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Noémie Kolly überraschte alle

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Als Noémie Kolly am Sonntag beim Super-G von Crans-Montana über die Ziellinie fuhr und ihren Blick auf die Anzeigetafel richtete, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Die 22-jährige Freiburgerin klassierte sich im 12. Rang, was dem besten Weltcup-Ergebnis ihrer noch jungen Karriere entspricht. Nach dem 23. Rang am Freitag in der ersten Abfahrt und Platz 29 in der zweiten Abfahrt im Walliser Skiort fuhr Kolly damit zum dritten Mal innert dreier Tage in die Weltcup-Punkte.

«Ich hatte das Glück, dass ich die Läufe der Konkurrentinnen vor meinem Start am TV mitverfolgen konnte», blickt Kolly, die mit der Nummer 44 in den Super-G startete und sich nun einige Tage zu Hause in la Roche erholt, zurück. «Ich konnte so feststellen, dass es einige schnelle Fahrlinien gibt, die wir so in der Streckenbesichtigung nicht berücksichtigt hatten. Ich habe dann im Rennen versucht, diese Linien zu fahren.» Die Wochenendbilanz der Freiburgerin fällt selbstredend überaus positiv aus. «Mein Ziel waren die Top 30. Ich dachte aber eher an Platz 28 oder 29. Dreimal in die Punkteränge zu fahren und insbesondere in die Top 15 im Super-G, ist wirklich unglaublich. Ich hatte gehofft, dereinst mal unter die besten 15 im Weltcup fahren zu können. Dass es so schnell geht, damit hatte ich aber nicht gerechnet. Für mich ist das ein grosser Schritt.» Besonders mental sei der 12. Platz wichtig gewesen, weil sie nun wisse, dass sie im Weltcup durchaus mithalten könne, erklärt Kolly.

Eine hervorragende Gleiterin

Die Leistungen der Freiburgerin in Crans-Montana – wo sie eine Woche zuvor in der Europacup-Abfahrt Dritte wurde – sind umso erstaunlicher, weil sie vor etwas mehr als einem Jahr noch an Krücken ging. Im August 2019 hatte sich Kolly beim Training in Saas-Fee im rechten Knie das Kreuzband gerissen und fiel damit für die gesamte Saison 2019/20 aus. «Das beeindruckt mich selbst, zumal ich in diesem Herbst noch mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Ich habe nicht gedacht, dass ich so schnell wieder in Form sein würde.»

Ivano Nesa, der Speed-Trainer der Frauen bei Swiss-Ski, glaubt, dass der Kreuzbandriss viel zum Reifungsprozess der Freiburgerin beigetragen habe, wie er gegenüber dem Online-Portal Skiactu.ch erklärte: «Dadurch hat Noémie viel über die Art, wie sie trainieren sollte, gelernt. Eine Verletzung passiert nie durch Zufall.» Für Kolly sei es nun wichtig, nicht in Euphorie zu verfallen. Mit etwas mehr als 50 Kilogramm bei einer Grösse von 160 Zentimetern hat sie nicht die typischen Masse einer Speed-Fahrerin. «Sie ist aber eine hervorragende Gleiterin», lässt sich Nesa zitieren. «Sie fährt weniger mit Kraft, gleitet aber sehr gut und kann so viel Tempo aufnehmen.»

Fester Weltcup-Platz als Ziel

Noémie Kolly kann die nächsten Rennen nun mit viel Selbstvertrauen in Angriff nehmen – und ohne Druck. «Ich denke, dass ich nun befreit fahren kann, weil ich mein Saisonziel mit den Resultaten von Crans-Montana bereits erreicht habe. Alles, was noch kommt, ist ein Bonus.» Ihre Ziele bleiben unverändert: Ränge in den Weltcup-Punkten. An ein mögliches Aufgebot für die WM vom Februar in Cortina d’Ampezzo will sie nicht denken. «Dafür ist das Niveau des Schweizer Teams zu gut.» Noch bleibt B-Kader-Fahrerin Kolly ein Rennen am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen, wo sie im Januar 2019 bei der Abfahrt ihre ersten Weltcup-Punkte geholt hatte, um sich möglicherweise doch noch zu empfehlen. «Alles ist möglich», so Trainer Nesa auf Skiactu.ch. «Das Hauptziel von Noémie muss aber sein, sich im Europacup mit guten Resultaten ein fixen Startplatz im nächsten Weltcup-Winter zu sichern.»

Das alles ist aber noch Zukunftsmusik für die junge Freiburgerin. Nun erholt sie sich erst mal zu Hause bei Freund und Familie, ehe sie sich nach Garmisch-Partenkirchen aufmachen wird. «Ich bin nicht körperlich müde, aber mental schon. Drei Rennen in drei Tagen zu fahren, ist viel für den Kopf.»

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