Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nur bekannte Pilze kommen ins Körbchen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist ein wahrer Augenschmaus, der sich einem an diesem Abend in der Pilzkontrollstelle in Murten bietet: Rotfussröhrlinge in sattem Senfgelb wechseln sich mit schwarzbraunen Totentrompeten ab, dazwischen lugen goldene Eierschwämme oder weisse Schopftintlinge hervor. Und dann entdeckt Daniel Maeder den König der Pilze: «Dieses Exemplar ist ein besonders schöner Steinpilz», lobt der amtliche Pilzkontrolleur. Die Sammlerin aus Muntelier freut’s: War sie doch schon am Vormittag zur Pirsch aufgebrochen. Nun lässt sie ihre Ausbeute vom Fachmann kontrollieren.

Ideale Bedingungen

Noch bis zum 31. Oktober ist die Pilzkontrollstelle der Stadt Murten viermal pro Woche geöffnet. Dann können Sammler unangemeldet und kostenlos ihre Funde durch die amtlichen Kontrolleure Jeannette Zürcher und Daniel Maeder identifizieren lassen. «Zu Beginn der Saison lief es harzig», blickt Maeder zurück. Die Hitze im August hat das Wachstum der Pilze gestoppt. Doch seit zwei Wochen kommen die Leute in Scharen zur Kontrolle. «Vor zehn Tagen füllten wir gleich 32 Kontrollscheine aus», sagt Maeder. Ein neuer Rekord? «Ja, aber es wundert uns nicht. Momentan findet man in Wäldern und Wiesen die gesamte Herbstpalette», erklärt sie. So rechnen die beiden Pilzkenner heuer mit etwa der gleichen gesammelten Menge wie im vorigen Jahr: 2011 wurden in Murten 363 Kontrollen durchgeführt. Und dabei 670 Kilogramm essbare Pilze, 17Kilogramm ungeniessbare und32,7 Kilogramm giftige Pilze gewogen. Jede Ernte wird auf einem Pilzkontrollschein derSchweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane festgehalten. Auch die konfiszierten Pilze. Rund 25 Pilze sind als tödlich klassifiziert, «und die müssen wir als Kontrolleure ‹blindlings› erkennen», erklärt Jeannette Zürcher.

Dazu gibt’s Gourmet-Tipps

Nicht selten kommt es vor, dass Neulinge alles sammeln, was nach Pilz aussieht: Dann geraten geniessbare und giftige Exemplare ins gleiche Körbchen, kommen miteinander in Kontakt. «Das bedeutet das Aus für den ganzen Fund», so die Kontrolleurin. Deshalb rät sie, nur Speisepilze zu nehmen, die man kennt. Oder bei Unsicherheit höchstens ein bis zwei Pilze abzuschneiden und diese separat aufzubewahren. Der Pilzkontrolleur identifiziert nicht nur die Waldfrüchte, er gibt auch Tipps zu deren Verwendung: «Diese Stockschwämmchen eignen sich für eine besonders geschmackvolle Suppe», rät Daniel Maeder indes einem Sammler. «Die Hälfte pürieren Sie, die andere geben Sie halbiert dazu.» Etwas Rahm einrühren, und schon schmeckt das Gericht, verspricht der Gourmet.

Ausstellung: 300 Pilzarten aus der Region

Man muss nicht selbst auf Pilzsuche gehen, um sich an der vielfältigen Pilzflora zu erfreuen: Am Wochenende öffnet die Pilzexpo des Murtner Pilzkunde-Vereins ihre Tore. «Wir organisieren alle fünf Jahre eine Ausstellung mit bis zu 300 einheimischen Pilzarten», erklärt Vereinspräsident Christian Studer. Die Pilze werden im Vorfeld jeweils von einem Dutzend Kennern gesammelt. Informationstafeln geben Aufschluss über die Bezeichnung und Kategorie. Fachleute erteilen zudem Auskunft über die Verwertbarkeit der Pilze. Wer Lust hat, kann die Waldfrüchte vor Ort probieren: An der Ausstellung werden Pilzspezialitäten serviert. mkc

Primarschule Längmatt, Murten. Fr., 12. Okt., 18 – 22 Uhr; Sa., 13. Okt., 10 – 22 Uhr und So., 14. Okt., 10 – 18 Uhr.

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema