Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nur noch wenige Besucher im Flüchtlingscafé

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als in Schwarzenburg die unterirdische Asylunterkunft noch in Betrieb war, besuchten regelmässig bis zu 40 Flüchtlinge das Begegnungscafé Palma im Siedi-Träff an der Freiburg­strasse. Hier kamen sie oft zum ersten Mal in direkten Kontakt mit den Bewohnern der bernischen Gemeinde. «Mit jenen, die es konnten, haben wir anfangs Englisch gesprochen», sagt Marjan Suter, die im Café mithilft. «Oft mussten wir aber auch mit Händen und Füssen sprechen.» Nachdem die Flüchtlinge ihre ersten Deutschstunden absolviert hatten, sei es einfacher geworden, Gespräche zu führen. «Das Ziel war ja, möglichst oft Deutsch zu sprechen, damit die Flüchtlinge die Sprache erlernen konnten», so die pensionierte Lehrerin. Deshalb wurden im Café Palma auch regelmässig Spiele angeboten. «Zum Beispiel lernten die Flüchtlinge im Lottospiel die Zahlen auf Deutsch.» Unabhängig vom Sprachniveau erreichte der Besuch eines Zauberers alle Gäste. Ein Töggelikasten und ein Tischtennistisch sorgten ebenfalls für Kurzweil. Eritreer backten ihr eigenes Brot im Café. «Es war eine sehr erfolgreiche und erfreuliche Zeit», blickt Suter zurück.

Fluchtgeschichten erzählen

Allerdings wurden im Café auch ernste Themen besprochen. «Als sich alle besser kannten, erzählten einige ihre Fluchtgeschichten.» Immer wieder sei über den Wunsch, eine Arbeitsstelle zu finden, gesprochen worden. Die Schwierigkeit, eine Wohnung zu finden, sei ebenfalls ein häufiges Gesprächsthema ­gewesen.

Fehlender Aufenthaltsraum

Das Café wurde kurz nach der Eröffnung der unterirdischen Asylunterkunft gegründet. «Denn in der Notunterkunft gab es keinen Aufenthaltsraum», so Suter. Ende Juli wurde die unterirdische Unterkunft geschlossen, und die verbliebenen Bewohner wurden auf überirdische Asylzentren im Kanton Bern verteilt. Die Besucherzahlen des Cafés in Schwarzenburg gingen deshalb zurück. «Heute kommen noch vier Eritreer und eine afghanische Familie regelmässig ins Café», so Suter.

Derzeit hat das Café immer freitags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Doch zu diesem Zeitpunkt seien die Kinder der Besucher in der Schule. Deshalb wolle die Gruppe, die sich um das Café kümmert, die Öffnungszeiten auf Anfang November anpassen. Das Palma wird dann samstags von ungefähr 10.30 bis 13 Uhr geöffnet sein. «Wir probieren das mal», sagt Suter.

Räume standen tagsüber leer

Die Asylgruppe, die sich um das Café kümmert, wurde auf Initiative der evangelisch- reformierten Kirchgemeinde Schwarzenburg gegründet. Das Café ist in den Räumlichkeiten der früheren Milchsiederei untergebracht. «Abends dienen die Lokalitäten als Fitness- und Tanzclub, tagsüber stehen die Räume oft leer», so Suter. Bis heute gebe der Weltladen den Kaffee gratis an die Cafébetreiber ab.

«Oft mussten wir mit Händen und Füssen sprechen. Aber es war eine sehr erfolgreiche und erfreuliche Zeit.»

Marjan Suter

Helferin im Café Palma

Meistgelesen

Mehr zum Thema