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Nur bedingte Aussagekraft

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Nur bedingte Aussagekraft

Veränderung der Krankenkassenprämien trifft Versicherte sehr unterschiedlich

Die Krankenkassenprämien für das Jahr 2004 berücksichtigen lediglich die Kostenentwicklung, wie sie bei den Kassen anfallen wird. Noch nicht enthalten sind darin die Auswirkungen von weiteren Massnahmen wie die Senkung der zulässigen Prämienrabatte bei den Wahlfranchisen oder die Neueinteilung der Prämienregionen.

Von WALTER BUCHS

Aus der am Freitag veröffentlichten Prämienübersicht des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) geht hervor, dass die Krankenkassenprämien 2004 je nach Kanton und Kategorie um 0,8 bis 14,8 Prozent steigen werden. Für eine erwachsene Person mit einer Grundfranchise von 300 Franken (inkl. Unfall) beträgt der Anstieg im gesamtschweizerischen Durchschnitt 4,3 Prozent.

Der Kanton Freiburg gehört zu jenen Kantonen, in denen die Steigerung ziemlich moderat ausfällt. Sie wird mit 1,6 Prozent angegeben, gegenüber +8,4 Prozent für 2002 und +6,7 Prozent für 2003. Bereits in den beiden Vorjahren war der Anstieg im Kanton Freiburg tiefer als im Landesdurchschnitt. Die Behörden weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für den einzelnen Versicherten Durchschnittsprämien und Steigerungsraten wenig aussagen, weil ihn lediglich die persönliche Prämie interessiert und diese von den Durchschnittswerten stark abweichen kann.

Grosse Unterschiede je nach Kasse

Dass dem so ist, zeigt ein Blick auf die Prämien der einzelnen Kassen (siehe Tabelle). Für die Erwachsenen bietet Assura weiterhin die tiefste Monatsprämie und für 2004 ist dazu noch eine Nullrunde angesagt. Dabei ist aber darauf hinzuweisen, dass Assura den Jugendlichen (19-25) Jahre) – im Gegensatz zu den meisten anderen Kassen – keinen Rabatt gewährt und sie die gleiche Prämie bezahlen wie die Erwachsenen.

Die höchste Monatsprämie haben Erwachsene im Kanton Freiburg bei der Wincare zu bezahlen, während die Jugendlichen bei der Supra am tiefsten in die Tasche greifen müssen. Diese Kasse gewährt ebenfalls keinen Jugendrabatt. Auch bei den Kindern ist Supra am teuersten und Assura am billigsten.

Sonderfaktoren komplizieren das Bild

Die Veröffentlichung der neuen Prämien war in diesem Jahr von Misstönen begleitet, obwohl die Steigerung tiefer ausfällt als in den Vorjahren. Der Grund liegt darin, dass der Bundesrat auf Anfang 2004 verschiedene Massnahmen beschlossen hat, die sich auf die Prämienhöhe und die direkte Belastung der Versicherten auswirken und die in den veröffentlichten Zahlen noch nicht berücksichtigt sind.

So sind die zulässigen Prämienrabatte bei den Wahlfranchisen von 400, 600 oder 1500 Franken reduziert worden. Für die Betroffenen bedeutet dies eine Prämiensteigerung. Im Weiteren hat das BSV eine verbindliche Einteilung der Prämienregionen vorgenommen. Bis jetzt waren die Kassen frei, die Kantone je nach Kostenstruktur in Regionen zu unterteilen. Im Kanton Freiburg gibt es nun einheitlich zwei Regionen (Stadt Freiburg und übriger Saanebezirk, wo die Prämien höher sind, sowie der Rest des Kantons). Die Kassen müssen sich entsprechend anpassen.

Bei der Concordia umfasst die Region 1 bis heute die Gemeinden Freiburg, Givisiez, Granges-Paccot und Villars-sur-Glâne. Jetzt muss sie auch in allen anderen Gemeinden des Saanebezirks die Prämie der Region 1 anwenden. Für die betroffenen Versicherten kommt dies einer zusätzlichen Prämiensteigerung gleich. Anders ist es bei der CSS, bei der bereits bis jetzt alle Gemeinden des Saanebezirks in der (teureren) Region 1 eingeteilt waren. Gemäss Auskunft von CSS Schweiz muss kein Einziger ihrer Versicherten im Kanton wegen der Neueinteilung der Region eine höhere Prämie bezahlen. In ganz Deutschfreiburg gibt es diesbezüglich keine Änderung und viele in Welschfreiburg kommen sogar besser weg.

Höherer Selbstbehalt

Als Anreiz zur Kostensenkung ist die Grundfranchise, die alle Erwachsenen pro Jahr an ihre Krankenkosten selber bezahlen müssen, von 230 auf 300 Fr. angehoben worden.

Aus dem gleichen Grund beträgt der Selbstbehalt von zehn Prozent der Kosten, die über die Grundfranchise hinausgehen, neu 700 statt 600 Franken. Wer somit die Versicherung in Anspruch nehmen muss, zahlt etwas mehr aus dem eigenen Sack als bisher.
Vergleichen und handeln

Die Krankenkassen müssen den Versicherten die neue Prämie spätestens bis Ende Oktober mitteilen. Wer sich dann entscheidet, die Kasse (für die Grundversicherung) zu wechseln, muss dies dem Versicherer – am besten mit eingeschriebenem Brief – bis zum 30. November mitteilen. Auch die Formalitäten zum Beitritt in die neue Kasse sollten frühzeitig erledigt werden.

Als Sparmöglichkeit bietet sich neben einem Kassenwechsel auch die Wahl einer höheren Franchise an, wobei der Bund hier die Rabattmöglichkeiten reduziert hat. Beschränkt sind diesbezüglich die Möglichkeiten für Kinder, für die es übrigens weiterhin keine obligatorische Franchise gibt. Bei länger dauerndem Dienst in Armee, Zivilschutz oder Zivildienst können Jugendliche die Krankenversicherung übrigens sistieren lassen.

Die Prämienübersicht 2004 mit entsprechenden Informationen ist auf der Website des BSV (bsv.admin.ch) abrufbar. Für individuelle Prämienvergleiche bietet sich im Internet unter anderem an: www.comparis.ch. FN

Bestellungen:

– Schriftlich ans Bundesamt für Sozialversicherung, Prämien-Service, 3003 Bern (Angabe des gewünschten Kantons und eine auf den Besteller ausgestellte Selbstklebeetikette (keine Couverts schicken);

– per Fax 031 324 88 00, vom 13. Oktober bis 7. November;

– per Telefon 031 324 88 01, vom 13. Oktober bis 7. November (zu Bürozeiten);

– per E-Mail: bsv.praemienservice@bsv.admin.ch.

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