Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nur noch eine Opern-Organisation

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

2015 sagte Alexandre Emery, Präsident und Generaldirektor der Oper Freiburg, in einem Interview mit den FN: «Wir wollen nicht stagnieren, sondern uns weiterentwickeln, auch im Bereich unserer Strukturen und Partnerschaften.» Nun ist es so weit. Die Oper Freiburg hat in Opéra Louise eine viel jüngere, aber äusserst erfolgreiche Partnerin gefunden. Sie haben sich in der Stiftung Neue Oper Freiburg, NOF, zusammengeschlossen.

«Es ist ein grosser emotionaler Moment für mich, Ihnen das neue Projekt zu präsentieren», sagte Emery gestern vor den Medien. Seit 1996 führt er die Geschicke der Freiburger Oper und professionalisierte die Institution schrittweise. Mit der Fusion soll nun der Platz der Oper in Freiburg dauerhaft gesichert werden. Schlüsselfigur wird dabei Julien Chavaz. Der Mitbegründer von Opéra Louise übernimmt die künstlerische Leitung der NOF bereits in der Spielzeit 2018/2019. «Durch die Zusammenarbeit wollen wir die Ausstrahlung über Freiburg hinaus noch verstärken», betonte Emery.

«Ein wichtiger Schritt»

Für Patrik Engisch, bisheriger Präsident von Opéra Louise und neu Vize-Präsident der Neuen Oper Freiburg, geht es nicht darum, die grossen Opernhäuser konkurrenzieren zu wollen. Dank der neuen Struktur, der Zweisprachigkeit und dem Nutzen bestehender Netzwerke solle sich das hiesige Opernschaffen aber so positionieren können, dass Künstlerinnen und Künstler von aus­sen nach Freiburg geholt werden können und die nationale und internationale Ausstrahlung verstärkt wird.

Oberamtmann Carl-Alex Ridoré begrüsste gestern die Initiative. «Für die regionale Kultur und ihre Ausstrahlung ist der Zusammenschluss ein wichtiger Schritt.»

Philippe Trinchan, Chef des kantonalen Amtes für Kultur, betonte, dass das Projekt der kantonalen Politik zur Förderung des Kulturschaffens entspreche: Mehr Qualität dank professionellen Strukturen, sprich dem Bündeln von Ressourcen. «Dem Kanton ist es auch wichtig, den Zugang zur Kultur zu begünstigen. Die Oper darf nicht eine Kunst für eine kleine Elite sein.»

Julien Chavaz griff die mehrfach gefallenen Begriffe «Fusion» und «Ehe» auf. «Eine Fusion bedeutet Anpassung. Dazu ist man aber nur bereit, wenn ehrgeizige Ziele verfolgt werden. Das ist hier der Fall.» Und zum Thema Ehe meinte Chavaz: «Die Ehe ist eine Angelegenheit zwischen zwei Menschen. Ohne die grosse Erfahrung von Alexandre Emery ­wäre das Projekt unmöglich ­gewesen.» Emery bleibt der Neuen Oper Freiburg denn auch als Präsident erhalten. Mit an Bord bleiben auch Jérôme Kuhn, Mitbegründer der Opéra Lou­ise, und Laurent Gendre, musikalischer Leiter der Oper Freiburg.

Die neue Struktur soll auch finanzielle Synergien ermöglichen. Die Budgets von Oper Freiburg und von Opéra Louise werden zusammengelegt. Pro Spielzeit ergibt das 1,1 Millionen Franken bis ins Jahr 2020. «Mit dem gleichen Geld hoffen wir dem Publikum mehr bieten zu können», sagte Alexandre Emery.

In der Saison 2018/2019 stehen drei neue Produktionen und drei Wiederaufnahmen auf dem Programm. Neu sind das Musiktheater «Ouvertüre» nach Robert Schumann von Nicole Morel, Teo Gheorghiu, Jérôme Kuhn und Julien Chavaz; die Zauberflöte unter der musikalischen Leitung von Laurent Gendre und mit der Inszenierung des in der Westschweiz angesagtesten Regisseurs Joan Mompart; «The Importance of Being Earnest», eine komische Oper nach der Vorlage von Oscar Wilde. Mit drei alten Produktionen geht die Neue Oper Freiburg auswärts: mit «Teenage Bodies» nach London, mit «Hoffmanns Erzählungen» nach Saint-Céré in Frankreich und mit «Moscou Paradis» nach Vevey.

Zahlen und Fakten

32 + 8 Jahre Operntradition

Bisher besetzten zwei Vereine die Opernlandschaft Freiburgs: Die 1986 gegründete Opéra de Fribourg, die jeweils eine Produktion aus dem Opernrepertoire pro Jahr aufführte, und die im Jahr 2010 gegründete Opera ­Louise, die zuerst jährlich, dann halbjährlich Produk­tionen aus dem lyrischen Repertoire und dem Musiktheater zur Aufführung brachte. Beide geniessen Anerkennung im In- und Ausland. Die Neue Oper Freiburg hat die Rechtsform einer Stiftung. Im Unterschied zur Vereinsstruktur ist sie unabhängig von Personen.

rsa

«Durch die Zusammenarbeit wollen wir die Ausstrahlung über Freiburg hinaus noch verstärken.»

Alexandre Emery

Präsident NOF

Meistgelesen

Mehr zum Thema