Im Mittelpunkt der «Fata Morgana Veneziana» stehen eine alte, blinde Frau und ein verschrobenes Dreiergespann, die sich einen mit Schrott überfüllten Hinterhof teilen. Aus Langeweile und aus Spass gaukelt das Trio der Dame eines Tages vor, sie habe bei einem Wettbewerb eine Reise nach Venedig gewonnen. Ohne je den Hinterhof zu verlassen, führen die drei die alte Frau in die Stadt der Lagunen, indem sie für ihre erblindeten Augen aus dem herumliegenden Ramsch leuchtende, klingende Bilder erschaffen.
Grenzen überschreiten
Die Compagnie AD’OC besteht aus vier professionellen Theaterschaffenden, zwei deutscher und zwei französischer Muttersprache. Im Sommer 2000 fanden sie sich zusammen, um eine erste Eigenkreation über die Zweisprachigkeit und das Zusammenleben verschiedener Sprachgemeinschaften zu realisieren. Das Resultat war das Stück «Nuaar sür blang», das während zweier Jahre vor Schulklassen und in öffentlichen Vorstellungen, im deutschen und im französischen Sprachgebiet aufgeführt wurde. «Durch diese Produktion sind über die Sprachgrenze hinweg neue, kostbare Verbindungen geknüpft worden», schreibt die Gruppe.
Ähnliche Ziele verfolgt man auch mit der neuen Kreation: Auf verspielte, humorvolle und poetische Weise wolle man das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in einem Umfeld von Armut, Langeweile und Hoffnungslosigkeit zeigen. Um das Überschreiten von Grenzen gehe es und darum, wie Fantasie und Kreativität ungeahnte Kräfte freisetzen könnten, heisst es weiter.
Espace Moncor, Rte de Moncor 12, Villars-sur-Glâne: Mi., 4. Februar, 14 Uhr; Do., 5. Februar, 19 Uhr; Fr., 6. Februar, 20.30 Uhr; Sa., 7. Februar, 14 Uhr und 20.30 Uhr; So., 8. Februar, 14 Uhr und 18 Uhr; Mi., 11. Februar, 14 Uhr. Reservationen: 026
