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«Nicht kurzfristig, sondern rollend»

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Dass der Grosse Rat sich über eine Spitalplanung inklusive Spitalliste äussern kann, ist neu. Das vom eidgenössischen Krankenversicherungsgesetz vorgeschriebene Dossier wird vom Staatsrat verabschiedet, und die neue Version soll am 1. April in Kraft treten. Der Spitalplanung liegt eine umfangreiche Bedarfsanalyse zugrunde; sie orientiert sich erstmals am Leistungsbedarf und nicht mehr an der Anzahl Betten (FN vom 28.2.).

«Die Planung gibt einen präzisen Auftrag und wurde deshalb von den Spitälern erwartet», sagte Grossrätin Anne Meyer Loetscher (CVP, Estavayer-le-Lac). «Sie bringt Stabilität in den Leistungen und soll für die Spitäler kein Damoklesschwert sein.» Gemäss Meyer sehe die Spitalplanung auch eine intelligente und aktive Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Spitälern vor.

Auch Antoinette de Weck (FDP, Freiburg) äusserte sich zur Aufteilung der Leistungsmandate zwischen privaten und öffentlichen Spitälern: «Es wäre verlockend gewesen, das HFR zu privilegieren. Aber der Kanton hat eine objektive Datenbasis herangezogen, sich neutral verhalten und in aller Transparenz gehandelt.»

Für Michel Zadory (SVP, Estavayer-le-Lac) ist die Spitalplanung zu kurzfristig angelegt: «Bis 2020: Das ist morgen. Man sollte schon auf zehn oder 20 Jahre vorausblicken.» Sein Ärztekollege Ralph Alexander Schmid (GLP, Lugnorre) kritisierte hingegen, dass eine Datenbank von 2010 als Grundlage für den Bericht veraltet sei. «Alles entwickelt sich so schnell, da ist eine Planung aufgrund so alter Zahlen zweifelhaft.» Schmid wollte auch Ziele und Strategien erfahren, während Silvio Serena (CSP, Alterswil) gerne etwas über die Kompetenzzuteilung der Regionalspitäler innerhalb des Freiburger Spitals erfahren hätte.

Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) wehrte sich dagegen, dass die Planung zu kurzfristig und die Daten zu alt seien. «Die Spitalplanung ist eine rollende Planung», erklärte sie. So habe man zwar ein auf den Kanton Zürich konzipiertes Datenmodell mit Zahlen von 2010 gefüttert, diese aber danach durch solche von 2013 ergänzt. Neuere Zahlen sind nicht verfügbar.

Demierre wies darauf hin, dass Strategien der Spitäler nicht Teil des Dokuments sind: «Die Spitalplanung erlaubt es dem HFR, seine Strategie zu planen.» So liege es auch am HFR, die Aufteilung der Aufgaben selber auf die verschiedenen Standorte aufzuteilen.

Demierre wies darauf hin, dass sich alle Spitäler für Mandate bewerben konnten, und dass so beispielsweise Neuenburg auf die Spitalliste gekommen sei. Demgegenüber stehe das HFR aber auch auf der Spitalliste des Kantons Jura, sagte die Gesundheitsdirektorin.

Zahlen und Fakten

Spitäler für vier Bereiche berücksichtigt

Die Freiburger Spitalliste 2015 bis 2020 ist in vier verschiedene Bereiche aufgeteilt: Akutsomatik (Versorgung in Medizin, Chirurgie und Gynäkologie), spezialisierte Palliativpflege, Rehabilitation, Psychiatrie.

Die Liste umfasst das Freiburger Spital (HFR), das Dalerspital, die Clinique Générale, das Interkantonale Spital der Broye, das Geburtshaus Le Petit Prince, das Spital Neuenburg, die Klinik Bethesda Tschugg, das Inselspital Bern, das Universitätsspital Chuv in Lausanne, die Universitätsspitäler Genf, das Interkantonale Spital Broye, das Paraplegiker-Zentrum Nottwil, die Rehab Basel, die Clinique romande de réadaptation Suva in Sion, die Institution de Lavigny, die Berner Klinik Montana, das Freiburger Netzwerk für Psychische Gesundheit (FNPG) und die Privatklinik Meiringen (Psychiatrie).uh

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