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Neustart bei RS Sense nach Exodus

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Neustart bei RS Sense nach Exodus

Ringen – Am Samstag Saisonstart der Mannschafts-Meisterschaft in Schmitten

Ein völlig verändertes Team präsentiert die Ringerstaffel Sense auf die neue Saison hin. Die fünf langjährigen Leistungsträger Robert und Erwin Eggertswyler, Andreas und Beat Schwaller sowie Patrick Brülhart sind nicht mehr dabei. Vize-Meister Sense kompensierte den Aderlass mit Zuzügen aus Martigny.

Von GUIDO BIELMANN

Die RS Sense war Schweizer Mannschafts-Meister in den Jahren 1994, 1997 und 2000. Im vergangenen Jahr war Sense Vize-Meister, dies nach der Finalniederlage gegen Freiamt.

Dass gleich fünf langjährige Ringer vom Sense-Stamm weggezogen sind oder aufgehört haben, ist kein Zufall. Als Grégory Martinetti (Martigny) im Frühjahr bei Sense ins Gespräch kam, stellte sich Robert Eggertswyler auf die Hinterbeine. Er nagte immer noch an der WM-Qualifikation 1999 herum, als er das Nachsehen gegenüber Martinetti hatte. So wechselte er zu Schattdorf. Aus Solidarität mit Eggertswyler zogen vier andere die Konsequenzen: Sein Bruder Erwin Eggertswyler und Andreas und Beat Schwaller traten zurück. Patrick Brülhart ging zu Oberriet. Dass unterschwellig ein Krach im Team gebrodelt hatte, blieb kein Geheimnis.

Der «Exodus» bei Sense ist nicht gerade eine Lappalie. Im Gegenteil. Die Eggertswylers, Schwallers und Brülhart gehörten zu den Topleuten ihrer Klassen. Sense mit dem neuen TK-Chef Heinz Jenny gelang es nun, die riesige Lücke im Team einigermassen zu stopfen. Es kommt gleich eine ganze Armada von Athleten von Martigny zu Sense, und zwar, weil sie in Martigny nicht mehr in der NLA ringen können.
Allen voran kommt eben der besagte Grégory Martinetti (84 kg); der Freistil-Spezialist war an der Olympiade 2000 in Sydney dabei. Weiter ist neu Youri Silian (84 kg), der Schweizer Greco-Meister. Jennys Kommentar: «Sicher eine Attraktion auf der Matte. Seine Technik ist spektakulär.» Der 30-Jährige hatte im Vorjahr übrigens pausiert. In der 120-kg-Klasse kommt Mirko Silian; der Schweizer Greco-Meister rang kürzlich an der WM in New York, verlor aber beide Gruppenkämpfe.

Neu ist auch der 25-jährige Florian Dubuis, der auch NLA-Erfahrung mitbringt, und dem TK-Chef Heinz Jenny Draufgängertum attestiert. Dazu kommt der 33-jährige Daniel Chardonnens (66 kg), ein Routinier aus Genf, der schon mit Martigny in der NLA gerungen hat.

Die Abgänge bei Sense sind gewichtig. Ob die Zuzüge die Lücke gleichwertig schliessen können, ist fraglich. Heinz Jenny (31), der technische Chef der RS Sense: «Es ist schwer, Athleten zu finden, die für den Verein arbeiten und nicht nur fürs eigene Ego. Wir haben jetzt u. a. zwei Schweizer Meister holen können. Trotzdem: Die Abgänge sind happig, vielleicht haben wir qualitativ im Team etwas eingebüsst. Aber die Mannschaft ist motiviert und bereit, Leistung zu zeigen.» Jenny, der nach drei Schulteroperationen zurzeit nicht ringen kann, übernahm den TK-Posten im Frühjahr; er kümmert sich auch um die Jugend in der RS Sense.

Das Saisonziel ist ein Podestplatz: «Wenn wir keine Verletzungen haben. Sonst müssen wir das Ziel nach unten korrigieren», sagt Jenny. Neu ist ja, dass die NLA von acht auf sechs Teams reduziert wurde. Das verschärft die Konkurrenz drastisch.

