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Oberamt des Saanebezirks erlaubt keine längeren Öffnungszeiten am Samstag

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Das Avry Centre darf am Samstag nicht länger als andere Geschäfte geöffnet haben.
Vincent Murith/a

Migros, Coop und Co. wollten am Ostersamstag längere Ladenöffnungszeiten. Einige Gemeinden haben ihnen die Bewilligungen dafür erteilt. Die Gewerkschaft Unia hat aber Rekurs eingelegt und vom Oberamt des Saanebezirks recht bekommen. 

Zuerst hat die Gemeinde die Erlaubnis gegeben. Nun hat die höhere Instanz dazwischengefunkt. Das Einkaufszentrum Avry Centre darf am Ostersamstag nicht bis 18 Uhr offenbleiben. Das hat das Oberamt des Saanebezirks am späten Mittwochnachmittag entschieden. Die Verantwortlichen der Migros waren sich ihrer Sache so sicher, dass sie bereits in den Zeitungen Inserate für die längeren Öffnungszeiten gebucht hatten. 

Für die Gewerkschaft Unia, die Rekurs gegen die längeren Öffnungszeiten eingelegt hatte, ist es eine erfreuliche Nachricht. «Ich bin sehr glücklich, das ist eine grosse Genugtuung», sagte Unia-Generalsekretär Armand Jaquier gegenüber den FN. Es sei eine sehr gute und vor allem logische Entscheidung.

Ostern reicht nicht aus

Die Entscheidung des Oberamts des Saanebezirks betrifft neben Avry auch Marly. Laut dem Vize-Oberamtmann Pascal Nicolet gibt es zwei Gründe, die zur Ablehnung der verlängerten Ladenöffnungszeiten in diesen Gemeinden führten. Erstens müsse bei einem Rekurs gegen den Entscheid einer Gemeinde bis zum endgültigen Beschluss der Rekursbehörde abgewartet werden. «Es wäre illegal gewesen, wenn ein Geschäft geöffnet hätte.» Und zweitens dürfe die Gemeinde nur für besondere Anlässe Ausnahmen erteilen. «Dass Ostern ist, reicht nicht aus, um die Ladenöffnungszeiten zu verlängern», sagte Nicolet.

Die Unia wehrte sich 

Zuvor, am Mittwochvormittag, hatte Armand Jaquier vor den Medien über eine «skandalöse Situation» berichtet. Migros, Coop und weitere Geschäfte hätten bei verschiedenen Freiburger Gemeinden angefragt, ob sie am Ostersamstag ihre Läden länger öffnen dürfen: Statt bis um 16 Uhr sollten die Geschäfte an diesem Samstag bis um 18 Uhr offenbleiben. Die Gemeinden Freiburg, Villars-sur-Glâne, Bulle und Granges-Paccot haben das nicht erlaubt. Avry, Marly und weitere Gemeinden im Kanton haben die Gesuche hingegen bewilligt und den Geschäften grünes Licht erteilt.

Im Jahr 2019 haben die Freiburgerinnen und Freiburger über die Ladenöffnungszeiten abgestimmt. «Das Freiburger Volk hat entschieden und möchte am Samstag die Geschäfte nur bis 16 Uhr offen haben», sagte Jaquier. Das sei eine klare Regel, die missachtet wurde. «Es muss eine besondere Veranstaltung wie ein Gemeindejubiläum oder ein Dorffest stattfinden», so Christophe Gremaud, Gewerkschaftssekretär der Unia Freiburg. Sonst seien längere Öffnungszeiten nicht gerechtfertigt.

Avry rechtfertigt sich

Das Avry Centre, eines der grössten Einkaufszentren im Kanton, hatte von der Gemeinde Avry am Montag die Erlaubnis erhalten, am Samstag bis um 18 Uhr offenzubleiben. Michel Moret, Syndic vom Avry, sagte gegenüber den FN: «Wir haben wegen der gesundheitlichen Situation die Erlaubnis gegeben». Das Avry Centre erwartet laut Moret am Ostersamstag viele Besucherinnen und Besucher. Um den Einkaufsfluss zu optimieren, habe die Gemeinde Avry die Ausnahme bewilligt.

Der Gemeinderat von Avry hat sich bei seiner Entscheidung auf die Empfehlung des Kantons gestützt und zudem beim Amt für Gewerbepolizei nachgefragt. «Der Kanton hat uns mitgeteilt, dass einige Gemeinden die Gesuche abgelehnt und einige angenommen haben und dass die Gemeinden hier selbst entscheiden dürfen», so Moret. Ihnen sei vom kantonalen Amt auch mitgeteilt worden, dass zwar der Ostersamstag kein besonderer Anlass sei, die gesundheitliche Situation eine Bewilligung jedoch rechtfertigen würde.

Weitere Rekurse eingereicht

Nicht nur an den längeren Öffnungszeiten stört sich die Unia. Die meisten Gemeinden haben erst diese oder vergangene Woche ihre Entscheidung gefällt. Für die betroffenen Geschäfte eigentlich viel zu spät, um ihren Mitarbeitenden den Arbeitseinsatzplan früh genug zu überreichen. «Das ist gegen das Gesetz», so Jaquier.

Die Gewerkschaft Unia hat auch in anderen Bezirken Rekurs eingereicht. Die Antworten des Vivisbach- und Glanebezirks sind am Mittwoch noch nicht eingetroffen, sagte Jaquier den FN. Ausserdem steht die Antwort des Saanebezirks zu weiteren Gemeinden, die die verlängerten Öffnungszeiten für Ostersamstag genehmigt haben, noch aus.

Armand Jaquier hofft nun, dass auch dort die längeren Ladenöffnungszeiten nicht autorisiert werden.  

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