Keine Ringe, keine Bänke und auch sonst keine Sportgeräte mehr–nur noch ein Eisen- und Betonskelett steht da, wo bis Anfang dieses Jahres noch die Turnhalle gestanden hat. In der Plaffeier Halle, die im Jahr 1968 entstand, wurden bis Mitte dieses Schuljahres etliche Turnstunden und Trainings abgehalten. Im Januar begannen dann die Abbrucharbeiten. Seit gestern brechen die Bauarbeiter die einzelnen Wandelemente heraus. Dies ist nun ein weiterer Schritt für den Abriss der Turnhalle.
Ablauf des Abbruchs
Die Turnhalle wird abgebrochen, weil die älteren Gebäude der OS Plaffeien ersetzt werden. Als erstes musste das ganze Turnmaterial in die Mehrzweckhalle gezügelt oder, falls nicht mehr brauchbar, entsorgt werden. Ausserdem entfernten die Arbeiter alle Leitungen, Türen, Radiatoren, Sanitärinstallationen und die verschiedenen Bodenbeläge. «Der Abbruch verläuft genau andersherum als ein Neubau: von oben nach unten, sozusagen zurück zum Rohbau», beschreibt Bauleiter Paul Fasel den Vorgang.
Ein weiterer Schritt
«Danach mussten wir das ganze Gebäude dekontaminieren, das heisst von den Giftstoffen Asbest und Polychlorierte Biphenyle befreien», so der bauleitende Architekt.
Nachdem dann die Fenster und das Linoleum entfernt worden waren, konnte Mitte März der Kies auf dem Dach abgesaugt werden. «Vorher war dies nicht möglich, da noch Schnee lag und der Kies gefroren war», sagt Fasel. Für die Einhaltung des Zeitplanes sei dies jedoch kein Problem gewesen (siehe Kasten).
All diese Materialien mussten dann vorschriftsgemäss entsorgt und somit auf die jeweiligen Deponiestellen gebracht werden. «Glas, Radiatoren und die verschiedenen Beläge konnten wir nicht einfach irgendwo entsorgen», erklärt der Bauleiter.
Als nächstes werden die Wände der Turnhalle entfernt. Der Pneukran steht während zwei Tagen im Einsatz. Innerhalb dieser Zeit müssen die Wandelemente sowie die Beton- und die Metallträger entfernt sein. «Danach zertrümmern die Bauarbeiter mithilfe eines Baggers und dessen Presslufthammer den Betonboden der Turnhalle», erklärt Paul Fasel. Ist der Boden weg, dringen die Bauarbeiter weiter in den Garderobenbereich ein.
Obwohl der Schnee das Absaugen des Kieses verzögert hat, konnten sonstige Abbrucharbeiten ohne weiteres durchgeführt werden. «Schnee hat keinen Einfluss auf den Abbruch», so Fasel weiter. «Es wurden einfach andere Arbeiten vorgezogen.» In rund einem Monat wird von der Halle nichts mehr übrig sein.
«Der Abbruch verläuft genau andersherum als ein Neubau: sozusagen zurück zum Rohbau.»
Paul Fasel
Bauleiter
Das Projekt: Die OS Plaffeien wird erneuert
I n Plaffeien wird der alte Teil der Orientierungsschule komplett erneuert. Einige Gebäude sind bereits erneuert worden, nun wird die alte Turnhalle abgerissen (siehe Haupttext). «Der Abbruch der Halle ist relativ unabhängig vom Gesamtprojekt», sagt Bauleiter Paul Fasel.
Umzug in den Neubau
Priorität hat in erster Linie der Abschluss des Neubaus der Schulgebäude. So sollen zum Beispiel Sanitärinstallationen oder Schreinerarbeiten möglichst schnell abgeschlossen werden, damit Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen in die neuen Räumlichkeiten umziehen können. «Erst danach können wir mit dem Abbruch des Schulhauses beginnen», sagt Paul Fasel.
Rund zwei Millionen
Der Abbruch aller alten Gebäude mache nur einen relativ kleinen Teil des Gesamtbudgets des Projekts von über 30 Millionen Franken aus, sagt der Architekt Paul Fasel. Der Abbruch kostet rund zwei Millionen Franken. 6,5 Prozent oder etwa 130 000 Franken macht der Abriss der Turnhalle aus. er