Ein Ersatz der Orgel kam kaum infrage. Denn eine neue hätte bis zu fünfmal mehr gekostet als eine Renovation. So bewilligte die Kirchgemeinde schliesslich 170 000 Franken für die Sanierung der Orgel.

Renovation fiel grösser aus

Die Renovation einer Orgel ist eigentlich nicht ungewöhnlich. «Alle 20 bis 25 Jahre sollte man ein solches Instrument überholen», sagt Orgelbauer Thomas Wälti, der die Renovation geleitet hat. Bei einem Haus müsse man ja auch ab und zu die Fassade streichen. Bei der Murtner Orgel sei die Renovation aber grösser als üblich ausgefallen. So waren etwa die elektrischen Kabel im Orgelkörper noch mit einem Material aus Baumwolle und Paraffin isoliert. «Das war das Material, das man beim Bau in den Vierzigerjahren zur Verfügung hatte.» Doch mit der Ermüdung des Materials wachse die Gefahr von Kurzschlüssen. «So haben wir gleich alle Kabel ausgewechselt.»

Im Zuge der Renovation wurde die Orgel zudem gänzlich auf einen elektrischen Antrieb umgestellt. Bislang funktionierte die Verbindung zwischen den Tasten und den Pfeifen über ein diffiziles Zusammenspiel von elektrischen und pneumatischen Teilen. So brachte der Luftstrom dünne Ledermembranen ins Schwingen. «Doch die Lederteile der Orgel werden mit den Jahren brüchig», erklärt Wälti. Das sei auch der Grund, weshalb einzelne Töne nicht mehr angesprochen hätten. «Wir haben die pneumatischen Teile deshalb durch eine elektrische Steuerung ersetzt.» Fuog ist überzeugt: «Hätten wir nur das Nötigste gemacht, so hätten wir wohl bald wieder mit technischen Problemen zu kämpfen.»

Neues Spielgefühl

Tatjana Fuog ist froh, dass die Orgel nun wieder einwandfrei funktioniert – auch wenn sie sich erst an ihr saniertes Instrument gewöhnen muss. Denn die Orgel klinge anders als vor der Renovation. «Der Klang ist zum Beispiel viel mächtiger als früher.» Laut Thomas Wälti beeinträchtigt der Staub nun den Klang nicht mehr. Auch die rein elektrische Steuerung fordert die Organistin heraus: «Ich brauche weniger Kraft zum Spielen, kann dafür die Töne nicht mehr gleich artikulieren wie vorher.» Auch die Klangfarben der Orgel hätten sich leicht verändert. Sie brauche noch eine gewisse Zeit, bis sie sich eingespielt habe. «Dafür habe ich nun wieder ebene Tastaturen.»

Midi Musique

Eine Konzertreihe zur Einweihung der Orgel

Die Kirchgemeinde Murten weiht die neue Orgel mit der Konzertreihe Midi Musique ein. Organistin Tatjana Fuog setzt für die diesjährige Konzertreihe ausschliesslich auf Frauen. Sie hat vier Organistinnen eingeladen und spielt dazu selber ein Konzert. Der Grund für diese Wahl liegt im diesjährigen Jubiläum der Reformation. «Frauen spielten im Leben der Reformatoren eine wichtige Rolle», erklärt Fuog. Zudem hätten sie theologische Impulse gesetzt. Morgen Samstag spielt Tatjana Fuog Werke von Johann Sebastian Bach, Samuel Scheidt, Max Reger und Charles-Marie Widor. Eröffnet wird das Konzert durch den Choral «Ein feste Burg ist unser Gott» mit anschliessendem Gemeindegesang. Die weiteren Konzerte von Midi Musique finden am 10. Juni, 8. Juli, 12. August und 9. September statt.

sos

Deutsche Kirche, Murten. Sa., 13. Mai, 12 Uhr. www.kirche-murten.ch/musik

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