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Nicht grübeln, sondern tun!

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Wort zum Sonntag

Autor: Urs Zimmermann/Kipa

Nicht grübeln, sondern tun!

Er wartete am Flughafen, gleich nach der Zollkontrolle. Ich hatte ihn nicht erwartet und ging davon aus, mit der Bahn nach Hause zu fahren. Aber nun stand er da und holte mich ab. Ein starkes Zeichen der Freundschaft. Damit hatte ich nicht gerechnet.

«Wir schaffen Platz in den Gemeinderäumen», sagte der Pfarrer aus Rom, «und ihr übernachtet hier. Wozu ein Hotel? Fünfzehn Jugendliche sind doch kein Problem!» Die Kosten für Logis fielen weg und die Romreise wurde viel günstiger. Nicht fünfzehn, sondern fünfundzwanzig Jugendliche haben teilgenommen und alle waren in der Pfarrei am Stadtrand willkommen. Ein starkes Zeichen der Freundschaft. Damit hatte keiner gerechnet.

«Ich habe Zeit», sagte die pensionierte Krankenschwester, «und verfüge über Fachkenntnisse. Meine Freundin soll zu Hause sterben dürfen. Ich werde mich um die Pflege kümmern.» Und die Krebspatientin starb zu Hause. So wie sie es sich wünschte. Angehörige und die pensionierte Krankenschwester pflegten sie. Selbstloser Einsatz. Ein starkes Zeichen der Freundschaft. Unerhört stark. Damit durfte keiner rechnen.

Gutes, womit keiner rechnet, hat etwas Göttliches. Warum? Paulus sagt es. Er schreibt im 1. Korintherbrief; «Wir verkündigen, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist, das Grosse, das Gott denen bereitet, die ihn lieben.» Schöne Worte. Sie sind in den Sonntagsgottesdiensten vom 13. Februar als zweite Lesung zu hören. Gott wird tun, womit keiner rechnet.

Paulus hat nicht den Freund im Blick, der einen anderen vom Flughafen abholt. Natürlich nicht. Er denkt auch nicht an den Pfarrer, der eine Gruppe Jugendlicher unterbringt, und er meint nicht die Krankenschwester, die ihre todkranke Freundin pflegt. Paulus spricht vom grossen Geheimnis, welches den Gottesfreunden hinter dieser Welt wartet. Er meint Zukünftiges, unerwartet Grosses.

Mehr ins Detail geht er nicht. Was da wartet und wie, bleibt offen. Nur gut wird es sein und grösser, als alles, womit wir rechnen. Also nicht grübeln. Keine Zeit verschwenden mit Vermutungen über den Himmel. Besser ist handeln. Wie? Zum Beispiel anderen gut sein und ihnen Grösseres tun, als womit sie rechnen. So wird das Geheimnis schon jetzt etwas sichtbar und unser Weg führt in seine Mitte.

Urs Zimmermann ist Pfarrer in Bad Zurzach, priesterlicher Mitarbeiter im Pfarreienverband Zurzach-Studenland und betreut die Wallfahrt zur Heiligen Verena.

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