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Neuer Operationstrakt für Spital

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Neuer Operationstrakt für Spital

Der Verwaltungsrat schlägt einen Neubau vor

Das Kantonsspital hat sein Budget 2003 leicht überschritten. Einer der Gründe liegt in den wachsenden Kosten für medizinisches Betriebsmaterial. Eine grössere Investition steht für die Erneuerung des Operationstrakts an. Noch in diesem Jahr wird über einen 21-Millionen-Franken-Kredit entschieden.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Im Spannungsfeld zwischen steigenden Ansprüchen an Qualität und Sicherheit der Pflege einerseits und dem zunehmenden Spardruck andererseits seien die Spitäler heute vor eine grosse Herausforderung gestellt. Das schreibt Ruth Lüthi, Gesundheitsdirektorin und Verwaltungsratspräsidentin des Kantonsspitals, in ihrem Jahresbericht 2003.

Das Kantonsspital Freiburg hat im vergangenen Jahr 170,4 Millionen Franken ausgegeben und 94 Millionen Franken eingenommen. Das Defizit von 76,4 Millionen Franken überschreitet den Budgetrahmen (75,9 Millionen Franken) um 0,6 Prozent – für Spitaldirektor Hubert Schaller angesichts des schwierigen Umfelds ein gutes Ergebnis. Nach Abzug der Beiträge der Gemeinden des Saanebezirks gehen noch 61,4 Millionen Franken zu Lasten der Staatskasse, fast genau gleich viel wie 2002.

Medizinisches Betriebsmaterial wie Arzneimittel, Instrumente, Implantations- oder medizinisches Einwegmaterial werde immer teurer, sagte Schaller am Mittwoch anlässlich einer Medienkonferenz. Im Jahr 2003 ist dieser Posten um neun Prozent auf 25,4 Millionen Franken gestiegen. Im Gegenzug sei man bei den Investitionsausgaben zurückhaltend gewesen.

Anschaffung für Nuklearmedizin

Ein wichtiges Projekt für das Kantonsspital ist die unumgängliche Renovation des 1971 erbauten Operationstraktes. Laut Ruth Lüthi schlägt der Verwaltungsrat nach der Detailanalyse eines ersten Projektes mit vorübergehender Schliessung des gesamten Traktes nun eine Alternative vor. Diese bestehe in der Errichtung eines neuen Gebäudes mit vier Operationssälen und der Renovation von zwei Sälen des alten Traktes. Dieses Projekt würde 21 Millionen Franken kosten. Staatsrat und Grosser Rat sollen noch in diesem Jahr über den Baukredit entscheiden. Baubeginn wäre bestenfalls im Jahr 2005, Eröffnung ungefähr 2007 oder 2008.

Eine Sparmöglichkeit hat sich bei der Anschaffung eines modernen nuklearmedizinischen Geräts ergeben. Der PET (Positron Emission Tomography) ist ein hoch entwickeltes Instrument, das vor allem bei der Tumordiagnose zum Einsatz kommt. Das Kantonsspital erhält im kommenden Herbst ein solches Gerät, das als Occasion für 800 000 Franken gekauft werden konnte. Laut Cristian Antonescu, neuer stellvertretender Chefarzt mit Verantwortungsgebiet Nuklearmedizin, beträgt der Neuwert eines PET etwa 2,5 Millionen Franken. Das Gerät, das das Kantonsspital aus Frankreich erhalte, sei nur eineinhalbjährig, in sehr gutem Zustand und auf dem neusten Stand der Technik.

«Kultur der Wachsamkeit»

Eine Neuerung ganz anderer Art sprach Dominique Meier, Chefarzt und Vizepräsident des Ärztekollegiums, an: Angesichts von medizinischen Fehlern, wie sie in jüngster Zeit vermehrt bekannt geworden seien, habe sich in den Spitälern eine «Kultur der Wachsamkeit» entwickelt. Beim Melden von Fehlern gehe es nicht darum, einen Schuldigen zu finden, sondern die Patienten zu schützen und ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

Meier sprach weiter über den pluridisziplinären Ansatz in der Krebsbehandlung, der im Kantonsspital schon seit vielen Jahren gepflegt werde. Eric Descombes, Leitender Arzt und zuständig für die Dialyse, informierte über die starke Zunahme von Dialysen am Kantonsspital: Im Jahr 2003 ist ihre Zahl um 5,8 Prozent auf 7785 angewachsen. Nebst der steigenden Lebenserwartung spiele hierbei die Zunahme diabetesbedingter Nierenleiden eine grosse Rolle.
Wieder weniger Privatpatienten

11 121 Patientinnen und Patienten hat das Kantonsspital im Jahr 2003 aufgenommen und dabei 108 825 Pflegetage geleistet. Dies entspricht ziemlich genau den Werten des Vorjahres. Die mittlere Aufenthaltsdauer hat sich leicht verkürzt, von 10 auf 9,7 Tage.

Weiterhin rückläufig ist die Zahl der Privat- und Halbprivatpatienten: 1834 Eintritte wurden hier im vergangenen Jahr gezählt. Das ist gegenüber 2002 ein Rückgang um sieben Prozent. Dieser Rückgang sei geringer ausgefallen als in den Jahren zuvor, was auf eine Stabilisierung der Situation hoffen lasse, schreibt Direktor Hubert Schaller in seinem Jahresbericht. Die kantonale Beteiligung für die Privatpatienten betrug 5,5 Millionen Franken gegenüber 3,8 Millionen im Vorjahr. Dieser Anstieg ist auf die neue Kostenverteilung zwischen Krankenversicherern und öffentlicher Hand zurückzuführen: Letztere bezahlte im Jahr 2002 noch 60 Prozent, 2003 80 Prozent. Ab 2004 übernehmen die Kantone die gesamten Kosten.

7,3 Prozent Senslerinnen und Sensler

61 Prozent der Patienten stammten 2003 aus dem Saanebezirk. Es folgen Greyerz (8,9), Sense (7,3), See (6,2), Glane (5,5), Broye (4,7) und Vivisbach (1,5). 4,7 Prozent kamen aus anderen Kantonen.

Der Personalbestand betrug 1100 Personen. Fast die Hälfte davon ist im Pflegedienst beschäftigt. cs

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