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Nicole Eiholzer ist mit der Volley-Nati auf EM-Kurs

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Die Schweizer Volleyballerinnen sind auf EM-Kurs. Mit dabei ist auch die Düdingerin Nicole Eiholzer, die im Nationalteam einen beeindruckenden Werdegang hingelegt und für eine Premiere gesorgt hat.

Mit einem 3:2-Sieg gegen Estland und einer 1:3-Niederlage gegen Belarus hat das Team sein Soll an der EM-Quali in Minsk bisher erfüllt. In ihrer Dreiergruppe liegt die Schweiz auf Rang zwei – und genau diesen benötigt sie am Ende mindestens, um an die EM-Endrunde 2021 (18.8. bis 4.9.) fahren zu können. «Der Sieg gegen Estland war sehr cool, weil er sehr umkämpft und knapp war», zieht Nationalspielerin Nicole Eiholzer Bilanz. «Wenn man so knappe Spiele gewinnen kann, ist das immer sehr speziell und motivierend.» Gegen Belarus habe man einen Satz gewinnen können, was Estland nicht geschafft habe. «Das lässt uns zuversichtlich in die verbleibenden zwei Spiele steigen.»

Eiholzer ist neben Thays Deprati, Flavia Knutti, Méline Pierret, Samira Sulser und Sarina Wieland eine von sechs Schweizer Nationalspielerinnen, die in der abgelaufenen NLA-Saison das Trikot von Volley Düdingen getragen haben. Alle Power Cats sind in Minsk bereits zum Einsatz gekommen, die einen ausgiebig, die anderen weniger – so wie Nicole Eiholzer. Für die 25-Jährige aber kein Grund zum Hadern. «Es ist ein so wichtiges Turnier, da zählt einzig das Resultat und nicht, wer gespielt hat.» Für einen Sieg brauche es immer das ganze Team.

Lernen von den Besten

Dass Eiholzer noch nicht so oft zum Zug gekommen ist, hat einen simplen Grund. Auf ihrer Position der Diagonalangreiferin ist es wie beim Fussball im Tor: Es gibt nur einen Platz und mindestens zwei, die diesen beanspruchen. Zum Leidwesen der gebürtigen Zugerin ist ihre Konkurrenz auf der wichtigsten Angriffsposition das Beste, was das Schweizer Volleyball aktuell zu bieten hat: Maja Storck. Die 22-jährige Baslerin ist in der abgelaufenen Saison mit dem Dresdner SC deutsche Meisterin geworden und wurde zudem zur «Wertvollsten Spielerin» der Bundesliga gewählt. Storck war es auch, die die Schweiz im Spiel gegen Estland mit 35 Punkten zum eminent wichtigen Sieg geführt hat.

«Maja ist eine super Volleyballerin. Zu beobachten, welche Lösungen sie bei welchen Bällen findet, ist sehr lehrreich für mich», sagt Eiholzer. «Aber auch bei den anderen Spielerinnen kann ich viel abschauen. Ich habe noch viel zu lernen.»

Einmaliger Werdegang

Bevor sich Eiholzer im Sommer 2019 dem Indoor-Volleyball verschrieben hat, war sie jahrelang als Beachvolleyballerin unterwegs. Sie wurde unter anderem zweimal U20-Europameisterin (2013, 2014), einmal U22-Europameisterin (2015) und triumphierte 2015 zusammen mit Nina Betschart bei den ersten European Games. Nachdem das Duo aufgelöst wurde, spannte Eiholzer mit Dunja Gerson und später mit Elena Steinemann zusammen, ehe sie mangels sportlicher Perspektiven ihre Beachvolleyball-Karriere beendete – und in die Halle wechselte.

Es kommt ab und an vor, dass eine Schweizer Indoor-Nationalspielerin erfolgreich in den Sand wechselt. Dass aber eine Schweizer Beachvolleyball-Internationale später auch noch den Sprung in die Indoor-Nati schafft, das ist bisher nur Eiholzer gelungen. Im Sommer 2020 – nach nur einer Saison Indoor-Volleyball beim Neuenburg UC – hat die gebürtige Zugerin bereits ein Aufgebot für das Nationalteam erhalten. «Ich war selbst sehr überrascht», gesteht Eiholzer. «Ich war leistungsmässig nicht da, wo ich sein wollte und hätte sein können. Ich dachte, ich sei nicht bereit für das Nationalteam.» Von den Trainings mit dem Nationalteam habe sie im letzten Jahr aber viel profitieren und Fortschritte machen können.

Allrounderqualitäten

Für Nationaltrainerin Saskia von Hintum war immer klar, dass sie die ehemalige Sandspezialistin in ihr Team holen möchte. «Ich habe mich letzten Sommer unheimlich gefreut, dass ich Nicole überzeugen konnte, in den internationalen Leistungssport einzusteigen.» Dass sie nach ihrer Beachvolleykarriere dem Sport nochmals so hohe Priorität einräume, sei keine Selbstverständlichkeit. «Es ist beruhigend zu wissen, dass wir Nicole in der Hinterhand haben, wenn wir Maja eine Pause geben müssen oder wollen», sagt die Nationaltrainerin. «Das gibt dem Team eine gewisse Ruhe und Sicherheit.»

Mit vier Spielen innerhalb von fünf Tagen haben die Schweizer Volleyballerinnen ein grosses Pensum zu absolvieren. Der Kräfteverschleiss ist entsprechend gross und auch eine Maja Storck braucht ab und an ihre Pause. So geschehen im Match gegen Belarus, als Eiholzer im zweiten Satz auf der Diagonalen zum Einsatz kam. Für die Power Cat war es der erste Einsatz in einem Pflichtspiel. «Ich wusste, dass wenn ich aufs Feld komme, ich ein Team um mich herum habe, das mich unterstützt. Es hat mega Spass gemacht.»

Dank ihrer Vergangenheit als Beachvolleyballerin bringt Eiholzer sehr gute Allrounderqualitäten mit. «Zurzeit ist Nicole auf der Diagonalen geplant. Wenn wir aber einmal auf eine andere Art spielen müssen oder wollen, kommt uns ihre Variabilität zugute», sagt Saskia von Hintum. Zudem bringe Nicole langjährige Erfahrung aus dem Leistungssport mit. «Ihr ganzes Mind Setting, ihr Umgang mit Druck, ihre Professionalität im Training und ausserhalb sind sehr wertvoll für unser junges Team.»

Vergessen und vergeben

In Nationalteam kämpft Nicole Eiholzer unter anderem an der Seite von Madlaina Matter und Annalea Mäder, zwei Volleyballerinnen von Aesch-Pfeffingen. Nationalteams haben es an sich, dass Spielerinnen, die in der Meisterschaft Gegnerinnen sind, plötzlich zu Teamkolleginnen werden und gemeinsam für eine Sache kämpfen. Die Situation ist aber insofern aussergewöhnlich, als dass es in der NLA-Meisterschaft zum grossen Knatsch zwischen Volley Düdingen und Aesch gekommen ist. Nach dem Sieg der Power Cats in der Playoff-Halbfinalserie gegen Aesch, das wegen Corona-Fällen in Quarantäne musste und nicht weiterspielen durfte, sind in den sozialen Medien einige unschöne Worte gefallen.

Diese Vorfälle seien längst vergessen, beteuert Nicole Eiholzer. «Wir sind hier im Nationalteam wie eine Familie, die Stimmung im Team ist fantastisch. Wir schauen nach vorne, wir haben gemeinsam Grosses vor.» Das Grosse, das ist die Qualifikation für die Europameisterschaft, die im August und September in Serbien, Bulgarien, Kroatien und Rumänien ausgetragen wird. Noch haben die Schweizerinnen – gemeinsam – zwei Quali-Partien zu absolvieren, die erste und wohl wegweisende findet am Freitag (17 Uhr) gegen Estland statt. MIt einem Sieg könnten sie die Reise an die EM wohl buchen.

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