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Nutzungsplan mit Nouvels Handschrift

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Grundlagen-Dokument der Arteplage Murten liegt zum zweiten Mal auf

Autor: Von URS HAENNI

Der Kantonale Nutzungsplan ist für das Realisieren der Expo.02 in Murten, Merlach und Muntelier das grundlegenste Dokument überhaupt. Er definiert, welche Grundstücke für die Zeit der Landesausstellung der Expo-Leitung zur Verfügung gestellt werden und was auf diesen Grundstücken geschehen darf. Ursprünglich war der Nutzungsplan im Mai 1997 aufgelegen und nach einigen Einsprachen auch genehmigt worden. In der Zwischenzeit aber hat Jean Nouvel ein Design für die Arteplage Murten ausgearbeitet, ist die Landesausstellung um ein Jahr verschoben worden und hat die Expo-Leitung sparen müssen. All dies hat Änderungen mit sich gebracht, die dem damaligen Nutzungsplan in einigen Punkten widersprechen.

Nun liegt ein angepasstes Dossier auf, das der neuen Ausgangslage Rechnung trägt. Am Grundprinzip des Plans hat sich nichts geändert. Die Anpassungen liessen sich gemäss dem beigelegten technischen Bericht auf 14 Punkte beschränken.

Allgemeine Anpassungen:
2002 statt 2001

Der Nutzungsplan Variante 1997 hat die Expo im Jahr 2001 vorgesehen und wäre für die Abräumarbeiten sechs Monate über Expo-Ende hinaus gültig gewesen. In dieser Zeit wären die kommunalen Zonen- und Bauordnungen auf dem entsprechenden Gebiet ausser Kraft gesetzt worden. Nun ist die Gültigkeit auf eine Expo im Jahr 2002 und auf eine Abbauphase bis ins Jahr 2003 abgeändert worden.

Die Wiederherstellung des Geländes wird gemäss dem neuen Plan flexibler gehandhabt. Falls schlechtes Wetter die Arbeiten behindern würde, wäre eine Kultivierung der benutzten Flächen möglicherweise erst im Herbst 2003 gewährleistet. Neu ist auch das Verkehrskonzept abgeändert worden. Während früher zwei Buslinien von den Parkplätzen Muntelier und Merlachfeld vorgesehen waren, sieht der neue Plan einen internen und einen externen Shuttle-Service vor. Der Pendelbetrieb von den Parkplätzen soll nicht mehr durch Muntelier und die Ryf führen, sondern über die Umfahrungs- und die Bernstrasse bis vors Berntor.
Ein typisches neues Element von Jean Nouvel sind verschiedene szenografische Elemente zu Wasser und zu Land. Feuer, Nebelwolken, sphärische Lampen und Skulpturen sollen der Arteplage eine Kulisse geben. Die genauen Standorte dieser eher kleinen Elemente sind im Nutzungsplan noch nicht genau definiert, sollen sich aber höchstens 300 Meter vom Ufer weg befinden. Absprachen mit Fischern, Schifffahrt und kantonalen Behörden stünden noch aus.
Als zusätzliche Transportvariante findet eine Schiffsverbindung zwischen Muntelier, dem Surfcenter, dem Hafen Murten und Merlach Berücksichtigung. Das Dossier erwähnt eine Art «Aqua-Rikscha». Die Verankerungen für alle Bauten im Wasser hätten gemäss erstem Nutzungsplan bleiben können. Die neue Auflage schreibt aber vor, dass auch diese Elemente nach der Expo verschwinden müssen.

Merlach: Das Modulhotel
ist gestorben

Auf dem Gebiet von Merlach gibt es gegenüber dem ersten Nutzungsplan zwei Änderungen. Der Parkplatz neben dem Strandbad ist nicht mehr als Standort für ein Modulhotel vorgesehen. Die Bürger hatten sich gegen ein solches Projekt ausgesprochen. Nun wird diese Fläche für ein Ausstellungsprojekt genutzt – voraussichtlich «Blindekuh.»

Das Gelände beim Chatoney-Park wird ebenfalls umdefiniert. Es ist nicht mehr für Events vorgesehen, sondern für das Projekt des Bundes «Werft». Dem Baumabstand wird Rechnung getragen, dafür ist auch ein Sektor von 30 Metern in den See hinein reserviert.

Murten: Altstadt und Schifflände
kommen hinzu

Das Expo-Gebiet der Gemeinde Murten wird in verschiedenen Bereichen erweitert. Beispielsweise genügt die Wiese oberhalb des Kleinboothafens nicht, um einen riesigen Holzstapel zu beherbergen. Die Ausstellung «Holzster» wird sich auf die Schifflände ausdehnen, und ganz zu äusserst soll noch ein Pavillon für die Ausstellung gebaut werden. Dieser Bereich war bisher im Nutzungsplan nicht vorgesehen gewesen. Auch der alte Friedhof vor dem Berntor wird neu als Ausstellungsfläche definiert, wobei die Wahl des Projektes noch nicht getroffen ist. Bisher war der Friedhof als Ankunfts- und Zugangsbereich geplant gewesen. Vor allem wegen der Pantschau wird das Reglement für die Sektoren «Ausstellung» angepasst. Bisher stand nirgends, dass diese Sektoren eintrittspflichtig sind.

Definiert sind aber auch die öffentlich zugänglichen Anlagen wie Hafen, Schifflände und Surfzentrum (siehe Text unten). Auch soll die durchgehende Fussgängerpassage entlang des Sees für die Öffentlichkeit aufrecht erhalten bleiben. Allerdings ist teilweise mit Umleitungen zu rechnen.
Schliesslich berücksichtigt der neue Nutzungsplan, dass im Bereich Altstadt Ausstellungsprojekte geplant und ebenfalls eintrittspflichtig sind. So wird die Ringmauer wohl nicht mehr durchgehend öffentlich zugänglich sein.

Muntelier: Dorfmatte fällt weg

Die Gemeinde Muntelier wird gemäss neuem Nutzungsplan ebenfalls Ausstellungsprojekte beinhalten. Der Bereich alter Turnplatz/Schlosspark wird nicht mehr für Events gebraucht, sondern für Expo-Pavillons. Im Bereich Uferpromenade werden bis hinunter zum Badeplatz Hütten für die Kirchenausstellung erstellt. Diese befinden sich halb an Land, halb im Wasser. Die Dorfmatte in Muntelier war vor drei Jahren noch als mögliche Beherbergungszone reserviert gewesen. Da seit längerer Zeit Pläne für eine Überbauung bestehen, hat die Gemeinde nach der Verschiebung der Expo klar zu verstehen gegeben, dass sie mit dem Verkauf der Parzellen nicht zuwarten werde. Die Dorfmatte wurde daher als Expo-Gebiet gestrichen.

Bereits haben die drei betroffenen Gemeinden zum neuen Nutzungsplan Stellung genommen. Murten hat keinerlei Einwände, Muntelier erachtet ihn als gut. Einzig der Merlacher Gemeinderat hat Vorbehalte betreffend Planung und Projektierung von Bauten sowie Verkehrsführung.

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