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Nova Friburgo an der Muba

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Gastland Brasilien ist in Basel mit einer Ausstellung über Nova Friburgo präsent

Wie der Name schon verheisst, die Kolonie Nova Friburgo und die Stadt Freiburg können auf eine gemeinsame Vergangenheit zurückblicken. «Wir bringen unseren Schwestern und Brüdern in Nova Friburgo ihre Wurzeln, und sie geben uns die Flügel, die es braucht, um die Herausforderungen von heute und morgen erfolgreich bestehen zu können», wie Martin Nicoulin, der seine Dissertation über die Schweizer Kolonie verfasst hat, die Beziehung zwischen den beiden Städten beschreibt.

Erste Wiederbegegnung

Seine Arbeit warf hohe Wellen. Vor allem die Publikation der Emigrantenliste stiess auf ein grosses Echo. Die «Schweizer in Brasilien» hatten Freude, ihre Ursprünge und Vorfahren kennen zu lernen. Viele wollten mehr wissen über die Schweiz. 1977, vier Jahre nach Erscheinen des Buches von Nicoulin, reiste eine Gruppe von Schweizern nach Brasilien, um Bekanntschaft mit den Einwohnern von Nova Friburgo zu machen, und las stolz die Namensschilder an den Hauseingängen: Marchon, Cardinaux, Folly, Macharet, Frossard … allesamt klangen sie wie zu Hause.

Käse auch für Brasilianer

Auf dieses erste Wiedersehen folgten drei weitere, davon eines 1987 in Freiburg. Dadurch wurden die Beziehungen weiter gefestigt, und Nova Friburgo wurde Bestandteil des Freiburger Lebens. «Bei den Treffen wurde jedoch nicht nur die Wiedervereinigung der Familien gefeiert, es ging auch darum, den ihre Geschichte zurückzugeben», so Nicoulin. Ausserdem wurde eine Schulkäserei errichtet, ein «Schweizerhaus» gegründet sowie auch ein Behindertenheim und drei Volksschulen gebaut.

Seit kurzem besteht zudem ein Kooperationsabkommen zwischen dem Kanton Freiburg und der Regierung von Nova Friburgo, das Jugendaustauschprogramme fördert und sich auch mit der Pflege der gemeinsamen Kultur auseinandersetzt.
Was im 19. Jahrhundert in Estavayer-le-Lac seinen Lauf nahm, ist nun an der Muba in Basel zu sehen. Die ersten Siedler, die auf der Suche nach Wohlstand und Reichtum in Nova Friburgo eine neue Heimat fanden, hatten damals auf der Reise einen weiten Weg vor sich. Mehr als drei Monate waren sie auf den Schiffen unterwegs. Zuerst über den Murtensee auf den Rhein, weiter nach Holland und dann in Segelschiffen über den Atlantik nach Südamerika, wo sie in Rio de Janeiro ankerten. Doch erst nach dem mühevollen Aufstieg in die Anhöhen des Morroqueimado eröffnete sich ihnen der Blick auf die prächtige Landschaft der «kleinen Schweiz».
Bundesrat Joseph Deiss brachte in diesem Zusammenhang die Flüchtlingsproblematik auf den Punkt: «Im 19. Jahrhundert war die Schweiz ein Emigrantenland.» Er zeigte in seiner Rede anlässlich der Eröffnug der Muba 2000 auf, dass die Verhältnisse damals anders waren. Er fühle sich den Bewohnern dieser Kolonie sehr nahe. Der Magistrat erinnerte zudem an die 300 Toten, die auf der Überfahrt in den Westen Krankheiten und anderen Gefahren zum Opfer fielen.
An der Muba erinnern Bilder und Texte an die «Zeit des Aufbruchs», Fotos erzählen vom Aufstieg der Stadt, den sie ihrer günstigen Lage an der «Kaffeestrasse» verdankt. Freiburg in der Mitte Europas, Nova Friburgo im Zentrum des Kaffeelandes und beide auf der Suche nach der eigenen Identität.

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