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Neues OK des Alpabzugs Plaffeien ist in den Startlöchern

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In drei Monaten soll der Alpabzug Plaffeien nach zwei Jahren Zwangspause wieder bis zu 15‘000 Besucher anlocken. Das neue Organisationskomitee, das seit zwei Jahren in den Startlöchern ist, kann jetzt erst richtig loslegen.

Für den 24. September ist die 16. Ausgabe des Alpabzugs Plaffeien geplant. Für das Organisationskomitee unter der Leitung von Norbert Schaller ist es ein Neustart in zweierlei Hinsicht. Zum einen ist es nach einer zweijährigen Corona-Pause nun voll an der Planung des Grossanlasses. Zum anderen ist ein Team in neuer Zusammensetzung und unter neuer Trägerschaft am Ruder.

Norbert Schaller, es ist eine spezielle Situation für das neue Organisationskomitee des Alpabzugs. Es hat sich vor zwei Jahren gegründet und konnte bis jetzt nicht so richtig loslegen. Ist das Feuer noch da?

Das Feuer ist auf jeden Fall noch da. Wir sind ein neues OK und wollen den Anlass unbedingt durchführen – nicht nur Sitzungen haben und planen. Wir können es deshalb kaum erwarten, dass es losgeht. Bei einem langjährigen OK wäre diese Frage wohl berechtigter. Doch bei uns ist niemand abgesprungen. Die letzten Posten sind zudem erst in den letzten Monaten besetzt worden, jetzt sind wir vollzählig.

Norbert Schaller, OK-Präsident des Alpabzugs.
zvg

Hat das OK die frühere Planung hervor genommen oder neu angefangen?

Wir haben auf der alten Planung aufgebaut. Doch einiges mussten wir neu erarbeiten. Gerade nach einer Pause ist es notwendig, noch einmal alles durchzugehen. Dies auch, weil sich in der Zwischenzeit gewisse Vorschriften geändert haben, zum Beispiel was Absperrungen oder Verkehrskonzepte betrifft. Wir versuchen zum Beispiel dieses Jahr, die Besucherinnen und Besucher von auswärts zu animieren, per Bus anzureisen, um das Verkehrsaufkommen zu verringern.

Nicht nur die Corona-Zwangspause hat alles ein wenig anders gemacht. Neu ist auch die Trägerschaft. Was ändert sich dadurch?

Früher waren mehrere Leute und Organisationen bei der Durchführung des Alpabzugs aktiv, aber niemand war zu 100 Prozent verantwortlich. Jetzt ist dies geklärt: Die Schwarzsee Tourismus AG und der Hirtenverband Sense-Oberland und Talschaft Jaun bilden die offizielle Trägerschaft. Durch eine Leistungsvereinbarung haben sie die Durchführung des Anlasses an das Organisationskomitee übertragen. Weder die Hirten noch Schwarzsee Tourismus AG wären in der Lage gewesen, den Alpabzug alleine zu organisieren. Durch die Lösung mit dem Leistungsvertrag konnten gezielt Leute für das OK gesucht werden, die auf ihrem Gebiet Spezialisten sind und Erfahrung haben. Es sind aber nicht alles neue Leute im OK, einige von früher machen wieder mit.

In welchem Rahmen bewegt sich das Budget?

Wir sind in der glücklichen Lage, dass Plaffeien durch seine Strassen und Plätze gute Voraussetzungen für einen solchen Anlass bietet. Auch gibt es einige vorinstallierte Infrastrukturen wie Strom- und Wasseranschlüsse, die wir benutzen können. Das spart viel an Investitionen, auch wenn wir natürlich trotzdem Festhütten und Sanitäranlagen aufstellen müssen. Das Budget bewegt sich auf einem tieferen sechsstelligen Betrag.

Konnte mit dieser Vereinbarung die früher spürbare Unzufriedenheit der Hirten gegenüber dem OK und dem Anlass aus der Welt geschafft werden?

Ich denke schon. Dazu hat nicht nur die Vereinbarung beigetragen. Nun herrscht Klarheit, wer genau für was verantwortlich ist. Die Organisation und die Strukturen sind für alle ersichtlich. Das gilt auch für die Abrechnung, die wir transparent darlegen. Wichtig ist auch, dass die Hirten in die Planung und Ausführung involviert sind. Zwei Hirten sind im OK vertreten, sodass sie neue Ideen einbringen und die Informationen weitertragen können.

Die Organisatoren anderer Grossanlässen beklagen, dass es schwierig ist, grosse Sponsoren zu finden. Auch beim Alpabzug?

Das Thema Sponsorensuche ist auch bei uns ein Dauerbrenner. Wir sind immer noch dran, jedoch in der glücklichen Lage, zwei lokale Unternehmen als Hauptsponsoren gewonnen zu haben. Unser Glück war es, dass es kein neuer Anlass ist, sodass wir auf dem Ruf der früheren Austragungen aufbauen konnten. Das Konzept hat sich bewährt, und der Alpabzug Plaffeien hat einen guten Ruf. Ausserdem sind Traditionen pflegende Anlässe immer noch stark im Trend. Die heimelige Atmosphäre und die «Swissness» werden geschätzt, gerade auch vom städtischen Publikum. Wir rechnen auch dieses Mal mit Reisecars aus der ganzen Schweiz. Ein Anlass mit 10‘000 bis 15‘000 Besucherinnen und Besucher garantiert den Sponsoren eine gewisse Präsenz. Dazu kommt, dass wir im OK alle aus dem Sense-Oberland und gut vernetzt sind.

