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«Nun ist es zu spät dafür»

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Autor: Matthias Fasel

«Ok», ist die spontane Antwort von Shawn Heins auf die Frage, wie es ihm geht. Er ist ein Mann, der nicht gerne jammert. Und genau das könnte ihm in dieser Saison zum Verhängnis werden. Denn der Kanadier leidet an Meniskus-Schmerzen. Er wird sich nach der Saison einer Arthroskopie unterziehen müssen, um das Knie zu reinigen. «Ich hätte das besser bereits während der Saison machen sollen. Aber so bin ich nun einmal, ich verpasse nicht gerne Spiele», sagt Heins.

Also versuchte der 37-jährige Kanadier stets auf die Zähne zu beissen. «Es begann bereits im Trainingslager, und richtig Schmerzen spürte ich dann so ab Mitte Oktober. Ehrlich gesagt, wenn ich gewusst hätte, wie sehr und wie lange mich die Verletzung stört, hätte ich den Eingriff früher über mich ergehen lassen. Aber nun ist es zu spät dafür.» Bis zu sechs Wochen wird der Kanadier nach dem Eingriff ausfallen.

«Spiele, so gut es geht»

Deshalb versucht Heins nun, die Saison so gut als irgendwie möglich zu beenden. «Es soll nicht als Entschuldigung gelten. Aber es behindert mich doch ziemlich, vor allem im Körperspiel in der Defensive. Das ist auch der Grund, warum ich in dieser Saison so viele Strafen erhalte. Ich bin einfach frustriert. Aber wie ich auch schon den Trainern gesagt habe: Ich spiele, so gut es geht, und gebe mein Bestes.»

Nun, sein Bestes ist in dieser Saison für einen ausländischen Back nicht immer gut genug. Mit 115 Strafminuten ist er der Vize-Strafenkönig der Liga. Doch Gegentore hat er nicht nur von der Strafbank aus zuhauf gesehen, sondern auch auf dem Eis. Mit -7 hat er eine der schlechteren Plus-Minus-Bilanzen im Team. «Natürlich bin ich nicht zufrieden. Aber es ist noch nicht zu spät, um die Saison noch eine gute Saison werden zu lassen. Ich werde versuchen, mein Spiel so einfach wie möglich zu halten, um dem Team zu helfen. Denn wenn es dem Team läuft, ist mir mein eigenes Schicksal ziemlich egal.»

Probleme mit Mitteldrittel

Doch momentan läuft es dem Team nicht, das ist auch Heins klar. Er sieht verschiedene Gründe dafür. «Ein Problem sind unsere schwachen zweiten Drittel. Oft kommen wir hellwach raus, spielen ein starkes erstes Drittel. Doch genauso oft gibt es dann einen Rückschlag im Mitteldrittel, und wir brechen ein.» Die Statistik gibt Heins recht. Startdrittel hat Gottéron in dieser Saison in 46 Partien nur gerade sechs verloren, dafür 18 gewonnen. Im Mitteldrittel hingegen sieht die Bilanz mit 15 positiven gegenüber 18 negativen Resultaten indes ganz anders aus. Im Schlussdrittel ist die Bilanz dann ausgeglichen.

Heins ist der Meinung, dass sich die Mannschaft von Rückschlägen viel zu schnell aus der Fassung bringen lässt. «In solchen Phasen müssten wir viel mehr als Team auftreten. Doch der Teamgeist, der uns einst so stark gemacht hat, hat uns verlassen. Wir haben gute Verteidiger, gute Stürmer und einen Spitzengoalie. Aber momentan passt die Verbindung dazwischen nicht.»

Die Defensive als Schlüssel zum Erfolg

Liegt das Problem also in der Kabine? «Es gab eine Zeit, in der ich zu sehr versucht habe, mir um alle anderen Spieler Sorgen zu machen», erklärt der ehemalige Captain, der auf diese Saison hin sein Amt freiwillig abgegeben hat. «Nun versuche ich, als einer der Teamältesten einfach mit gutem Beispiel voranzugehen und positiv zu bleiben.»

Wie zum Beweis spricht er deshalb davon, dass Freiburg noch alles in den eigenen Händen hat, etwas aus der Saison zu machen. «Wir haben die bessere Mannschaft als letztes Jahr und können jedes Team schlagen. Warum sollten wir in den Playoffs deshalb nicht wieder für Furore sorgen?» Heins glaubt auch zu wissen, was es dazu braucht: «Das wichtigste ist eine gute Defensive. Alle fünf Spieler auf dem Eis müssen verteidigen. Das war zuletzt immer die Erfolgswaffe Gottérons. In den Playoffs fallen oft wenige Tore, und jemand, der irgendwie ein Tor erzielt, findet sich in unserem Team ohnehin immer.»

Keine Ausreden mehr

Es gehe nun darum, nicht mehr darüber nachzudenken, welche Spieler nächstes Jahr kommen und gehen, nicht die Schuld bei anderen zu suchen, nicht über Journalisten oder den Präsidenten nachzudenken, «sondern einfach nur Eishockey zu spielen».

Das klingt alles ganz gut; aber ist es realistisch, dass das die Spieler von einem Tag auf den anderen schaffen können? «Wir sind Profis. Wir müssen einen Weg finden. Das Motto ist ganz einfach: Shut up and do your job! Wenn sich alle daran halten würden, kommt diese Saison noch gut raus.»

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