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Ob sich Träume verwirklichen?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Dass es eine so grosse Ablehnung gegen das in der Guglera geplante Asylzentrum gibt, macht mich tieftraurig, und ich möchte alle Gegner fragen: Habt Ihr je einen Asylsuchenden Menschen persönlich kennengelernt? Mit ihm Kaffee getrunken und über die Hintergründe seiner Flucht gesprochen? Was sind Eure grössten Befürchtungen?

Ich bin froh zu hören, dass der Ammann von Düdingen und der SVP-Gemeindepräsident von Moosseedorf ihre positiven Erfahrungen eingebracht haben.

Im Berner Länggassquartier gibt es auch eine grosse Asyl-Unterkunft. Die zum Quartier gehörende reformierte Paulus-Kirchgemeinde organisiert für diese Menschen jeden Montagnachmittag einen Kaffee-Treff mit Deutschunterricht. Ich habe im letzten Jahr regelmässig daran teilgenommen und auf Wunsch der Verantwortlichen ein gemeinsames Singen und Musizieren angeboten. Ich behalte die Erfahrungen in schöner Erinnerung: Menschen, vor allem Männer, da die dortige Unterkunft nur für Männer ist, sind mir mit viel Respekt und Herzlichkeit begegnet. Sie, die unter schwierigsten Bedingungen hier leben und furchtbare Erfahrungen hinter sich haben, erkundigten sich bei jedem Besuch nach meiner Befindlichkeit und schenkten mir dankbare Worte und Gesten bei der Verabschiedung. Die Lieder, die sie in die Runde einbrachten, verstand ich meistens nicht, aber sie waren für mich oft wie ein Gebet.

Bei meinem Vorstellungsgespräch mit der Leitung der Asylunterkunft hatte ich nur einen kleinen Einblick in die Unterkunft, aber er reichte, dass ich sehr deprimiert heimging: Ein paar Tage oder Wochen in einem Luftschutzkeller zu leben, mag ja noch erträglich sein, aber über Monate! So habe ich mich richtig gefreut, als ich hörte, dass die Guglera für ein Asylzentrum zur Verfügung gestellt werden könnte. Und ich träumte bereits von bereichernden Begegnungen verschiedener Menschengruppen: Firmlinge und Konfirmanden, Frauen- und Müttergemeinschaften, Männer- und Jodelchöre, Wandergruppen und Fischervereine, die in gemeinsamen Aktivitäten neue Welten entdecken. Während meiner Tätigkeit als Behindertenseelsorgerin habe ich im Oberland viele wunderbare Menschen kennengelernt, die sich für Menschen am Rand der Gesellschaft mit Herzblut einsetzen. Ich hoffe sehr, dass die Gegner über die Schatten ihrer Vorurteile und Ängste springen werden und dass sich meine Träume im Sense-Oberland verwirklichen werden.

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