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Nobelpreisträger mobilisiert für Kultur

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Der Ehrendoktortitel bedeute für ihn Emotion und Anerkennung, aber auch Engagement und Verantwortung. Dies sagte der peruanische Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa gestern am Dies academicus der Universität Freiburg. Vargas Llosa sprach in seinem Namen und in dem der anderen neuen Ehrendoktoren Timothy Radcliffe, Jacques de Watteville, Roger Schawinski (siehe Interview Seite 2) und Albert W. Bally.

Mit Engagement meinte Vargas Llosa nicht nur, dass er gestern Nachmittag einen öffentlichen Vortrag an der Universität hielt, sondern viel mehr das Engagement für die Kultur und die Wahrheit. Die Männer und Frauen der Kultur stünden alle im selben Kampf, so der Literat. «Die Feinde der Kultur sind mitten unter uns. Sie banalisieren und frivolisieren die Kultur.» Er rief die Künstler, Professoren, Denker, Forscher und Schaffer dazu auf, für die Kultur einzustehen. «Geben wir den Ängsten nach, droht die Katastrophe. Doch nichts kann uns vor Katastrophen besser schützen als die Kultur», so Vargas Llosa in tadellosem Französisch.

Institutionen unter Beschuss

Nicht die Kultur als solche, sondern die Institutionen müssten geschützt werden, forderte Roger de Weck, Generaldirektor der SRG und Ehrenpräsident des gestrigen Dies der Universität Freiburg. De Weck mahnte, dass Institutionen wie Regierung, Parlament, Gerichte, die SRG und Medien schlechtgeredet werden. «Doch ein so heterogenes Land wie die Schweiz ist auf Institutionen angewiesen.» Mit Blick auf die Uni Freiburg betonte er: «Eine Uni repräsentiert genau jene Werte, welche die Institutionen stark machen.»

Rektorin Astrid Epiney nahm diese Gedanken in ihrer Begrüssungsansprache auf. Bei Themen wie der Krise des Rechtsstaates gehöre es zu den vornehmsten Aufgaben der Universität, einen Beitrag zu leisten. «Dabei ist gerade die Volluniversität insofern gefragt, als es häufig um interdisziplinäre Fragestellungen gehen wird und entsprechende Kooperation gefordert sind», so Epiney. Sie nannte dabei das Zentrum Islam und Gesellschaft an der Schnittstelle von Religionswissenschaften, Theologie, Recht und Soziologie. «In der Sache sind alle Disziplinen gefordert», sagte Epiney. «Denn jede Disziplin und jede Forschungsrichtung steht in der einen oder anderen Weise in Bezug zu bedeutenden gesellschaftlichen Fragen.»

Rückschau gehalten

Der Dies academicus bietet jedes Jahr Gelegenheit, einen Rückblick- und Ausblick auf die Entwicklung der Universität zu halten. Rektorin Astrid Epiney erwähnte in erster Linie den Entscheid zur Schaffung eines Master-Studiengangs in Humanmedizin. Aber auch der Abschluss von internationalen Abkommen, die Schaffung und Vorbereitung neuer Studiengänge und der Erhalt von finanziellen Mitteln für Forschungsprojekte fanden Erwähnung. Zum 50-Jahr-Jubiläum des Departements für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung in diesem Jahr sprach Professor Manuel Puppis zum Thema «Krise der Medien und mögliche Auswege». Im Namen des Universitätspersonals machte Sophie Tritten darauf aufmerksam, dass in Freiburg unter allen Schweizer Universitäten am wenigsten Verwaltungspersonal pro Student angestellt sei.

Zum Begriff

Der akademische Feiertag

Als Dies academicus bezeichnet man einen akademischen Feiertag, an dem die Lehrtätigkeit unterbrochen wird. Er diente früher der Förderung der Identität der Universitätsmitglieder und der Werbung neuer Studenten. In Freiburg findet eine Messe statt, die Uni erstattet den Behörden Bericht und verleiht die Ehrendoktortitel und akademischen Preise.

uh

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