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Oberamtmann fordert die Sensler Gemeinden für das Badprojekt auf: «Treffen wir mutige Entscheide»

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Ohne Beteiligung aller 15 Gemeinden kann das geplante Schwimm- und Sportbad in Plaffeien nicht realisiert werden. Dies wurde am Informationsabend mehrfach betont. Einzelne kritische Stimmen waren zu hören.

Oberamtmann Manfred Raemy hat die neuen und wiedergewählten Sensler Gemeinderätinnen und Gemeinderäte am Donnerstag zu einem Informationsabend eingeladen. Ziel war es, sie alle auf den gleichen Wissenstand in Bezug auf Bezirksprojekte zu bringen. «Denn es kommen immer mehr Aufgaben auf uns zu, welche die einzelnen Gemeinden nicht allein lösen können.» Sowohl der Richtplan, wie auch die Feuerwehr, der Sozialdienst sowie die Verwaltung und Planung von Pflegeheimbetten müssen künftig auf Bezirksebene gelöst werden.

Auf den Bezirk warten viele Aufgaben, welche die einzelnen Gemeinden nur im Verbund lösen können.
Aldo Ellena

In diese Liste reihte Manfred Raemy auch den Bau des geplanten Schwimm- und Sportzentrums in Plaffeien ein. «Seien wir mutig und treffen wir mutige Entscheide, um den Sensebezirk weiterzubringen», rief er die Gemeinderätinnen und -räte auf. Er sagte auch: 

Wir müssen zusammenarbeiten.

Im Quartier obere Matte in Plaffeien soll das Schwimm- und Sportzentrum gebaut werden. 
Charles Ellena/a

Plaffeien übernimmt Hauptlast

Es ist ein ambitiöses Projekt, das in Plaffeien geplant ist. Ammann Daniel Bürdel, der die Idee vor fünf Jahren lanciert hat, machte klar, dass die Standortgemeinde mehr als gewillt ist, dem Projekt zum Erfolg zu helfen. Mit dem Bad könne die Tourismusregion Schwarzsee gestärkt werden, sagte er.

Die Gemeinde würde nicht nur das Grundstück im Quartier Oberi Matta im Wert von einer Million Franken einbringen, sondern wäre auch bereit, sich an den geschätzten Gesamtkosten von 42,58 Millionen Franken mit weiteren 5,125 Millionen Franken zu beteiligen: 1,15 Millionen im Rahmen des Gemeindeverbandes Region Sense und zusätzlich rund vier Millionen Franken, um die Infrastruktur des Freizeitbades zu finanzieren.

Anderer Finanzierungsmodus

In den letzten Monaten hatte unter den Sensler Gemeinden zu reden gegeben, dass diese sich nicht nur an den Investitionskosten, sondern auch an den Betriebskosten beteiligen sollen. Deshalb ist der ursprüngliche Finanzierungsmodus geändert worden: Die Sensler Gemeinden sollen sich nun mit einem Einmalbetrag von 12,9 Millionen Franken an der Investition beteiligen. Vom Kanton sind rund 6,5 Millionen Franken zu erwarten.

Der Rest soll von privaten Investoren gegen eine Mantelnutzung aufgebracht werden. Geplant sind Gewerbeflächen wie auch Wohnungen und Büroräume. Das Land soll diesen Investoren, beispielsweise Versicherungen oder Pensionskassen, im Baurecht abgegeben werden. «Mit dem Baurechtszins können wir die Betriebskosten mitfinanzieren», führte Daniel Bürdel aus.

Oberland-Gemeinden helfen beim Betrieb

Der Betrieb soll über Eintritte – geschätzt rund 80’000 pro Jahr – sowie einem jährlichen Beitrag der Oberland-Gemeinden von 250’000 Franken gedeckt werden. Plaffeien übernähme davon 88’000 Franken. «So würden wir eine schwarze Null schreiben», erklärte Daniel Bürdel. Er betonte auch: 

Wir sind uns bewusst, dass es ein rechter finanzieller Brocken ist. Doch wenn wir vorwärtskommen wollen, müssen wir investieren.

Volk entscheidet im Mai 2022

Nächster Schritt ist die Genehmigung des Planungskredits von 529’000 Franken an der Gemeindeversammlung Plaffeien in einer Woche. Dann muss der Gemeindeverband Region Sense einen Grundsatzentscheid treffen. Dass es da noch ein paar Diskussionen geben wird, wurde in der Diskussion klar (siehe Kasten). Nächstes Jahr am 15. Mai wird dann die Sensler Bevölkerung über das Projekt an der Urne befinden können.

Diskussion

Die Sense-Unterland-Gemeinden orientieren sich anders

In der Diskussion bekam das Projekt zustimmende Voten. Von Unterland-Vertretern kamen auch kritische Fragen. Andere Bäder wie jene in der Stadt seien für sie mit der Bahn leichter zu erreichen, sagte einer. Und ein anderer vermisste ein Konzept für den Schwimmunterricht im Unterland. Jean-Marc Aebischer vom kantonalen Sportamt erklärte, dass das Amt bei der Einteilung, welche Schule wo zum Schwimmunterricht gehe, alle Badprojekte im Kanton miteinbeziehe. «Es macht nicht Sinn, dass die Kinder von Wünnewil-Flamatt nach Plaffeien fahren.»

Ein Gemeinderat rief den Oberamtmann dazu auf, Gemeinden und Bürger transparent über kommende regionalen Projekte und Kosten zu informieren. Eine Gemeinderätin befürchtete, dass die Gemeinden längerfristig doch noch das Defizit mittragen müssten. Man werde alles daran setzen, die Zahlen einzuhalten, so Daniel Bürdel. Es werde zwar sicher Jahre mit Schwankungen geben, die Zahlen seien jedoch mit anderen Bädern abgeglichen.

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