Freiburg Das Dossier für die Heiligsprechung der Freiburgerin Marguerite Bays soll gemäss der Zeitung La Liberté im kommenden Jahr in Rom eingereicht werden. Es geht dabei insbesondere um das für eine Heiligsprechung notwendige zweite Wunder. 1998 soll ein kleines Mädchen unter die Räder eines Traktors gekommen sein. Es hatte den Unfall unverletzt überstanden, nachdem sein Grossvater die selige Marguerite Bays angerufen habe. Das Heiligsprechungsverfahren wurde 2005 eröffnet.
Das Dossier von Marguerite Bays wird bei den Heiligsprechungsbehörden im Vatikan von P. Raphael Deillon vertreten. Der ehemalige Schweizer Provinzial der Ordensgemeinschaft der Weissen Väter stammt selbst aus Siviriez, dem Geburtsort der Seligen. Er wirkte während 25 Jahren als Missionar in Algerien. Zurzeit ist er Assistent des Generaloberen seiner Ordensgemeinschaft in Rom. Das Amt als Postulator will er im August 2010 wieder abgeben, da er dann auch seine Aufgabe als Assistent des Generaloberen beendet.
Raphael Deillon glaubt, dass das Heiligsprechungsverfahren lange dauern werde. Während Papst Johannes Paul II. Heiligsprechungsverfahren positiv gegenübergestanden sei, habe sein Nachfolger Benedikt XVI. «die Bremse angezogen». ja/kipa