Nach 2008 und 2010 ist es die dritte Viehschau, die ein siebenköpfiges Organisationskomitee aus Landwirten aus dem Sense-Oberland am Samstag auf die Beine stellt. Wie OK-Präsident Urs Brülhart aus Zumholz erklärt, sind 41 Züchter mit 282 Kühen und 14 Bullen zu sehen. «Wir wollen für die Landwirtschaft und im Speziellen für die Viehzucht werben», nennt er ein Ziel des Anlasses. Im Oberland lebten viele Landwirte einzig von der Viehzucht, Ackerbau ist oft nicht möglich. «Wir müssen also versuchen, unsere Rechnungen mit dem Verkauf der Tiere zu begleichen und sind auf gute Preise angewiesen.» Eine Viehschau sei auch eine gute Gelegenheit für die Züchter, sich mit anderen zu vergleichen. Etwas Ehrgeiz sei dabei, nicht jedoch Konkurrenzkampf. Als Gast ist die Viehzuchtgenossenschaft Guggisberg I mit 20 Kühen dabei.
Die zwei Experten schauen bei den Kühen vor allem auf den Körperbau, das Fundament des Tieres und seinen Bewegungsapparat, aber auch auf das Euter. «Die Milchleistung wird nicht bewertet», so der OK-Präsident. Die Bullen werden präsentiert, aber nicht rangiert, da sie wegen der grossen Altersunterschiede nicht verglichen werden können.
Die Tiere kommen bereits früh am Morgen nach Plaffeien, wo sie gewaschen und für die Präsentation bereit gemacht werden. Nachmittags findet ein Kälberwettbewerb statt. 14 Kinder unter zwölf Jahren präsentieren ihre Kälber. «Es werden keine Preise vergeben. Die Kinder bekommen aber ein kleines Geschenk, das sie motivieren soll, weiter mit den Tieren zu arbeiten», sagt Urs Brülhart. Dann sind Miss-Wahlen angesagt: Das schönste Rind, die Kuh mit dem schönsten Euter über alle Rassen, die Siegerkühe in den Kategorien sowie Miss Oberland werden gekürt. Ab 15 Uhr ziehen die Herden wieder nach Hause.
Pferdesportanlage Plaffeien,Sa., 5. Oktober: Auffuhr ab ca. 6 Uhr, ab 9 Uhr: Jurierung, ab 13 Uhr: Kälberwettbewerb, danach Miss-Wahlen. Ab 15 Uhr: Abzügleta, abends ab 19 Uhr: Rangverkündigung und musikalische Unterhaltung mit dem Trio Dähli-Gruess.
