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Oberamt weist Rieder Einsprachen ab

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Die Betriebsgemeinschaft Bioleguma erhält die Bewilligung für den Neubau eines Mutterkuhstalls sowie einer Komposthalle in Ried bei Kerzers in der Landwirtschaftszone. Das hat der Oberamtmann des Seebezirks, Daniel Lehmann, gestern bekannt gegeben. Die sechs Einsprachen gegen die Komposthalle, wovon es sich bei einer um eine Sammeleinsprache mit 48 Unterschriften handelt, hat das Oberamt abgewiesen. «Für die Zonenkonformität für Bauten ausserhalb der Bauzone ist die Sonderbewilligung der Baudirektion massgeblich. Das Oberamt ist an den Entscheid der Baudirektion gebunden», so Daniel Lehmann.

«Wir nehmen den Entscheid mit Freude entgegen», schreibt Bioleguma dazu in einer Medienmitteilung. «Mit der Erteilung der Baubewilligung hoffen wir nun auf entsprechendes Verständnis der Bevölkerung.» Das Bauernhaus mit den alten Stallungen an der Dorfstrasse 14 in Ried werde nun durch den Neubau ersetzt. «Das mehrmalige Mistladen und Güllefass-Füllen auf dem Trottoir der Dorfstrasse wird den Schulweg der Kinder und den Dorfverkehr nicht mehr beeinträchtigen.»

Mit den Grünmassen, die in dem Betrieb bei der Pflege von Gewächshauskulturen und beim Rüsten von Gemüse entstehen, betrieb die Firma bisher Feldrandkompostierung. Mit der Halle will Bioleguma den Kompost vor äusseren Einflüssen wie Regen, Schnee oder Sonne schützen. «Geruchs­problematische Abfälle wie Rasenschnitt oder Küchenabfälle aus der Grünabfuhr sind in der landwirtschaftlichen Kompostierung nicht zulässig», hält Bioleguma fest. Zwei Jahre Erfahrung mit der Feldrandkompostierung habe gezeigt, dass das System funktioniert: «Es gingen keine Reklamationen ein, weder bei der Gemeinde, noch beim Betrieb.»

Vor Kantonsgericht

Das Bauprojekt Mutterkuhstall ist unbestritten. Anders sieht es mit der Komposthalle aus: Die Einsprecher befürchten dadurch Geruchsemissionen und Lärm sowie eine Zerstörung des Dorfbildes. Der Rechtsanwalt der Rieder Bürger, die sich mit einer Sammeleinsprache gegen die Komposthalle wehrten, Anton Henninger aus Murten, zeigt sich befremdet über die Baubewilligung: «Der Entscheid ist falsch und völlig ungenügend begründet.» Den Einsprachepunkten sei in keiner Art und Weise Rechnung getragen worden. Ein Weiterzug an das Kantonsgericht sei sicher. Das sagt auch Franz Etter aus Ried, der zu den Sammeleinsprechern gehört und zusätzlich eine Einzeleinsprache eingereicht hat. «Ich wehre mich weiter gegen den Geruch und den Lärm, den es mit einer Komposthalle gibt.»

In seinem Entscheid schreibt das Oberamt des Seebezirks ­dazu, dass die «Intensität der voraussichtlich vom Bauprojekt ausgehenden Emissionen vorliegend nicht quantifiziert werden kann». Gesuchstellerin, Sammeleinsprecher sowie die Gemeinde hätten Parteigutachten eingereicht, die sich, entsprechend der Interessenlage der jeweiligen Partei, «in der Beurteilung der Intensität der zu erwartenden Geruchsemissionen deutlich unterscheiden». Das Orts- und Landschaftsbild sieht das Oberamt nicht gefährdet durch das Projekt.

Chronologie

Sonderbewilligung in der Landwirtschaftszone

Am 25. Februar 2016 reichte die Firma Bioleguma ein Baugesuch für den Neubau eines Muterkuhlaufstalls und einer Komposthalle in Ried bei Kerzers ein. Während der einmonatigen Auflagefrist gingen sechs Einsprachen ein, wovon eine Sammeleinsprache mit 48 Einsprechern. Am 19. April 2016 überwies die Gemeinde das Dossier mit einem günstigen Gutachten an das Bau- und Raumplanungsamt (BRPA). Am 4. Juli 2016 reichte die Bioleguma einen ergänzenden Bericht ein. Daraus geht die Verarbeitung von 3800 Tonnen Material in der Komposthalle hervor, statt wie ursprünglich im Baugesuch angegeben von 800 Tonnen. Die kantonalen Ämter beurteilten das Baugesuch auch nach der Änderung ausschliesslich positiv, zum Teil sind die Gutachten an Bedingungen geknüpft. Das BRPA erstellte ein positives Gesamtgutachten. Die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion erteilte am 9. April 2018 eine Sonderbewilligung für den Bau des Mutterkuhstalls und der Komposthalle in der Landwirtschaftszone. Das Oberamt des Seebezirks weist die Einsprachen am 20. Dezember 2018 ab und erteilt die Baubewilligung.

emu

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