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Nicht mehr gar so in Schuss wie einst

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Autor: frank stettler

Der 47-jährige Taferser Nobert Sturny holte sich 2005 in Frauenfeld den begehrten Titel des Schützenkönigs. Zwanzig Jahre lang gehörte der Bauingenieur dem Nationalkader an. Sturny gewann in seiner Karriere fast alles, was es zu gewinnen gibt. 2002 feierte Norbert Sturny mit dem WM-Titel über die 300-Meter-Distanz im Einzel und in der Mannschaft seine grössten Erfolge.

Norbert Sturny, inwiefern unterscheiden sich das Eidgenössischen Schützenfest und ein nationaler oder internationaler Wettkampf?

Es sind zwei komplett verschiedene Dinge. An einer normalen Meisterschaft, einem Titelkampf sind die Abläufe vorgegeben. Der Sport steht absolut im Vordergrund. Ein Fest ist, wie es der Namen bereits sagt, eben ein Fest. Es zählt nicht nur der Sport, wichtig ist auch das Kulturelle, das ganze Drum und Dran ist völlig anders, wie auch die Wertschätzung. Darum ist ein Eidgenössisches Fest schon speziell. Es ist eine Art Supplement und schwierig mit einer EM oder WM zu vergleichen, welche vom Sportlichen her einen klar höheren Stellenwert geniessen. Ich möchte die Anlässe jedoch nicht gegeneinander ausspielen.

Sie gehen als Titelverteidiger nach Aarau. Mit welchen Zielen?

Ich habe eher kleine Chancen, meinen Titel zu verteidigen. Beruflich war ich in den vergangenen Jahren stark belastet und konnte deshalb nur sehr wenig trainieren und habe nur an wenigen Wettkämpfen teilgenommen. Darum sind die Voraussetzungen, die es für eine erfolgreiche Titelverteidigung brauchen würde, nicht gegeben. Da haben andere Leute wie etwa jene des Nationalkaders, die den nötigen Trainingsaufwand betrieben haben, klar die besseren Karten.

Sie sind jetzt 47 Jahre alt. Spielt das Alter im Schiesssport eine Rolle?

Das Alter kommt im Vergleich zu anderen Sportarten sicherlich weniger zum Tragen. Aber je älter man wird, desto mehr sollte man trainieren, was bei mir eben nicht der Fall ist. Die Jahre sind insbesondere im Umgang mit dem Stress und in der Belastbarkeit zu spüren. Dies sollte entsprechend trainiert werden. Es gibt x Beispiele von Schützen, die auch in einem hohen Alter noch hervorragende Leistungen bringen. So gehört Pierre-Alain Dufaux mit 60 immer noch zur Spitze, weil er entsprechend aufwendig bei der Sache ist.

Hat sich in den vergangenen fünf Jahren, seit dem letzten Eidgenössischen, das Material weiterentwickelt?

Das Material verändert sich immer wieder. Das Problem an einem Fest wie dem Eidgenössischen ist, dass mit Ordonnanz-Munition geschossen wird. Deshalb spielt die Weiterentwicklung ist diesem Fall keine Rolle. Im Gegenteil, es kommt sogar noch eine Portion Zufall hinzu, welches Material man hat. Dies macht den Wettkampf noch schwieriger.

Das Prozedere, bis der Schützenkönig feststeht, ist ein langwieriges.

Tatsächlich fängt der Tag früh morgens an. Das Ganze ist ziemlich energieraubend und man muss körperlich parat sein. Die Belastung wird durch das warme Wetter noch akzentuiert.

Welches sind am Sonntag in Aarau die Favoriten?

Marcel Bürge (Anm. der Red.: vor fünf Jahren Vierter) ist drei Wochen vor der WM in Topform und gut in Schuss. Er kann mit dem Grosskaliber umgehen. Dann gehören viele junge Schützen aus dem Nationalkader zum Favoritenkreis.

Und die Freiburger?

Mit Pierre-Alain Dufaux ist immer zu rechnen. Es wäre aber überraschend, wenn weitere Freiburger mithalten könnten. An einem Fest wie dem Eidgenössischen gibt es aber immer wieder Überraschungen. Das Unberechenbare gehört an einem solchen Anlass dazu.

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