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«Ohne günstige Standard-Produktion ist Spitzentechnologie nicht möglich»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anton Jungo

Tafers Er habe einen etwas unspektakulären Lebenslauf, meinte Peter Heimlicher auf eine entsprechende Frage von Moderator Christian Schmutz am Taferser Gewerbe-Apéro. Nach Abschluss des Elektrotechnik-Studiums an der ETH Zürich habe er 1972 die Firma Contrinex AG gegründet, deren Geschäftsführer er seither sei. 1976 nahm er Wohnsitz in Kleinschönberg auf Gemeindegebiet von Tafers.

Weltweit führend

Contrinex AG in Givisiez hat sich auf die Herstellung und den Vertrieb von besonders leistungsfähigen induktiven und photoelektrischen Näherungsschaltern (Sensoren) spezialisiert. Sie kommen vor allem als Sicherheitsvorrichtungen in Maschinen oder in Produktionsbetrieben zum Einsatz. Peter Heimlicher erwähnte die Lagerungstechnik, Flugzeug- und Autoindustrie, Windenergieanlagen und Baumaschinen.

Die Firma ist auf ihrem Gebiet weltweit führend. Sie hat Produktionsstandorte in Givisiez, Ungarn, China und Brasilien und Vertriebspartner in 60 weiteren Ländern. Stolz wies der Firmenchef darauf hin, dass die Produkte-Dokumentation in 16 Sprachen hergestellt wird und wenn immer möglich lokale Mitarbeiter engagiert werden. Er erachtet die nationale Verwurzelung als grossen Trumpf seiner Firma. Weltweit beschäftigt Contrinex AG 500 Mitarbeiter.

Jährlich produziert die Firma rund 1,5 Millionen Sensoren als 8000 verschiedene Fertigprodukte.

Standard-Produktion in Billig-Lohn-Ländern

Zur Strategie der Firma gehört neben der Innovation (rund 14 Prozent des Umsatzes geht in die Forschung und Entwicklung) und der weltweiten Vertriebsorganisation auch eine optimale Auswahl der Fertigungsstandorte. In Givisiez sind die Spitzentechnologie und die Fertigung neuer Produkte beheimatet, in Ungarn werden High-Tech-Produkte gefertigt und in China Standard-Produkte. «Ohne die Standard-Produktion zu günstigen Preisen in China könnten wir die hoch qualifizierten Arbeitskräfte in der Schweiz nicht beschäftigen», hielt Peter Heimlicher fest. Er wies aber auch darauf hin, dass China für den Markt äusserst interessant sei. Contrinex AG sei bei Sensoren die Nummer 2 auf dem chinesischen Markt. Dank dem Einbau von Basics fürchtet er sich nicht vor Kopien.

Kurzarbeit in der Produktion

Hart betroffen ist die Contrinex AG von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Das Auftragsvolumen ging im ersten Quartal dieses Jahres um 58 Prozent zurück. An den Produktionsstandorten Schweiz und Ungarn musste 40-prozentige Kurzarbeit eingeführt werden, in China 70-prozentige – was Entlassungen mit sich brachte. Frühzeitige Pensionierungen sind für die Firma keine Lösung – hat doch die Belegschaft ein Durchschnittsalter von 37 Jahren.

Die Talsohle der Krise sei erkennbar, meinte Peter Heimlicher, wenn auch in einer bis vor einigen Jahren fast undenkbaren Tiefe. Den Taferser Gewerbetreibenden legte er ans Herz, Krisen-Szenarien zu entwickeln; denn es sei fast unausweichlich, dass die Krise auch auf ländliche Gebiete übergreife.

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