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Ohne Mathe gehts nicht!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In einem alten Schuljahrbuch von 1958 fand ich diesen Sommer folgende Aussage des Mathematiklehrers einer Knabenschule: «Bei den Eltern findet der Mathematiker im Allgemeinen wenig Unterstützung. Sie beherrschen den Stoff nicht mehr und nehmen das Fach als notwendiges Übel für ihren Sohn in Kauf. Leider bewerten sie es bisweilen so niedrig, dass sie – ohne rot zu werden – dem Lehrer in der Sprechstunde erzählen, sie seien in der Mathematik auch stets schwach gewesen. … Darüber hinaus lenkt ihn die Umwelt vollends aus der von der Schule vorgeschriebenen Bahn. Zeitungen, Radio, Kino schaffen angenehmen Zeitvertreib, ohne geistige Mitarbeit zu fordern. Der Junge kann von einer Darbietung zur andern springen und braucht nicht einmal seine Fantasie anzustrengen.»

Mich haben diese Sätze bezüglich ihrer Aktualität überrascht – man ersetze «Zeitungen, Radio und Kino» durch «Fernsehen, Internet und (a-)soziale Medien», und der Text passt wieder. Schlimmer: Was damals «nur» auf die Mathematik zutraf, lässt sich heute zudem auf Chemie und Physik übertragen. Auch hier erlebe ich oft Ablehnung, Abwinken und dazu den Spruch «Das habe ich eh nie verstanden». Selbst Moderatoren von Unterhaltungsfernseh- oder -radiosendungen bringen regelmässig Sprüche wie «Da war ich ganz schlecht» oder «Das kann ja keiner verstehen» und machen dadurch die Unwissenheit salonreif – ohne rot zu werden.

Warum ist das so, dass so viele Menschen auf diese Grundlagenfächer, auf denen unsere moderne Welt beruht, so ablehnend und gar abwertend reagieren? Der Mathematiklehrer von 1958 spricht da über das Problem der Abstraktion. Dabei ist die Mathematik so wichtig für die Entwicklung unseres Gehirns, denn «ihr (der Mathematik) obliegt hier die Entwicklung der exakten Denkfähigkeit im Menschen. Dazu haben die Griechen schon die Mathematik benutzt, und bis zum heutigen Tag gilt sie immer noch als der ideale Wetzstein zur Schärfung des Verstandes.» Besser kann man es kaum ausdrücken, wie sehr mir dieser Mathematiklehrer da aus dem Herzen spricht. Zudem bestätigen Studien, dass Mathematiker in bestimmten Hirnregionen mehr und dichtere graue Zellen haben. Also sollte man sich geistig anstrengen, sich disziplinieren, um Mathematik zu lernen, und diese Disziplin des Denkens mit ins tägliche Leben nehmen.

Mathematik ist DIE Grundlage für das Verständnis vieler anderer Bereiche im Leben: Physik, Chemie, Pharmazie, Biologie und Medizin kommen nicht ohne sie aus. Auch die Betriebswirtschaft, Statistik, die Administration, das Finanzwesen, Versicherungen, Architektur, Kunst, Bauhandwerk, Aviatik und viele andere bedienen sich irgendwie der Mathematik. Selbst beim Kochen braucht man sie. Beim analytischen Denken übt man die Fähigkeit, unsere Welt kritisch zu betrachten und über sie nachzudenken. Aus diesem Denken ergeben sich die Logik und die Fähigkeit zu argumentieren, und Analyse- und Argumentationsfähigkeiten sind sehr wichtig, da sie uns im Alltag helfen, Lösungen für Probleme zu suchen.

Es freut mich daher umso mehr, dass es nun das Programm Leonardo gibt, welches besonders begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, bereits vor der Matura ein Mathematik- oder Chemie-Studium an der Universität Freiburg zu beginnen. Und ich bin natürlich schon jetzt gespannt, wem ich im Herbst die Allgemeine Chemie näherbringen darf! Dreisatz, Reihenentwicklung sowie Ableiten und Integrieren inklusive! Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden damit erschreckt. Und wenn doch, werde ich nicht rot… 

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