Der amtierende Marathon-Europameister Viktor Röthlin ist seit vielen Jahren eng mit der Corrida verbunden, sei es als Athlet oder aber als Ehrengast. In diesem Jahr musste der Obwaldner seinen geplanten Start jedoch absagen. Röthlin ist seit einigen Tagen an einer Grippe erkrankt und hat deshalb einen Schlussstrich unter sein Wettkampfjahr gezogen, ehe er sich ab Dezember für den letzten grossen Höhepunkt seiner Karriere, den Marathon an der EM 2014 in Zürich, vorbereiten wird.
Triathletin auf Abwegen
Ebenfalls im Visier hat Nicola Spirig die Heim-EM. Die Triathletin, welche im Vorjahr in London Olympiasiegerin geworden war, startete ihre sportliche Karriere einst als Leichtathletin und war unter anderem Schweizer Juniorinnen-Meisterin über die 10 000 Meter. Über welche Distanz sich Spirig, deren Priorität nach wie vor beim Triathlon mit Fernziel Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro liegt, für die EM qualifizieren will, ist noch offen. Von der 5000-Meter- bis zur Marathon-Distanz ist alles möglich. Die Rennen im Rahmen des Post-Cups wie jenes in Bulle sollen Spirig darüber Aufschluss geben.
Die Konkurrenz in Bulle ist für Spirig gross. Ursula Spielmann-Jeitziner, die Führende im Post-Cup nach zwei von total fünf Rennen, ist über die sechs Kilometer ebenso dabei wie Sabine Fischer oder Martina Strähl, die im Oktober den Murtenlauf gewonnen hatte. Hinzu kommen eine Handvoll Läuferinnen aus dem Ausland, unter anderem die Russin Elena Sedowa, welche die 5000 Meter schon in der Zeit von 15:43 Minuten gelaufen ist. Mit dabei ist auch Valérie Lehmann (GG Bern). Die Freiburgerin hatte den Post-Cup 2012 als Zweite beendet.
Kempf fordert Kreienbühl
Im Elite-Feld der Männer (acht Kilometer) stehen altbekannte Namen wie Simon Tesfaye (Eri), Tolossa Chengere (Äth) oder Kadi Nesero (Ken). Sie werden von Christian Kreienbühl (TV Oerlikon), dem Führenden im Post-Cup, gefordert. Diesem ist Andreas Kempf (TSV Düdingen), der zweitplatzierte im Wettbewerb, auf den Fersen. Nach langer Verletzungspause greift auch Kempfs Klubkollege Rolf Rüfenacht in Bulle wieder ins Geschehen ein. Nicht zu vergessen sind die weiteren Freiburger Jari Piller (TSV Düdingen), Erich Huber (LAT Sense) und Werner Brügger (TSV Rechthalten).
Die Rennen vom Samstagabend bei Temperaturen um den Gefrierpunkt über acht beziehungsweise sechs Kilometer versprechen also beste Unterhaltung.
39. Corrida in Bulle. Samstag. Die Startzeiten. 10.40 bis 13.00:Nachwuchskategorien mit Kindern bis U14 (0,75 bis 1,75 km).13.00 bis 15.00:U16, U18, U20, Volksläufe Männer und Frauen sowie Walking (3,15 bis 7,75 km).15.43 bis 16.33:Männer M20 bis M60 (8,15 km).17.28:Frauen F20 bis F60 (6,15 km).18.25:Elite Frauen (6 km).19.05:Elite Männer (8 km).
Corrida: Der Anmelderekord aus dem Jahr 2006 wackelt
D ie 4366 Anmeldungen im Jahr 2006 bedeuteten für die Corrida in Bulle einen Rekord (4049 Klassierte). Im Vorjahr hatten sich 4339 Läuferinnen und Läufer eingeschrieben (4014 Klassierte). Am Samstag dürfte der Rekord fallen. Bis Mittwoch hatten sich deutlich mehr Personen angemeldet als zum gleichen Zeitpunkt 2012. Berücksichtigt man die Einschreibungen, welche vor Ort noch getätigt werden können, ist der neue Teilnehmerrekord greifbar.
Mindestens so alt wie der Anmelderekord sind in Bulle auch die Streckenrekorde. 2006 lief die Kenianerin Caroline Chepkowu die sechs Kilometer in der Zeit von 19:05 Minuten. Ein Jahr älter ist der Rekord bei den Männern. Der Österreicher Günther Weidlinger hält die Bestzeit von 22:36 Minuten über die Acht-Kilometer-Distanz seit 2005. fs
39. Corrida in Bulle. Samstag. Die Startzeiten. 10.40 bis 13.00: Nachwuchskategorien mit Kindern bis U14 (0,75 bis 1,75 km). 13.00 bis 15.00: U16, U18, U20, Volksläufe Männer und Frauen sowie Walking (3,15 bis 7,75 km). 15.43 bis 16.33: Männer M20 bis M60 (8,15 km). 17.28: Frauen F20 bis F60 (6,15 km). 18.25: Elite Frauen (6 km). 19.05: Elite Männer (8 km).
