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Nur keine Panik: Wenn das Kind Angst hat

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Ratgeber Erziehung

Autor: Birgit Ruhe-Kollmeyer

Nur keine Panik: Wenn das Kind Angst hat

Unser Sohn, 11 Jahre alt, macht sich viele Sorgen über Dinge, die unserer Familie passieren könnten: dass ein Unfall passieren, unser Haus abbrennen oder ein Krieg ausbrechen könnte. Er bleibt dadurch oft in unserer Nähe, statt zu seinen Kollegen zu gehen. Ist das «normal»? Wie können wir ihm helfen? N.L.

Ängste vor schlimmen Ereignissen, Verletzungen, Dunkelheit, Monstern usw. gehören zur kindlichen Entwicklung. Um sie nicht zu verstärken, sollten Eltern zwar Verständnis zeigen, jedoch das ängstliche Verhalten nicht durch zu viel Beachtung verstärken.

Wenn Kinder jedoch durch ihre Ängste im Alltag eingeschränkt werden, brauchen sie Unterstützung und Ermutigung.

Sorgen und Ängste werden oftmals von körperlichen Veränderungen begleitet wie schneller Herzschlag, schnelleres Atmen, Schwitzen und Zittern. Auf solche unangenehmen Gefühle reagiert man normalerweise mit Vermeidung der angsteinflössenden Dinge.

Ihrem Sohn fällt es vermutlich schwer, die Unsicherheit auszuhalten, nicht zu wissen, dass bei Ihnen in der Familie nichts passiert ist. Er möchte daher bei Ihnen bleiben, um keine unangenehmen Gefühle zu haben.

Das Kind ermutigen und es so unterstützen

Durch Ermutigung können Sie ihn unterstützen, seine Angst zu überwinden. Seien Sie verständnisvoll und reden Sie mit ihm über seine Ängste. Auch wenn die Ängste für andere vielleicht albern klingen, so sind sie für Ihren Sohn real. Lassen Sie ihn wissen, dass Sie seine Ängste verstehen. Vermeiden Sie Aussagen wie «Das ist unsinnig, davor Angst zu haben.» Sagen Sie eher, dass jeder einmal Angst hat und schildern Sie vielleicht eine Situation, in der Sie Angst hatten.

Der Angst muss man sich stellen

Wichtig ist zu vermitteln, dass man sich der Angst stellen muss, um sie zu überwinden. Hilfreich sind Strategien zur Bewältigung der Angstsituation und der damit verbundenen unangenehmen Gefühle.

Ihr Sohn kann diese Strategien mit Ihnen zusammen einüben: Durch tiefes Ein- und vor allem langsames Ausatmen kann er seine schnelle Atmung in der Angstsituation beruhigen. Er kann sich dabei vorstellen, einen Luftballon aufzublasen.

Eine andere Möglichkeit ist es, sich für einen kleinen Moment einen schönen Ort oder eine schöne Situation vorzustellen, in der man sich wohl und entspannt fühlt.

Ein positives Selbstgespräch kann helfen, sich selbst zu ermutigen. Z. B.: «Es wird schon alles in Ordnung sein. Ich konzentriere mich jetzt auf das, was ich hier tue. Später werde ich feststellen, dass nichts passiert ist.»

Wichtig ist auch, dass Ihr Sohn nicht wegen seiner Ängste bei Ihnen bleibt. Versuchen Sie, das nicht zuzulassen und loben Sie ihn, wenn er trotz seiner Ängste geht und es schafft, die Unsicherheit auszuhalten.

Telefonberatung zu Erziehungsfragen freitags 14.00 bis 16.00 Uhr: 026 300 73 57 kostenlos; Infos: www.triplep.ch.

Lesetipp: Pro juventute: «Nur keine Panik! Was Kids über Angst wissen sollten.» (Fr. 4.-) Zu beziehen über 026 300 73 57.

Die Psychologin Birgit Ruhe-Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg zuständig für Prävention und Beratung. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und wohnt im Greyerzerland

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