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«Niemand denkt an einen Rücktritt»

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«Dieser Bericht des Finanzinspektorats ist sehr nützlich», sagt Pierre Aeby, Vizepräsident des Verwaltungsrats des Freiburger Spitals HFR. Und fügt sogleich an: «Es ist das erste Mal, dass der Staatsrat einen solchen Bericht publiziert und sich vorher nicht mit uns abspricht.» Das sei sehr aussergewöhnlich. «Bisher dachte ich, dass wir Partner sind und nicht in den Rollen des Lehrmeisters und des Lehrlings.» Der Staatsrat habe den Verwaltungsrat am Donnerstagabend über die Zusammenfassung des Berichts informiert. «All die Massnahmen, die das Finanzinspektorat vorschlägt, haben wir aber erst am Freitagmorgen gesehen, gleichzeitig wie die ­Medien.»

Der Staatsrat interpretiere den Bericht sehr einseitig, «er sieht schwarz». Der Bericht enthalte zwar viele Empfehlungen. «Die sind aber alle sehr technisch und bringen uns nicht die 20 Millionen Franken, die uns fehlen.» Der Staatsrat hingegen tue so, als ob das fehlende Geld im Bericht zu finden sei.

Aeby kritisiert auch die Aussagen zu den Löhnen. «Wir liegen deswegen schon lange im Clinch mit dem Kanton.» Das Spital sei bei den Löhnen nicht zu grosszügig. «Unsere medizinischen Sekretärinnen haben eine Zusatzausbildung gemacht und erhalten darum mehr Lohn als andere Sekretärinnen.»

Probleme ortet Aeby vor allem in der Aufenthaltsdauer der Patienten – die jedoch seit Anfang Jahr gesenkt worden sei – und in der Organisation: «Vielleicht haben wir zu viel Personal.» Das Spital habe es zudem nicht geschafft, an den fünf Standorten eine Spezialisierung einzuführen und so die Räumlichkeiten optimal zu nutzen. «Das ist auch eine Kulturfrage und an einem öffentlichen Spital nur schwierig zu ändern.»

Staatsrat Georges Godel ermunterte an der Medienkonferenz jene, die «inkompetent und nachlässig» gewesen seien, die Konsequenzen zu ziehen. Treten nun Verwaltungsratsmitglieder zurück? «Nein», sagt Aeby, «niemand denkt an einen Rücktritt.» Der Verwaltungsrat habe vieles in die Wege geleitet. So habe er einen Personaldirektor eingestellt und den Generaldirektor gewählt, bald komme ein neuer Medizinischer Direktor und nächste Woche werde der Finanzdirektor vorgestellt. «Es wäre falsch, wenn wir ausgerechnet jetzt gingen.»

Der Präsident des Verwaltungsrats, Philippe Menoud, war gestern nicht erreichbar, da er im Ausland weilte.

njb

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