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Neuer Treff für die Lebensmittelbranche

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Kanton Freiburg sind 13 Prozent aller Arbeitsplätze in der Lebensmittelbranche angesiedelt. Das ist deutlich mehr als im gesamtschweizerischen Schnitt mit 8 Prozent und bedeutet den zweithöchsten Wert hinter Appenzell-Innerrhoden.

Diese Zahlen erklären auch, warum Freiburg als Standort eines Clusters Food & Nutrition (Lebensmittel und Ernährung) innerhalb der Hauptstadtregion Schweiz erkoren wurde.

Erste Phase beendet

Dieser Cluster Food & Nutrition hat im Frühling seinen Betrieb aufgenommen mit dem Ziel, möglichst viele Akteure der Branche zu vernetzen, um gemeinsam Projekte anzugehen. Seit Anfang April arbeitet Nadine Lacroix Oggier als Cluster-Managerin in einem Büro der Blue Factory. Allerdings ist Lacroix nur einen Teil ihrer Arbeitszeit im Büro anzutreffen. In ihren ersten 100 Arbeitstagen lag für die «Cluster-Animatorin», wie sie ihre Funktion selber bezeichnet, der Schwerpunkt auf dem Knüpfen von Kontakten mit möglichen Mitgliedern im Gebiet der Hauptstadtregion.

«Die erste Welle an Besuchen ist nun abgeschlossen», so Lacroix. Seit dem 1. April habe sie sich mit Vertretern von 30 bis 40 Firmen und Organisationen aus dem Lebensmittelbereich getroffen. «Die Firmen waren neugierig und zeigten sich interessiert, im Cluster als Mitglieder mitzumachen. Aber dazu müssen bei den Interessenten erst interne Prozesse durchlaufen werden–und das braucht seine Zeit.»

Lacroix wartet nun auf Antworten bezüglich neuer Mitgliedschaften. Derzeit hat der Cluster gegen 25 Mitglieder. Zehn stammen aus der Ernährungsindustrie wie Cremo, Chocolat Villars oder Micarna, der Rest sind institutionelle Mitglieder wie Agroscope, das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve, die Berner und Freiburger Wirtschaftsförderung oder die Berner Fachhochschule in Zollikofen.

Ziel für 2016: 50 Mitglieder

Bis in einem Jahr erhofft sich Nadine Lacroix Oggier gegen 50 Mitglieder. Dazu wird aber eine zweite Serie an Besuchen notwendig sein. Die vielen Reisen sind auch der Grund, warum es die gebürtige Québécoise nicht als Nachteil ansieht, weiterhin in Salgesch im Kanton Wallis zu wohnen. Lacroix hat als Ernährungswissenschaftlerin in Kanada ihr Doktorat gemacht. 2007 kam sie in die Schweiz und arbeitete für den Nestlé-Konzern in Konolfingen, danach beschäftigte sie sich als Post-Doktorandin mit dem Thema Muttermilch-Ersatz, und schliesslich war sie bei Philip Morris Schweiz im kommerziellen Bereich tätig. Im Cluster Food & Nutrition kann sie nun ihren wissenschaftlichen Hintergrund mit den Kontakten in der Lebensmittelbranche vereinen.

Noch kein Präsident

Noch ist Lacroix in der Gestaltung ihrer Arbeit relativ frei. Der Cluster ist als Verein organisiert, der zwar Mitglieder hat, der seinen Vorstand aber erst noch konstituieren muss. Das wird diesen Herbst anlässlich einer Generalversammlung geschehen.

Nach der ersten Serie an Besuchen versucht Nadine Lacroix nun, die Bedürfnisse der jetzigen und potenziellen Mitglieder genauer einzuordnen. «Die Mitglieder geben den Takt an», sagt sie. «Ich versuche, gewisse Prioritäten auszuarbeiten, welche Informationen, Technologien und Themen im Vordergrund stehen. Das kann die Lebensmittelsicherheit, die Rückverfolgbarkeit oder die Verpackung von Lebensmitteln sein. So können wir Visionen und eine Strategie für unseren Cluster entwickeln.»

Ein Ziel ist für Lacroix die Durchführung von Events wie Foren, Konferenzen oder Workshops. Ein erstes Kick-off-Event soll am 5. November stattfinden, danach sollen vier bis fünf solche Anlässe pro Jahr die Regel werden.

Tatsächlich stehen in einem Cluster Gemeinschaftsprojekte im Vordergrund. Es geht dabei um einen verbesserten Informationsaustausch, die Förderung von Innovation, Forschung und Entwicklung, Weiterbildung und die Vernetzung von Partnern.

Synergien gesucht

Dazu gehört gemäss der Managerin auch der Kontakt zu anderen Clusters. So gibt es beispielsweise in der Ostschweiz ein «Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft». Auch in Frankreich, Holland und Dänemark gibt es gemäss Lacroix solche Organisationen, mit denen sie den Kontakt aufbauen will. Schliesslich sieht sie auch Synergien mit Freiburger Plattformen anderer Fachbereiche (siehe Kasten).

Geld aus Bern und Freiburg

Derzeit beträgt das Budget des Clusters Food & Nutrition rund 200 000 Franken. Nebst den Beiträgen der bestätigten Mitglieder kommen dazu Gelder aus der Neuen Regionalpolitik der Kantone Bern und Freiburg. In diesem Budget ist das 80-Prozent-Pensum Lacroix’, ein Fünftel eines Back-Office sowie Dienste des Beraters Jacques Chavaz inbegriffen. Vom Erfolg der Mitgliederwerbung wird es abhängen, wie stark der Cluster das Budget und somit auch die eigenen Aktivitäten ausbauen kann.

Vernetzen: Der vierte Cluster in Freiburg

D ie Gründung eines Clusters Food & Nutrition im April ist für Freiburg keine Premiere. Tatsächlich hatten sich in den vergangenen Jahren im Kanton bereits drei andere Cluster gebildet, in denen sich Betriebe und Institutionen eines Fachbereichs in einem Verein zusammenschliessen, um Synergien zu erzeugen. Es sind dies der Swiss Plastics Cluster mit 90 Mitgliedern, der Cluster IT Valley mit 60 Mitgliedern und der Energie- und-Gebäude-Cluster mit 90 Mitgliedern.

Sie alle sind wie Food & Nutrition in der Blue Factory im selben Gebäude untergebracht. Unterstützt werden sie von der Neuen Regionalpolitik und der Kantonalbank als Innovationspartner.

Derzeit gehören die Cluster zum Wissenschafts- und Technologiezentrum des Kantons Freiburg. Wie Cluster-Managerin Nadine Lacroix Oggier sagt, wird diese Plattform in Kürze durch das Freiburger Dienstleistungszentrum für Innovation, Innosquare, ersetzt. Diesem gehört dann auch das nationale Kompetenzzentrum für menschliche Gesundheit SICCH an. uh

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