Autor: Carolin Foehr
Granges-Paccot Das grösste Problem von Forum Freiburg ist seit langem bekannt. Es tritt jedes Mal in Erscheinung, wenn eine Veranstaltung den regionalen Rahmen sprengt und Besucher aus der ganzen Schweiz oder dem Ausland anzieht. Denn rund um das Forum gibt es nicht genug Parkplätze. Und dieses Problem, befürchtet Pierre Ecoffey, wird sehr bald noch akuter werden.
Laut dem Verwaltungsratspräsidenten der Agy Expo AG, der das Veranstaltungshaus in Granges-Paccot gehört, fallen in den kommenden Monaten mehrere Parkmöglichkeiten weg: Im Süden und beim Hotel Ibis werde bald gebaut, dazu kommt ein Immobilienprojekt an der Agystrasse und die allgemein chaotische Verkehrssituation durch die Poya-Baustelle. «Bislang konnten wir von Fall zu Fall Lösungen suchen», so Ecoffey, «doch das wird immer schwieriger.»
Mehr Grossanlässe
Deshalb arbeitet die Immobiliengesellschaft seit mehr als einem Jahr am Ausbauprojekt des Parkhauses. Dadurch sollen rund hundert Parkplätze dazukommen. Ein Hindernis kommt nun aber seitens der SBB. Die planen nämlich eine Hochspannungsleitung direkt über dem Parkhaus. «Wir sind mit ihnen im Gespräch, um eine Einigung zu finden», versichert der Präsident.
Allein der Ausbau des Parkhauses wird das Problem aber nicht lösen, sagte Duri Mathieu, Direktor des Forums Freiburg: «Es braucht eine umfassende Planung, die einen Park&Ride einschliesst.» Ein national anerkannter Kongress- und Veranstaltungsort sei ohne genügend Parkanlagen nicht denkbar.
Einen Schritt hat die Agy Expo derweil in diese Neuausrichtung des Forums auf nationale Anlässe getan. 2011 hat sie eine der sechs Hallen renoviert und unter anderem mit LED-Lampen ausgestattet. Die 750000 Franken teure Modernisierung soll dazu beitragen, neben Messen auch Generalversammlungen und Kongresse aus der ganzen Schweiz anzuziehen. Einen ersten Erfolg kann das Forum bereits verbuchen: 2013 wird die Swisscom AG erstmals ihre Jahresversammlung im Kanton Freiburg abhalten.
Nach Abschluss des Sanierungsprogramms «Forum 2010+» ist die Immobiliengesellschaft 2011 erstmals schuldenfrei und kann eine positive Rechnung von 21759 Franken vorzeigen, dies nach einer Abschreibung von insgesamt 146000 Franken.
