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Neuer Medizin-Master in der Diskussion

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Wissenschaft, Tugend und Freundschaft sind die drei Pfeiler der Studentenverbindung Fryburgia. Im Zeichen der Wissenschaft stand gestern der Auftakt zu den dreitägigen Feierlichkeiten zum 100-Jahr-Jubiläum der Verbindung. Dieses feiert sie zusammen mit der Mittelschulverbindung Zähringia, die heuer 175  Jahre jung wird (die FN berichteten).

Im Physiologie-Hörsaal der Universität Freiburg auf dem Pérolles-Areal lud die Fryburgia aus diesem Anlass zu einer Podiumsdiskussion, welche den Themen Medizin-Masterstudium, Hausarztmedizin und medizinische Grundversorgung gewidmet war. Rund 150 Gäste leisteten dieser Einladung Folge – die meisten unter ihnen waren Farbentragende samt Gattinnen.

Moderiert wurde die Diskussion von Martin Pfister v/o Janus, Zuger Regierungsrat (CVP), Gesundheitsdirektor und Fryburgia-Altherr. Er konnte eine ganze Anzahl illustrer Gesprächspartner begrüssen, unter ihnen Staatsrat Jean-François Steiert (SP) und die Schmittner Hausärztin Karin Rudaz-Schwaller, Vorstandsmitglied des Vereins der Sensler Ärzte. Die Universität war durch Raphaël Bonvin, Koordinator des Masterstudiengangs für Humanmedizin, sowie Pierre-Yves Rodondi, Leiter des Instituts für Hausarztmedizin, vertreten, das Freiburger Spital (HFR) durch Daniel Betticher, Chefarzt Innere Medizin, und Andreas Ebneter, leitender Arzt Innere Medizin. Ausserdem gaben sich Werner Karrer v/o Hüscht, ehemaliger Chefarzt der Luzerner Höhenklinik Montana und Fryburgia-Altherr, sowie Raphael Kaufmann v/o Grändsläm, junger Assistenzarzt und Fryburgia-Mitglied, die Ehre. Begrüsst wurden die Gäste von Rudolf Ebneter v/o Pudel, ehemaliger Fryburgia-Altherren-Präsident, ehemaliger Lehrer am Kollegium St. Michael und Vater von Andreas Ebneter.

Noch vier freie Plätze

Bonvin und Rodondi nutzten die Gelegenheit, um das Medizin-Masterstudium erstmals ausserhalb der Universität oder des Spitals einem breiteren Publikum präsentieren zu können. Ein Ziel dieses neuen Studiengangs ist laut Bonvin, dem Hausärztemangel im Kanton Abhilfe zu schaffen. Das wolle man erreichen, indem man bei den Studierenden schon während dem Masterstudium möglichst viel Begeisterung für dieses Tätigkeitsfeld wecke. Bis zum Master würden daher an der Universität Freiburg insgesamt 64 Tage bei Hausärzten verbracht – das sei doppelt so viel wie an den Universitäten Lausanne, Basel, Bern, Genf oder Zürich.

Weitere grosse Vorteile, welche Freiburg den Studierenden bieten könne, sei die Zweisprachigkeit des Studiengangs sowie die mit 40 Studierenden überschaubare Grösse – in Lausanne seien es 250, in Bern 300. Dies erlaube ein viel persönlicheres Eingehen auf die einzelnen Studierenden. Von den 40 Plätzen, welche die Universität Freiburg ab September 2019 anbiete, seien allerdings 36 bereits belegt. «Es bleiben also vier offene Stellen für den Rest der Schweiz und Europa», sagte Bonvin – was allgemeine Erheiterung auslöste. Jean-François Steiert ging vor allem auf die politischen Dimensionen dieses neuen Studiengangs ein. «Wir können nur in der A-Liga mitspielen, wenn wir uns auf ganz spezielle Bereiche wie eben die Hausarztmedizin spezialisieren», betonte er. «Im Bereich der Spitzenmedizin etwa werden wir nie besser sein als Zürich.» Für die Universität Freiburg, die ihre einstige Stellung als einzige katholisch geprägte Universität der Schweiz eingebüsst habe, sei ein erweitertes Angebot eminent wichtig, wenn es darum gehe, sich neu zu positionieren.

«Ich wollte einfach nur weg»

Rudaz-Schwaller, Betticher und Andreas Ebneter thematisierten unter anderem die unterschiedlichen Rollen eines Hausarztes und eines Spitalarztes. «Im Spital sind die Patienten in der Regel nur mit akuten Problemen, und dies während einer kürzeren Zeitspanne», sagte Ebneter. «Der Hausarzt hingegen hat sehr viel Erfahrung mit dem Patienten und ist oft der Einzige, der für ihn langfristige Therapiepläne aufstellen kann.» Rudaz-Schwaller warb ihrerseits für die schönen Seiten des Daseins als Hausärztin: Diese lägen vor allem im persönlichen Kontakt mit den Patienten. Karrer verglich das Freiburger Modell mit dem Medizin-Masterstudium an der Universität Luzern. Der grundlegende Unterschied zwischen den beiden Angeboten liegt laut Karrer indes darin, dass in Freiburg das ganze Masterstudium vor Ort absolviert wird, während die Luzerner Studierenden ihr Bachelorstudium in Zürich absolvieren und erst danach für den Master nach Luzern kommen.

Der Sympathiebonus des Abends gebührte indes dem jungen Raphael Kaufmann. Die Frage, wieso er in Freiburg studiert habe, beantwortete er mit: «Ich wollte einfach nur weg von zu Hause – und mein Französisch verbessern.»

«Wir können nur in der A-Liga mitspielen, wenn wir uns auf ganz spezielle Bereiche spezialisieren.»

Jean-François Steiert

Staatsrat

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