Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ohne die Konzertmanagerin läuft fast nichts

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ohne die Konzertmanagerin läuft fast nichts

Am Donnerstag werden Murten Classics im Schlosshof mit dem ersten Sinfoniekonzert eröffnet.

E ine Konzertmanagerin zieht viele Fäden: Sie hat ein Wort mitzureden bei der Auswahl der Musikerinnen und Musiker, bei der Höhe der Gagen und bei der Programmgestaltung. Sie wählt Hotels aus und bringt das Sponsoring in Gang: Ein Gespräch mit Jacqueline Keller, Direktorin von Murten Classics.

Mit JACQUELINE KELLER sprach
IRMGARD LEHMANN

Seit einem Jahr sind Sie Direktorin und Managerin des Festivals. Ihre Aufgabe?

Ich habe das Festival zu leiten in Form einer künstlerischen Leitung, zusammen mit Kaspar Zehnder. Wir bestimmen Programminhalt und das Engagement der Künstler und Künstlerinnen sowie der Orchester. Das Management wiederum beinhaltet Fundraising, Organisation von Catering, Infrastruktur, Logistik und Betreuung der Künster und Künstlerinnen. Dies umfasst das Abschliessen von Verträgen, das Buchen von Flügen und Hotels wie auch die Betreuung während des Festivals.

In den Bereich des Managements fällt ebenfalls das Erstellen des Werbekonzepts, des Budgets und die Pressearbeit. Managen heisst aber auch vorwärts schauen und Zukunftsvisionen entwickeln.

Wie viel Arbeitszeit müssen Sie hierfür einsetzen?

Das Festival nimmt über das Jahr 50% meiner Arbeitszeit in Anspruch. Daneben habe ich eine eigene Grossevent-Agentur und organisiere in der ganzen Schweiz Events im klassischen Bereich.

Die Festspiele stehen unter dem Motto «England». Warum?

Die Programmation wird mit einem «roten Faden» spannender und man kann Zyklen programmieren. Eigentlich möchte wir die grossen Musikmetropolen thematisieren, wie letztes Jahr Prag. Dieses Jahr nun London und nächstes Jahr Paris.

Über 500 Musiker und Musikerinnen treten während den drei Wochen in Murten auf. Zusammen mit dem künstlerischen Leiter Kaspar Zehnder wählen sie die Künstler aus. Die Kriterien?

Einerseits sind wir ein Festival für die Region und möchten daher auch Künstler aus der Region berücksichtigen, wie dieses Jahr aus Freiburg Guy Michel, Andreas Kolly, Verena Pfenninger und Sarah Chardonnens oder aus Bern der Pianist Michael Thalmann, der das Festival mit dem Klavierkonzert von Britten morgen Donnerstag eröffnet.

Dann möchten wir jeweils auch aus dem Gastland Künstlerinnen und Künstler engagieren, die auf ihrem Instrument entweder bereits ein Star sind oder als aufstrebender Star gelten. Wir möchten auch eine Plattform für junge Künstler sein.

Murten hat ein Budget von 750 000 Franken. Wenig Geld, wenn man denkt, dass Verbier beispielsweise 3,8 Millionen zur Verfügung hatte. Wie macht man das in Murten?

Prinzipiell müssen wir uns an einen tiefen Ansatz halten. Murten Classics schlagen die Gage dem Künstler vor und passen sie jeweils auch den Bedürfnissen der Künstler an.

Gibt es auch Künstlerinnen und Künstler, die sich nicht für ein Openair verpflichten lassen?

Bis jetzt habe ich nur mit Orchestern erlebt, dass sie nicht in Openair-Konzerten auftreten wollten. Die Künstler spielen natürlich sehr gerne in der Kirche, sind aber auch überzeugt vom Ambiente und der Akustik im Schlosshof.

Wo bringen Sie die vielen Orchestermusikerinnen und -musiker unter?

Wir haben einen guten Vertrag mit dem Hotel Park Inn in Lully, wo wir alle Orchester unterbringen. Dann versuchen wir mit den Hotels in Murten vermehrt Spezialarrangements zu vereinbaren, was auch gelingt. Somit können wir die Solistinnen und Solisten direkt in Murten unterbringen.

Der Chor aus Cambridge hingegen übernachtet dieses Jahr in der Jugendherberge Bern.

An welchen Konzerten wird man Sie in Murten sehen?

Ich bin bei jedem Konzert dabei. Mein Geheimtipp ist das Konzert mit dem Sorrel Quartet in der Kirche in Meyriez am 28. August. Mein Lieblingswerk dieses Jahr ist das Cellokonzert von Edward Elgar, dass am Sonntag im Schlosshof aufgeführt wird.

Jacqueline Keller ist ausgebildete Sängerin. Nebst der Konzertätigkeit war sie 7 Jahre als Journalistin am Radio und 2 Jahre als Pressesprecherin des Claves Verlages tätig. An der Universität Basel liess sie sich zur Kulturmanagerin ausbilden.

40 Konzerte

Am Donnerstag werden im Schlosshof von Murten die 17. Sommerfestspiele eröffnet. Unter der Leitung von Kaspar Zehnder spielt das Orchester der Nationaloper Litauen Werke von Elgar, Britten und Tschaikowsky. Im Mittelpunkt steht das Konzert für Klavier und Orchester von Benjamin Britten. Solist ist der Berner Pianist Michael Thalmann.

Ein zweites Sinfoniekonzert mit Werken von Tschaikowsky, Elgar und Prokofjev ist am Samstag zu hören. Wiederum mit einem Solisten. Der Cellist Thomas Carroll ist Solist im Konzert für Cello und Orchester von Edward Elgar.

Am Samstag wird erstmals um 17.00 Uhr auch im Beaulieuzentrum musiziert. Neu ist die Konzerteinführung um 16.00 Uhr anlässlich des «Afternoon Tea». Bis zum 4. September finden in Murten rund 40 Konzerte statt. il

Kartenbestellung: www.murtenclassics.ch; oder Starticket, 0900 325 325, oder Abendkasse.

Meistgelesen

Mehr zum Thema