Das Dach des ehemaligen Schulhauses in Muntelier muss saniert werden. Zudem sei die Elektrospeicherheizung zu ersetzen, sagte Vizeammann Pascal Pörner an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag. «Wir haben deshalb die Köpfe zusammengesteckt und sind zum Schluss gekommen, dass das gesamte Schulhaus-Areal in einem Zug saniert werden sollte.» Deshalb habe sich der Gemeinderat für einen Studienauftrag entschieden. Verschiedene Architekturbüros sollen ein Projekt für die neue Nutzung des Schulhaus-Areals ausarbeiten.
Das Areal umfasst das ehemalige Schulhaus, das «Wöschhuus», einen Spielplatz und das ehemalige Feuerwehrdepot, das heute als Lagerraum genutzt wird. «Die Bausubstanz aller drei Gebäude ist schlecht», sagte Pörner. Das «Wöschhuus» ist an einen Bildhauer vermietet, im ehemaligen Schulhaus ist die Kita Konfetti beheimatet und die Wohnung im Dachgeschoss ist vermietet. Der Gemeinderat beantragte an der Versammlung einen Planungskredit von 80 000 Franken für den Studienauftrag.
Dies sorgte für Diskussionen. Ein Bürger forderte die Stimmberechtigten auf, den Planungskredit abzulehnen. Im Hinblick auf Finanzen und Fusionen sei es sinnvoller, nur das Dach zu sanieren und die Heizung zu ersetzen. Was genau «neue Nutzung» heissen soll, wollte ein anderer Bürger wissen. «Die Kita und die Wohnung sollen bleiben», stellte Pörner klar. «Mir ist dann aber nicht klar, wofür Architekturbüros eingeladen werden, Projekte auszuarbeiten, wo doch schon fast alles festgeschrieben ist», sagte ein Bürger. Zudem sei der Betrag von 80 000 Franken hoch. «Im Wöschhuus sind Wohnungen oder Büros möglich, das Gebäude steht nicht mehr unter Schutz», erläutertePörner. Zudem gebe es diverseGestaltungsmöglichkeitenbeim Spielplatz und beim Feuerwehrdepot. Nach weiteren Voten entschied sich die Versammlung mit 38 Ja- und fünf Nein-Stimmen sowie 14 Enthaltungen für den Planungskredit. «In einem Jahr werden wir Ideen vorlegen können», sagte Pörner. Die Rechnung 2012 schliesst bei einem Aufwand von rund 4,1 Millionen mit einem Aufwandüberschuss von rund 109 000 Franken.
Abschied von Ekmann
Roger Ekmann führte ein letztes Mal durch die Gemeindeversammlung: Der langjährige Gemeinderat und Ammann von Muntelier demissioniert per Ende Juni. «In meiner Zeit im Gemeinderat habe ich gelernt, dass man nicht einfach befehlen kann in einer Demokratie.» Und er habe gelernt, zuzuhören. «Ich glaube an die Miliz», betonte Ekmann, der zum Abschied eine «Mini-Cabane» gefüllt mit Wein aus der Partnergemeinde von Muntelier, Castiglione Falletto, erhielt. emu