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Norweger lernen in Freiburg

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Konzentriert bearbeitet Lars Magnus Christensen mit einem Beitel einen langen Holzbalken. In der grossen Arbeitshalle in Le Mouret scheint sich der junge Zimmermann schon ganz zu Hause zu fühlen. Das ist nicht selbstverständlich, befindet sich seine Heimat doch rund 1700 Kilometer weiter nördlich. Christensen kommt aus Oslo und absolviert dort eine Zimmermannslehre, arbeitet zurzeit allerdings für die Vial SA in Le Mouret. Das Austauschprogramm für Lehrlinge «Leonardo Da Vinci» hat den Aufenthalt ermöglicht (siehe Kasten).

 «Das Austauschprogramm ist bei den Lehrlingen sehr beliebt», sagt Gisela Marty von der Berufsfachschule für Technik und Kunst Freiburg. Das Programm ermöglicht nicht nur ausländischen Lehrlingen einen Aufenthalt in Freiburg, sondern auch Freiburger Lehrlingen einen im Ausland. So machen dieses Jahr 22 Freiburger Lehrlinge Praktika in Deutschland, Frankreich, Irland oder Grossbritannien. Nur zwei ausländische Lehrlinge dagegen arbeiten zurzeit in Freiburg: der Norweger Christensen und der Konditor Kristoffer André Langeli, ebenfalls aus Norwegen.

Neues ausprobieren

Der Zimmermann Christensen sprach vor seiner Reise nach Freiburg kein Wort Französisch. Vor Arbeitsbeginn hat er aber einen Intensivsprachkurs absolviert. «Zu Beginn war es schwierig, sich zu verständigen», meint er in nur wenig stockendem Französisch. Er sei jeden Abend sehr müde gewesen. «Doch jetzt geht es ganz gut.» Einige Freunde hat er auch gefunden, obwohl er meint: «Weil ich nicht so gut Französisch spreche, ist es schwierig, neue Bekanntschaften zu schliessen.»

«Meine Arbeit in Norwegen langweilte mich und ich wollte etwas Neues ausprobieren», erzählt der 19-jährige Christensen. Da sei ein Aufenthalt im Ausland das Richtige. In Le Mouret arbeitet er viel mit Holz, während er in Oslo häufig mit Metall arbeitet. Jacques Vial von der Vial SA betont, auch seine Firma profitiere vom Austausch: «So lernen auch wir neue Arbeitsmethoden kennen.»

Kristoffer André Langeli arbeitet im Rahmen des Austauschprogrammes «Eurodyssée» (siehe Kasten) als Konditor bei Pierre-André Ayer in dessen Restaurant Le Pérolles. Langeli hat seine Ausbildung im September abgeschlossen und absolviert nun seit Anfang Oktober bis im April das Praktikum bei Ayer. Mit dem Französisch hapert es zwar trotz Sprachkurs noch etwas, doch seine Arbeit begeistert den 22-Jährigen. «Am liebsten bereite ich die kleinen Desserthäppchen zu», sagt er mit leuchtenden Augen. «In Norwegen ist die Arbeit als Konditor nicht besonders spannend», erklärt er. «Die Schweiz aber hat einen ausgezeichneten Ruf für die Konditorei.» Deshalb sei er hierher gekommen.

Langeli möchte am liebsten in der Schweiz bleiben. Christensen will nach seinem Aufenthalt Architektur studieren: «Dann kann ich später vielleicht auch Häuser in der Schweiz bauen.»

Fakten

Zwei Programme für junge Berufstätige

Das Austauschprogramm«Leonardo Da Vinci»ist ein von der EU lanciertes und finanziertes Programm. Es ist für junge Menschen gedacht, die sich in einer Berufslehre befinden. In Freiburg können Lehrlinge im vierten Lehrjahr, welche die Berufsfachschule für Technik und Kunst besuchen, teilnehmen. Sie erhalten vom Programm ein Stipendium von ungefähr 3000 Euro. Das Programm«Eurodyssée»richtet sich an bereits diplomierte Berufstätige unter 30 Jahren. 38 europäische Regionen beteiligen sich daran. Die Gastregion übernimmt jeweils die Kosten von 3000 bis 7000 Franken pro Teilnehmer. Die Praktika der beiden Programme dauern mehrere Monate, während derer die Lehrlinge in WGs oder bei Familien wohnen.nasWeitere Infos: www.ch-go.ch, www.eurodyssee.eu.

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