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Offenes Ohr für Anliegen

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Grosser Rat und Hörbehinderte

Hörbehinderte und gehörlose Menschen – und das sind immerhin 10 Prozent der Bevölkerung – werden in der Gesellschaft oft gar nicht als behinderte Menschen erkannt. Ihre Anliegen werden kaum wahrgenommen. Insbesondere bei öffentlichen Bauten, bei Sälen, bei Konferenzräumen usw. können ihre Wünsche vergessen werden. «Hörbehinderte sind informations- und kommunikationsbehinderte Menschen. Viele von ihnen sind in der Nutzung der Medien eingeschränkt und vom gesellschaftlichen und kulturellen Leben ausgegrenzt», erklärte gestern Ursula Krattinger-Jutzet (sp, Düdingen), die zusammen mit Josef Vaucher (sp, Tafers) das Postulat eingereicht hatte. «Die hörbehinderten und gehörlosen Menschen sind in der Regel selbstständig. Ihre Behinderung ist unsichtbar», gab sie zu bedenken, Behinderung jedoch, welche diesen Menschen arg zusetzen kann, psychisch, beruflich, aber auch sozial (Eingliederung). Sie hielt weiter fest, dass die moderne Technik (Hörgeräte usw.) nichts nütze, wenn in den öffen-tlichen Anlagen die entsprechenden technischen Einrichtungen (Mikrofone, Verstärker, gute Akustik) fehlen. Deshalb wollte sie, dass den Anliegen der Gehörbehinderten in der Gesetzgebung und in der Praxis Rechnung getragen werde.

Unterstützung erhielt sie von CVP-Sprecher Gaston Mauron und von der CSP-Sprecherin Josefine Schmutz-Siffert, aber auch von Kanis Lehmann (cvp, Überstorf) und Peter Tettü (svp, Murten). Die CSP-Sprecherin wies dabei auf die Kirchen hin, welche diesbezüglich gut ausgerüstet sind, auch wenn immer weniger Leute den Weg in die Kirche finden. Sie wollte aber vor allem, dass abgeklärt wird, welche öffentlichen Gebäude noch nicht über die entsprechenden Anlagen verfügen. Josef Vaucher war erstaunt, dass der Staatsrat das Bedürfnis anerkennt, aber dennoch eine Ablehnung des Postulates empfiehlt.
Der kantonale Baudirektor Claude Lässer erläuterte nochmals, weshalb keine Gesetzesänderung notwendig sei, eine Meinung, die von der FDP geteilt wurde, wie deren Sprecher Peter Maeder erklärte. Claude Lässer gab dabei zu verstehen, dass sich der Staat bemühe, bei Neubauten und Renovationen seine Gebäude mit den notwendigen Anlagen auszurüsten. Er erwähnte dabei den Uni-Neubau auf der Perollesebene und den Grossratssaal. Das Postulat wurde aber gleichwohl mit 70 zu 17 Stimmen (3 Enthaltungen) angenommen.

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