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Neues über ein Freiburger Rundpanorama

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Der kürzlich erschienene Band 96 der Freiburger Geschichtsblätter reicht vom 14. bis ins 21. Jahrhundert und bietet den Leserinnen und Lesern nicht nur interessante Hintergründe, sondern auch die eine oder andere echte Entdeckung. Besonders stolz sei der Vorstand auf einen Beitrag des emeritierten Mineralogie-Professors und Kartografie-Kenners Marino Maggetti, sagte Co-Schriftleiterin Kathrin Utz Tremp vor den Medien. Der Aufsatz handelt von einem Freiburger Rundpanorama aus dem Jahr 1834, von dem sich Exemplare unter anderem im Stadtarchiv, im Museum für Kunst und Geschichte und in der Kantons- und Universitätsbibliothek befinden. Es handelt sich also um ein durchaus bekanntes Werk, von dem man aber einiges nicht wusste, unter anderem, wer der Urheber war. Das hat Marino Maggetti jetzt herausgefunden: Zeichner und Lithograf war der Schaffhauser Johann Jakob Oechslin (1802–1873), der eine Idee des Jesuiten Jean-Baptiste Wiere, Lehrer am Kollegium St. Michael, umsetzte. Der Karten-Spezialist Maggetti liess es sich zudem nicht nehmen, einzelne Elemente der Darstellung wie etwa die Höhe der Berge genau zu untersuchen.

Nicht Marly, sondern Belfaux

Kathrin Utz Tremp steuert einen Text über die Papiermühlen in und um Freiburg im 14. und 15. Jahrhundert bei. Die vergleichsweise frühe Produktion von Papier sei Teil einer wirtschaftlichen Blüte gewesen, die Freiburg zwischen 1380 und 1430 erlebt habe, so die Mediävistin. Papiermühlen habe es damals in Marly, in Belfaux und an der unteren Glane gegeben. Die älteste habe allerdings in Belfaux gestanden und nicht, wie es lange überliefert worden sei, in Marly.

Ins 20. Jahrhundert führt ein Aufsatz des Architekturhistorikers Christoph Allenspach über die Baugeschichte der Brauerei Cardinal von 1900 bis 1965. Auf dem ehemaligen Brauereigelände befindet sich heute das Innovationsquartier Blue Factory. Bei der Umnutzung sei es wichtig, sich bewusst zu sein, dass es sich bei dem Areal um ein bedeutendes Kulturerbe handle, sagte Kathrin Utz Tremp. Die drei weiteren Hauptartikel stammen von Georg Modestin, Jean-Pierre Anderegg und Tanja Itgenshorst. Modestin befasst sich mit weltlichen Hexereiverfahren im 15. und 16. Jahrhundert und den Teufels- und Hexereivorstellungen an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Anderegg legt eine Untersuchung über die Verbreitung freiburgischer Herkunftsnamen vor 1800 vor. Und Tanja Itgenshorst, Professorin für Geschichte der Antike an der Universität Freiburg, befasst sich mit den Anfängen und der Entwicklung ihres Lehrstuhls in Freiburg.

Nicht die Pest, sondern Typhus

Unter den kürzeren Miszellen in Band 96 der Geschichtsblätter sticht ein Beitrag von Andreas und Stephan Gutzwiller heraus. Vater Andreas ist Tierarzt, Sohn Stephan Historiker. Gemeinsam haben sie sich mit dem Tod des humanistischen Freiburger Staatsmanns Peter Falck (1468–1519) beschäftigt – und dabei herausgefunden, dass dieser keineswegs an der Pest starb, wie man bisher geglaubt hatte. Falck starb auf einer Pilgerreise ins Heilige Land an einer Krankheit, die zwischen Zypern und Rhodos auf dem Pilgerschiff ausbrach. Aus überlieferten Aufzeichnungen über Symptome und Krankheitsverlauf schliessen die beiden Autoren, dass es sich dabei kaum um die Pest gehandelt haben könne. Wesentlich wahrscheinlicher seien Fleckfieber, Malaria oder Typhus.

Band 96 der Freiburger Geschichtsblätter ist für 48 Franken in der Buchhandlung Lüthy Kanisius in Freiburg oder über www.geschichtsverein-fr.ch erhältlich.

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