Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nothilfe für stachelige Insektenfresser

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

Die Atmosphäre in der Igelstation des Naturhistorischen Museums Freiburg ist sehr unromantisch: Bis unter die Decke stapeln sich unzählige Käfige mit Ratten und Mäusen. Diese werden als Futtertiere gezüchtet – und landen zur Aufbewahrung im Kühlschrank. Neben den Käfigen sind in braunen Holzkisten die stacheligen Patienten untergebracht: Unter den sauberen Hobelspänen haben sie sich vergraben, die beiden jungen Igel.

Parasiten sind häufig

«Eines der Jungtiere wurde stark abgemagert zu uns gebracht», sagt Michel Beaud. Er ist Tierpräparator im Naturhistorischen Museum und sorgt während der Wintermonate für die Igel, die in der Pflegestation abgegeben werden.

Der Igel war innerlich und äusserlich von Parasiten befallen und wog nur noch 160 Gramm. «Er wurde mit Insektenspray behandelt und mit einer Spritze gegen die innerlichen Parasiten.» Und natürlich wird er aufgepäppelt – mit Katzenfutter und Stücken von Mäusen. Ebenso das zweite Tier. Dieses wurde Mitte September abgegeben und wog damals 204 Gramm. Nun, etwas mehr als einen Monat später, sind es bereits 370.

«Es ist nicht nötig, jeden Igel zu uns zu bringen», sagt Beaud. Wenn jemand beim Aufräumen im Garten gesunde, junge Igel findet, die vermutlich zu dünn sind, um den Winterschlaf zu überleben, kann er oder sie für dieses Tier eine Futterstelle einrichten. «Man sollte die Igel nicht ins Haus nehmen», sagt Beaud. Als Nahrung eignet sich Katzen- oder Hundefutter. «Es hilft auch, ihnen Wasser zu geben. Aber ja keine Milch.» Milch verursacht bei den Insektenfressern Durchfall.

Nur kranke Tiere pflegen

Das Einsammeln von gesunden jungen Igeln ist sogar von Gesetzes wegen verboten. «Erst wenn ein Igel offensichtlich krank oder verletzt ist, ist es nötig, ihn bei uns abzugeben», sagt Beaud. Häufig handle es sich bei den Pflegeigeln um Jungtiere, deren Mutter überfahren worden sei, oder um Igel, die am Strassenrand gefunden wurden. Igel, die vor Dezember in die Wildtierstation gelangen, werden nach Möglichkeit wieder in die Freiheit entlassen. Ein Jungtier sollte etwa 600 Gramm wiegen, wenn es in die Freiheit entlassen wird. Ein erwachsenes Tier zwischen einem und anderthalb Kilogramm.

Tiere, die ab Dezember abgegeben werden, überwintern in der Station. «Pro Jahr sind das 25 bis 30 Tiere.» Diese werden in alten Kaninchenställen draussen gehalten. «Die sind vor Regen geschützt und werden mit Styropor gegen die Kälte abgedichtet», sagt Beaud. Im März oder April werden sie dann wieder in die Freiheit entlassen – wenn sie gesund und fit den Winter überstanden haben.

Meistgelesen

Mehr zum Thema