Zum zweiten Mal nach 2002 stellt Nika Spalinger in der Galerie Imoberdorf an der Französischen Kirchgasse 6 in Murten aus. «Ich finde es toll, dass mir Roman Imoberdorf hier freie Hand lässt», sagt die Künstlerin. Wie schon beim ersten Mal, sorgt der Berner Autor Beat Sterchi für ein literarisches Echo der Ausstellung. Seine performative Lesung findet an der Vernissage vom Sonntag, 28. September, um 17.30 Uhr statt. Sterchi hat bereits Texte für einen Katalog verfasst, der Nika Spalingers Schwarz-Weiss-Malerei der frühen Neunzigerjahre zeigt. «Ich mag es, dass Sterchis Texte nicht meine Kunst beschreiben, sondern mit ihnen in einen Dialog treten», meint Spalinger. Ihre damaligen Bilder («Leben in der Stadt») thematisierten das Fehlen der Tiere im urbanen Raum. Die Malerei stehe zurzeit nicht im Zentrum ihrer Kunst, begleite sie jedoch wie ein treuer Hund, meint Spalinger. Und sie fragt sich: «Kann Kunst Fehlendes ersetzen oder lediglich darauf hinweisen? Befriedigt Kunst die Sehnsucht nach der Erfüllung unserer Wünsche, oder ermutigt sie uns gar, diese zu verwirklichen?» mk
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