Erster Gegner am Samstag um 20.00 Uhr in Schmitten ist Weinfelden. Das junge Team besitzt zwei Greco-WM-Teilnehmer, Alois Fässler (60 kg) und Daniel Schnyder (66 kg), sowie den Bulgaren Bontschev, der Dritter bei der WM 2002 war. «Es wird ein harter Kampf», sagt Jenny.
Die acht Bisherigen

Trainer der RS Sense ist wie in den beiden Vorjahren der Mazedonier Shaip Barani. Wie im Vorjahr stehen acht Athleten im Team.

Als «Motor der Equipe» gilt Christoph Feyer (74 kg), der trotz seines Schulterhandicaps (irreparabler Bänderriss) voll motiviert auf die Olympiade 2004 hin trainiert. Sein Sparringpartner dazu ist nicht Grégory Martinetti, wie dies im Gespräch war, sondern Grégory Sarrasin; er ringt bei Martigny und ist unbestritten die Nummer 1 der 66-kg-Klasse.

Dann folgen der 28-jährige Pascal Jungo (55 kg), der Schweizer Freistil-Meister ist und der 22-jährige Gregor Jungo (74 kg), der noch wenig NLA-Erfahrung hat, sich aber zum Stammringer entwickeln könnte.

Hinzu kommt Manuel Jakob (74 kg), der im 2001 Schweizer Junioren-Meister und Vize-Meister der Aktiven war; an den vergangenen SM konnte er die SM wegen Knieproblemen nicht bestreiten.

Der 22-jährige Martin Karlen (96 kg) ist eben von einem dreimonatigen Trainingsaufenthalt in den USA zurückgekehrt. Karlen träumt von der Olympiade 2008. Für 2004 steht ihm noch Rolf Scherrer vor der Sense.

Reto Lüthi (96 kg) steht weiterhin im Team; der Routinier, der auf der Matte in der Schweiz alles kennt, gilt als Joker im Freistil und Greco.

Der 33-jährige Markus Rytz (96 kg) gilt ebenfalls als Routinier; in den vergangenen Jahren hatte er immer zwei, drei NLA-Einsätze. Schliesslich ist Silvio Rüfenacht (120 kg) noch dabei; im Schwingen trat er wegen Hüftarthrose zurück, im Ringen verbleibt er als Reserve. bi
Nur noch 6 Teams in der NLA

Die am Samstag beginnende Mannschaftsmeisterschaft der Ringer verspricht wegen der Reduktion der NLA von acht auf sechs Teams reichlich Spannung.

Ernsthafte Anwärter auf das Final-Playoff sind wiederum Sense, Willisau und Titelverteidiger Freiamt. Weinfelden gilt als erster Abstiegskandidat. Sense ist der Transfersieger (siehe Haupttext).

Zweiter grosser Anwärter auf den Titelgewinn ist Willisau. Den Luzernern steht in diesem Herbst der ungarische Topringer Gabor Kapuvari während der ganzen Saison zur Verfügung. Als Verstärkung kommt der 42-jährige Einsiedler René Neyer hinzu, der Sense ebenfalls verlassen hat.

Leicht geschwächt tritt Freiamt zur Titelverteidigung an. Der Abgang des Schwergewichtlers Urs Bürgler und der Rücktritt von Reto Gisler konnten nicht ersetzt werden. In den Abstiegskampf könnte neben Weinfelden auch Rekordmeister Kriessern geraten. Hingegen tritt der letztjährige Sechste Schattdorf dank Routinier Robert Eggertswyler verstärkt an.
Der Letztklassierte nach zehn Begegnungen steigt nicht direkt ab. In einem Hin- und Rückkampf gegen den Ersten der NLB wird der letzte NLA-Platz vergeben. Playoffs gibt es keine mehr, dafür nur einen Final der ersten zwei Teams mit Best-of-3. Si

Mannschafts-SM im Ringen, Nationalliga A 2003. Teams: Freiamt, Sense, Willisau, Kriessern, Weinfelden, Schattdorf. – 1. Runde am 20. September, 10. und letzte Runde am 29. November. – Finalkämpfe am 6. und 13. Dezember, eventuell 20. Dezember. Die 1. Runde: Schattdorf – Kriessern, Sense – Weinfelden, Freiamt – Willisau.

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