Wird der Anlass im gleichen Rahmen wie früher stattfinden, oder gibt es ein neues Konzept?

Es gibt immer etwas zu verbessern. Doch obwohl es ein Neustart für das OK ist, wird der Alpabzug im ähnlichen Rahmen früherer Jahre ablaufen. Das bisherige OK hat vieles sehr gut gemacht, und das Grundkonzept hat sich bestens bewährt. Wir können das Rad ja auch nicht neu erfinden.

Der Dorfplatz von Plaffeien wird am 24. September wiederum zur Festhütte.
Aldo Ellena/a

Was war die schwierigste Hürde für das OK?

Es ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren, die passen müssen. Zum Beispiel das Wetter: Hätte der Alpabzug 2021 stattgefunden, hätten wir ein Riesenproblem gehabt. Denn wegen des schlechten Alpsommers mussten viele Viehherden schon viel früher als geplant ins Tal kommen. Also hätten uns die Hauptakteure gefehlt. Schlechtes Wetter am Tag selbst schlägt sich auf die Besucherzahl und damit auf die Einnahmen nieder, denn der Alpabzug ist eine typische Schönwetterveranstaltung. Wir brauchen zudem bis zu 180 Helferinnen und Helfer. Wir sind noch am Suchen, aber zuversichtlich, dass wir sie zusammenbringen. Im Oberland ist der Zusammenhalt in der Bevölkerung und unter den Vereinen immer noch sehr gross.

Wie weit spielt die Corona-Pandemie in der Planung eine Rolle?

Es ist ein Dauerthema, das wir nicht ausser Acht lassen können – auch nicht mit dem grössten Optimismus. Es ist wohl klar, dass das Virus kommenden Herbst oder Winter in irgendeiner Form präsent sein wird. Der Alpabzug findet am 24. September statt. Bis dahin kann noch viel passieren. Wir planen jetzt mal ohne Corona-Massnahmen, weil ja nicht klar ist, was dann gilt, und schauen, wenn es so weit ist.

Worauf freuen Sie sich am meisten, und was macht Ihnen Bauchweh?

Für das neue OK ist es eine Premiere. Da fragt man sich schon, ob wir an alles gedacht haben und ob alles funktioniert. Dank meinen OK-Kollegen bin ich aber zuversichtlich, dass es gut wird. Und sollte etwas Unvorhergesehenes passieren, was immer möglich ist, werden wir flexibel darauf reagieren. Ich freue mich darauf, wenn in drei Monaten der Tag gekommen ist, auf den wir alle hinarbeiten.

Rückblick

Ein Erfolgsanlass übersteht eine Krise

2019 hat der letzte Alpabzug Plaffeien stattgefunden, nun soll nach einer Corona-bedingten Zwangspause am 24. September 2022 die nächste Ausgabe über die Bühne gehen. Der Anlass war 2005 unter der Leitung von Schwarzsee Tourismus in Leben gerufen worden, um den Wert der Arbeit der Alphirten in den Vordergrund zu rücken, die Alpen touristisch besser bekannt zu machen und so langfristig mehr Gäste ins Alpengebiet zu bringen.

Die Veranstaltung wurde immer grösser und bekannter und zog am Ende bei gutem Wetter bis zu 15‘000 Besucherinnen und Besucher an. Nach 15 Jahren gab es eine Krise: Aus Hirtenkreisen kam Kritik und der Wunsch, mehr involviert zu sein. Das bisherige OK trat grösstenteils zurück, um dann doch wieder aktiv zu werden. Es gab seitens der Hirten gar Boykottandrohungen.

Ein neuer Player

Doch dann wurde die Schwarzsee Tourismus AG gegründet, ein Unternehmen, dessen Ziel und Zweck es war, die Verantwortung für gewisse touristische Angebote zu übernehmen: für die mobile Kunsteisbahn, die Eispaläste und eben auch für den Alpabzug. Dies vor allem auch, damit sich die bisherige Trägerschaft Schwarzsee Tourismus auf das Kerngeschäft Gästebetreuung und Marketing kümmern kann. Diese AG, an deren Aktienkapital sich auch die Gemeinde Plaffeien beteiligt hat, suchte in der Folge das Gespräch mit dem Hirtenverein Sense-Oberland und Talschaft Jaun, um die künftige Organisation des Alpabzugs zu besprechen. Die beiden Partner bilden die neue Trägerschaft und haben die Verantwortlichkeiten, zum Beispiel für Werbung, Sicherheit, Haftung, sowie eine Entschädigung an die Hirten geregelt. Dazu gehört auch, dass die AG ein allfälliges Defizit trägt, während ein Gewinn an beide zurückfliesst. Ausserdem bestimmte die neue Trägerschaft ein Organisationskomitee, dem die operative Verantwortung für den Anlass übertragen wurde. im

Nach zwei Jahren Pause soll es im September wieder losgehen.
Aldo Ellena/a

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