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Oberamtmann weist Einsprachen gegen die Heizzentrale in Murten ab

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Die Heizzentrale des Murtner Fernwärmenetzes ist einen Schritt weiter. Oberamtmann Daniel Lehmann hat die Baubewilligung für den Bau der Zentrale am Irisweg erteilt. Das Baugesuch, das Ende November 2012 von den Industriellen Betrieben (IB) Murten eingereicht wurde, entspreche allen Vorschriften, sagte Daniel Lehmann auf Anfrage.

Froh um den Entscheid ist der Projektverantwortliche der IB Murten, Wolfgang Bart. «Wir sind jetzt grundsätzlich einmal erleichtert, dass es in dem ganzen Projekt einen Schritt vorwärtsgegangen ist.» Gegenüber dem Baugesuch gab es eine grössere Änderung, nämlich die Erhöhung der Kamine von 18 auf 20 Meter. «Das war eine Auflage des kantonalen Amts für Umwelt», sagte Bart. Zwar seien die Kamine so höher, dafür gebe es weniger Lärm und Luftemissionen.

Enttäuschte Einsprecher

Keine Freude am Entscheid des Oberamtmannes haben die Einsprecher. Darunter ist eine Gruppe von zwölf Personen, die im Quartier Long Vernez vis-à-vis der geplanten Zentrale wohnen. Einer von ihnen ist Daniel Helfer. Er sei vom Entscheid enttäuscht, sagte Helfer gestern den FN auf Anfrage. «Die IB Murten haben mit den Dimensionen des Gebäudes und vor allem mit dem Abstand zu unserem Quartier die Vorschriften komplett ausgereizt.» Keiner der Einsprecher sei grundsätzlich gegen die Zentrale in diesem Gebiet, allerdings hätten sie sich gewisse Anpassungen gewünscht. «Uns stört vor allem die Höhe des Gebäudes», sagte Helfer. Der Teil der Zentrale, der in Richtung des Quartiers stehe, sei für das Lager der Holzschnitzel vorgesehen. Warum das Lager komplett überirdisch gebaut werde und damit zwölf Meter hoch werde, sei nicht einleuchtend. Man hätte wie bei der Heizzentrale in Düdingen einen grossen Teil des Lagers unterirdisch bauen können, so Helfer.

 Gefährlicher Verkehr

Sorgen machen sich die Einsprecher auch in Bezug auf den Lieferverkehr. Bei voller Auslastung des Werks gebe es bis zu 600 Lastwagenfahrten im Jahr. Die Situation am Irisweg und an der Kreuzung bei der Landi werde zu gefährlichen Situationen führen, ist Helfer überzeugt. «Es leuchtet uns nicht ein, warum man die Zufahrt und die Dimensionen der Zentrale nicht ändern konnte. Wir haben früh genug darauf hingewiesen und Varianten vorgeschlagen.» Wenn die IB das Gebäude um 20 Meter verschoben hätten oder sich die Gemeinde um eine alternative Zufahrt bemüht hätte, «dann wäre unsere Einsprache nicht nötig gewesen und es würde heute vielleicht bereits gebaut», sagte Helfer. Er sei enttäuscht, dass weder der Gemeinderat noch die IB Murten jemals auf die vielen Anwohner zugegangen seien.

Mit dem Entscheid des Oberamtes liegt nun eine Baubewilligung vor. Wann die IB Murten mit dem Bau der Zentrale anfangen können, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Die Einsprecher haben bis Mitte Juni Zeit, gegen die Baubewilligung beim Kantonsgericht Beschwerde einzureichen. Ob die Einsprecher die Sache weiterziehen, sei noch nicht entschieden. «Wir besprechen die weiteren Schritte nun alle zusammen und beraten uns mit unserem Juristen», sagt Daniel Helfer.

Fernwärmenetz: Ein Teil der Leitungen ist gebaut

O bwohl mit der Heizzentrale das Kernstück des Murtner Fernwärmenetzes blockiert ist, ist ein Teil der Leitungen bereits verlegt. Die IB Murten haben im Zusammenhang mit anderen Bauarbeiten schon einen Teil des Leitungsnetzes in der Altstadt oder beim Spital gebaut. Neben den grossen Kunden wie dem Spital Meyriez, dem Hallenbad und andere Gemeindeliegenschaften wollen die IB auch private Kunden an das Netz anschliessen. Es werden laufend Verträge mit Privatkunden abgeschlossen, sagte Projektleiter Wolfgang Bart. Allerdings sei noch viel Potenzial vorhanden. Es sei nicht immer einfach, vereinzelte Häuser anzuschliessen und andere nicht. Eine Bündelung von Interessenten in einem Gebiet würde den Anschluss vereinfachen, so Bart. Das ganze Fernwärmenetz kostet mit der Zentrale und dem Leitungsnetz rund 18 Millionen Fran ken. tk

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