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Noch viele offene Fragen

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Noch viele offene Fragen

Information über die Aufhebung der Milchkontingentierung

«Reduzieren wir die Milchmenge, verlieren wir Marktanteile und geben den Grossverteilern die Möglichkeit, die Regale mit Billigimporten zu füllen», gab Georges Godel, Präsident des Freiburgischen Milchverbandes (FSFL), an der Informationsversammlung in Düdingen zu bedenken.

Von JOSEF JUNGO

«Ebenso habe man keine Gewähr, dass die Preise gehalten werden können», doppelte FSFL-Direktor Clément Moret nach. Die Vertreter des Milchverbandes erinnerten an die Situation beim Emmentalerkäse. In den 90er Jahren konnten 53 000 Tonnen zu einem Preis von 12 Franken je Kilo abgesetzt werden. Heute werden für die um 20 000 Tonnen kleinere Menge noch Fr. 6.30 je Kilo erzielt.

Sie wiesen weiter darauf hin, dass der ohnehin übersättigte Milchmarkt nach der Senkung der Emmentaler Produktion 200 000 Kilo Milch zusätzlich aufnehmen muss und deshalb der Markt weiter aus dem Gleichgewicht geraten ist. Menge vor Preis, lautet die Strategie des Vorstandes der Schweizerischen Milchproduzenten (SMP), die von Georges Godel und Urs Schneider (Lobag) verteidigt wurde.

Moret kommentierte anschliessend die Zahlen für den Milchmarkt 2003 und zeigte die Perspektiven auf für die nächsten Jahre. Gegenüber dem vergangenen Jahr werden die Beihilfen und Zulagen des Bundes um 60 Mio. Franken gekürzt. Die Aufhebung des Grenzschutzes für Käse werde den Druck auf den Käsepreis verstärken, ist er überzeugt.

Das Milchpreissplitting der Emmi

Schneider informierte über die mit Emmi geführten harten Preisverhandlungen, die zu einem Splitting des Milchpreises führten: Für 70 Prozent der Milch soll der Basismilchpreis um die 70 Rappen gelten, für die im liberalisierten Käsebereich abgesetzte Menge ist der Preis um vier Rappen tiefer. Daraus resultiere eine Milchpreissenkung von 1,9 Rappen je kg. Dazu komme die Reduktion der Verkäsungszulage von einem Rappen.

Die Vorbereitungen für den Ausstieg aus der Milchkontingentierung laufen auf Hochtouren. Wie die Ausführungen zeigten, gibt es noch viele Knoten zu lösen. Aber, so zeichnete sich ab, es wird ein vorzeitiger Ausstieg im Jahre 2006 statt 2009 angestrebt, damit die Branchenorganisationen möglichst rasch die Mengenregulierung übernehmen können.
«Unsere Erzeugnisse sind qualitativ besser als die importierten», hielt Bauernpräsident Josef Fasel fest. «Aber der Preis stimmt nicht», sagte er. In den letzten zehn Jahren gingen die Produzentenpreise um 26 Prozent zurück und der Bauernstand hat seine ökologischen Leistungen gesteigert, betonte er. Und was passiert? Die Konsumenten müssen im Laden 17 Prozent mehr bezahlen, stellte er fest und meinte, «diesen Sachverhalt müssen wir den Konsumenten erklären». Er unterstrich sein Credo «Qualität soll ihren Preis haben» und räumte ein, dass der Liberalisierungskurs in der Landwirtschaft kein Honigschlecken sei.
Drei Verbände am gleichen Tisch

Erstmals luden der Freiburgische Bauernverband (FBV), die Lobag Bern sowie der FSF die Produzenten gemeinsam zu einer Informationsversammlung nach Düdingen, wo Fragen rund um die Milchproduktion und den Ausstieg aus der Milchkontingentierung diskutiert wurden. Aus den verschiedenen Wortmeldungen an der von 150 Milchproduzenten besuchten Informationsversammlung waren Verunsicherung und Ängste herauszuspüren.

Otto Riedo, St. Ursen, orientierte über die Aktivitäten des Kreisverbandes der Milchproduzenten des Sense- und Seebezirks (der zur Lobag gehört) und legte den Rechnungsbericht vor. Die Versammlung bestimmte zuhanden der Delegiertenversammlung des FSFL Oskar Lötscher, Schwarzsee, als Vertreter im Verwaltungsrat. Christian Schmid ist der Delegierte in der Sortenorganisation Greyerzer und Fritz Herren, Lurtigen, David Risse, Heitenried, und Reto Raemy, Tafers, vertreten die Produzenten in der Sortenorganisation Vacherin.
Da die Informationen und Fragestellungen zur Lage auf dem Milchmarkt länger dauerten, musste der Bauernverband seine Informationen verschieben. Beim anschliessenden Fondue ging die angeregte Diskussion über den künftigen Kurs in der Milchwirtschaft weiter. ju

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