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«Ohne Pflanzen wären wir nichts»

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Über 5000 verschiedene Pflanzenarten auf einer Fläche von rund 1,5 Hektaren–ein normaler Garten ist es nicht, der sich hinter dem Naturhistorischen Museum in Freiburg erstreckt, sondern der Botanische Garten der Universität Freiburg.

«Wir haben verschiedene Aufträge zu erfüllen», sagt Gärtnerin Manuela Moduli, die sich zusammen mit weiteren acht Fachpersonen und Lehrlingen, aufgeteilt auf 6,5 Vollzeitstellen, um den Unterhalt und die Bepflanzung des Gartens kümmert.

Der Garten diene den Studierenden und Professoren des Departements für Biologie zur Lehre und Forschung. Des Weiteren gebe es verschiedene Programme, um die Biodiversität im Kanton zu erhalten. «Pflanzen, die an ihrem Naturstandort bedroht oder im Rückgang sind, vermehren wir hier und siedeln sie wieder an», erklärt Moduli. Und schliesslich sei es das Ziel, die Bevölkerung für die Welt der Pflanzen zu sensibilisieren, deren Vielfalt und Bedeutung aufzuzeigen. «Ohne Pflanzen wären wir nichts.»

Tropen und Medizin

Der Botanische Garten, der 1937 eröffnet wurde, umfasst 21 Sektoren. Neben den drei Schauhäusern, die Pflanzen aus dem tropischen Regenwald, tropische Nutzpflanzen oder Pflanzen aus Trockengebieten zeigen, gibt es beispielsweise eine Abteilung mit geschützten Pflanzen, eine Salbeisammlung oder Medizinalpflanzen.

 «Ist diese Pflanze nicht wunderschön?», fragt Manuela Moduli und streicht liebevoll über die lila Blüten einer Dierama pulcherrimum, die an einem feinen Stängel hängen. Sie steht in der Abteilung der Geophyten, also derjenigen Pflanzen, die Zwiebeln oder Knollen bilden. Dort sind die Pflanzen nach Kontinenten aufgeteilt, die sogenannte «Canne à pêche des anges», also Fischerrute der Engel, stammt aus dem südafrikanischen Raum. Sie habe keine Lieblingspflanze im Botanischen Garten, sagt Manuela Moduli. «Ist eine Pflanze aber wie die Fischerrute der Engel nicht alltäglich, so braucht es einiges an Fingerspitzengefühl, bis sie uns eine Blüte schenkt. Das ist für mich schon speziell», meint sie.

Ein neues System

Einiges an Arbeit wird auf das Gartenteam auch in den kommenden Wochen zukommen. Der Hügel, wo sich die systematische Abteilung, kurz das System, befindet, wird umgebaut und neu gestaltet. «Das bisherige System, wo alle Pflanzen nach Familiengattung angeordnet sind, war etwas veraltet», erklärt die Expertin.

Bestimmend für eine Familie seien die Blütenmerkmale. «Der Aufbau der Blüten ist zum Beispiel bei einem Veilchen ganz anders als bei einer Margerite. Diese ähnelt von den Blüten her vielmehr einer Sonnenblume.» Manchmal seien diese Merkmale aber nicht ganz klar, was früher zu unsicheren Zuteilungen geführt habe. Dank DNA-Analysen könnten nun auch umstrittene Fälle einer Familie zugeteilt werden. «Das System des Botanischen Gartens Freiburg ist eines der grössten der Schweiz.»

Damit die Aufteilung in die verschiedenen Familien möglichst eingängig ist, wird das System sternförmig aufgebaut. «In der Mitte werden wir Pflanzen mit urtümlichen, einfachen Blüten haben. Beispielsweise eine Seerose oder eine Magnolie», sagt Moduli. Je weiter sich die Beete von der Mitte entfernten, desto komplizierter werde die Blütenstruktur. «Mit dieser Aufteilung und den zusätzlichen neuen Infotafeln hoffen wir, dass wir den Besuchern die Systematik der Pflanzen etwas verständlicher machen können.»

«Das System des Botanischen Gartens Freiburg ist eines der grössten der Schweiz.»

Manuela Moduli

Gärtnerin

Fakten

Augenmerk auf invasive Neophyten

Im Botanischen Garten sind nicht nur Pflanzen zu finden, die natürlicherweise hier leben, sondern solche aus der ganzen Welt. Je nachdem ziehen die Fachpersonen diese in einem der Schauhäuser, nehmen sie zum Überwintern an die Wärme oder schützen sie mit einer Plexiglasscheibe vor zu viel Nässe. Besondere Aufmerksamkeit verdienen diejenigen nicht heimischen Pflanzen, die sich besonders schnell ausbreiten. Zu diesen sogenannten invasiven Neophyten gehört etwa das Unkraut Ambrosia. «Bei diesen Pflanzen achten wir darauf, dass sie sich nicht ausbreiten», sagt Manuela Moduli.rb

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